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16. April 2019 | Deutschland | 

Jesus lädt uns ein, seinen Weg mitzugehen - Bischof Dr. Georg Bätzing am Palmsonntag in Schönstatt


Beginn der Palmsonntagsprozession mit Bischof Georg Bätzing, Limburg, am Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar (Foto: Pilgerzentrale)

Beginn der Palmsonntagsprozession mit Bischof Georg Bätzing, Limburg, am Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar (Foto: Pilgerzentrale)

Sr. M. Janika Trieb. Obwohl es am frühen Morgen noch geschneit hatte, kam vor Beginn des Palmsonntagsgottesdienstes in Schönstatt die Sonne heraus. Ein großer Teil der ca. 500 Gottesdienstbesucher begann den Gottesdienst im Sonnenschein mit der Palmweihe am Urheiligtum.

Palmsonntagsprozession mit Bischof Georg Bätzing, Limburg, zur Pilgerkirche in Schönstatt, Vallendar (Foto: Pilgerzentrale)

Palmsonntagsprozession mit Bischof Georg Bätzing, Limburg, zur Pilgerkirche in Schönstatt, Vallendar (Foto: Pilgerzentrale)

Bischof Georg Bätzing hat sich schon auf dem Weg zum Urheiligtum Zeit genommen, um einzelne Gottesdienstbesucher, vor allem aber die Kinder, persönlich zu begrüßen. Die Kinder freuten sich an den gebundenen Palmstöcken mit den bunten Bändern, die sie bei der Prozession mittragen und dann mit nach Hause nehmen konnten. „Wir freuen uns darauf, den Bischof zu sehen!“ – so hörte man es von vielen Leuten.

Feierlich zog die Prozession in die Pilgerkirche ein. Die mit Figuren schön gestaltete Darstellung des Einzugs Jesu in Jerusalem vor dem Altar weckte viel Staunen bei Kindern und Erwachsenen.

Das große Heilsereignis von Tod und Auferstehung Christi feiern

„Die Liturgie des Palmsonntags empfinden viele Menschen als merkwürdig“, erklärte Bischof Bätzing. Zum einen sei sie sehr fröhlich mit festlichen Prozessionen, mit Jubelrufen und Gesängen. Zum anderen höre man die Leidensgeschichte des Herrn, die traurig mache und den Tod Jesu zum Ziel habe. Diese Widersprüchlichkeit sei verständlich, habe aber historische und theologische Gründe: In der frühen Kirche sei es den Gemeinden oft nicht möglich gewesen, die Leidensgeschichte an den Kartagen zu hören, da es nur wenigen möglich gewesen sei, die weiten Wege auf sich zu nehmen. Außerdem gehe es am Palmsonntag nicht darum, dass Leiden Christi nachzuspielen, sondern darum das große Heilsereignis von Tod und Auferstehung Christi zu feiern.

Zur Palmsonntagsliturgie gehört es, dass die Leidensgeschichte Jesu in verteilten Rollen vorgetragen wird (Foto: Bistum Limburg)

Zur Palmsonntagsliturgie gehört es, dass die Leidensgeschichte Jesu in verteilten Rollen vorgetragen wird (Foto: Bistum Limburg)

Ein Weg ohne Vorbehalte, der Liebe, der Hoffnung und des Glaubens

„Wir erfahren am Palmsonntag schon viel von der Barmherzigkeit Gottes. Mit seinem letzten Atemzug verspricht er dem Sünder, dass er schon bald mit ihm im Paradies sein wird. Wir erfahren Hoffnung, Liebe und Gnade. Wir werden hineingenommen in das Hinauf und in das Hinab des Lebens Jesu“, so der Bischof. Der Weg des Lebens sei oft mühsam. Jesus habe gewusst welchen Weg er gehen werde. Die Jünger haben diesen Weg damals noch nicht fassen können. Etwas von Ostern, etwas von der Auferstehung Christi, scheine heute immer schon in die Karwoche hinein, denn die Passion erzähle, wie die Menschen von Sünde und Schuld erlöst werden. „Jesus lädt uns ein, den Weg mit ihm zu gehen. Er lädt uns ein, hineinzugehen in den Übergang von Leben in den Tod und in ein neues Leben“, sagte Bätzing. Jeder Mensch und auch die Kirche sei auf Vergebung angewiesen. An Palmsonntag beginne ein besonderer Weg. Ein Weg, den der Mensch ohne Vorbehalte, in Liebe, in Hoffnung und im Glauben gehen solle. „Lassen Sie uns gemeinsam auf diesen Weg aufbrechen“, so Bischof Georg Bätzing.

Alle anwesenden Kinder die wollten, hat Bischof Bätzing rund um den Altar zum Gebet eingeladen (Foto: Pilgerzentrale)

Alle anwesenden Kinder die wollten, hat Bischof Bätzing rund um den Altar zum Gebet eingeladen (Foto: Pilgerzentrale)

Den schwierigen Weg der Kirche mit den Bischöfen mitgehen

Vor dem Schlusssegen bedankte sich Bischof Bätzing für die Einladung an diesen „Ort der Gnade mit so vielen Pilgerinnen und Pilgern.“ Er versprach, den Weg des Glaubens mit uns zu gehen und bat darum, dass auch die Gläubigen den Weg mit den Bischöfen gehen, diesen zurzeit schwierigen Weg in der Kirche.

Nach dem Auszug der Priester blieb Bischof Bätzing vor den Ausgangstüren stehen und es kam zu vielen persönlichen Begegnungen: Die Menschen standen Schlange, um den Bischof persönlich zu begrüßen. Er segnete viele Kinder und fand für alle frohe und ermutigende Worte. Oftmals wurde er auf seinen außergewöhnlichen Bischofsstab angesprochen. Gerne erklärte er, dass der Stab hier in Schönstatt, in der Goldschmiede der Schönstätter Marienbrüder, angefertigt wurde und aus Buchsbaumholz sei. Beim Abschied bekräftigte der Bischof: „Ich komme gerne einmal wieder nach Schönstatt!“

Über 500 Pilger waren zur Palmsonntagsliturgie in die Pilgerkirche nach Schönstatt gekommen (Foto: Pilgerzentrale)

Über 500 Pilger waren zur Palmsonntagsliturgie in die Pilgerkirche nach Schönstatt gekommen (Foto: Pilgerzentrale)


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