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25. März 2019 | Delegiertentagung | 

Delegiertentagung 2019 im Pater-Kentenich-Haus in Schönstatt, Vallendar


Die Delegiertentagung 2019 tagte im Pater-Kentenich-Haus auf Berg Schönstatt, Vallendar  (Foto: Brehm)

Die Delegiertentagung 2019 tagte im Pater-Kentenich-Haus auf Berg Schönstatt, Vallendar  (Foto: Brehm)

Cbre/Hbre. Rund 200 Delegierte aus der Schönstatt-Bewegung, Verantwortliche der Gliederungen sowie Initiatoren von Projekten sind an diesem Wochenende vom 22. bis 24.3. im Pater Kentenich Haus auf Berg Schönstatt versammelt. Beim Eintreten in den Konferenzsaal erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der großflächigen Projektionswand die Grafik einer visualisierten Tonspur als Gestaltung.

Etwa 200 Delegierte der Schönstatt-Bewegung Deutschland haben sich gertroffen (Foto: Brehm)

Etwa 200 Delegierte der Schönstatt-Bewegung Deutschland haben sich gertroffen (Foto: Brehm)

WIRksam werden – Impulse aus dem letzten Jahr

Bei seiner Begrüßung erklärt Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, dass diese Grafik in Beziehung stehe mit dem Motto der „Nacht des Heiligtums 2019“. Die junge Generation formuliere da: „Break || der Beat deines Herzens“. Ziel der Tagung sei es, inmitten der Schnelllebigkeit der Gesellschaft und im Getöse der vielen Stimmen und Meinungen „die innere Stimme des Herzens der Bewegung“ wahrzunehmen, zu hören und daraus den Zentralwert für die weitere Gestaltung des Zukunftsweges der Bewegung zu erarbeiten.

Der Vormittag steht ganz unter dem Zeichen von WIRksam werden. Vier Beispiele aus dem vergangenen Jahr standen besonders im Fokus.

Pater Heinrich Walter (Foto: Brehm)

Pater Heinrich Walter (Foto: Brehm)

WIRksam werden – z.B. beim der Feier des 50.Todestages von Pater Kentenich in Rom

Pater Heinrich Walter, Internationale Koordinationsstelle, berichtet vom spannenden Werden des Gedenktages anlässlich des 50. Todestages Pater Kentenichs in Rom zu dem die römische Schönstattfamilie, vor allem aber auch Vertreter der Kurie und anderer Gemeinschaften und Bewegungen eingeladen waren. Im Kentenichjahr den Gründer Schönstatts sichtbar und hörbar machen, war das Anliegen der Veranstalter. Das Beispiel wie andere Bewegungen die Gedenktage an ihre Gründer gestalten, habe geholfen, den Gedenktag an Pater Kentenich im November zu gestalten. Pater Walter schildert spannend die verschiedenen Stationen von den ersten Ideen bis zum tatsächlichen Stattfinden des Tages. Kardinal Kevin Joseph Farrell, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben habe eine "wirklich beeindruckende Predigt" gehalten. Die gottesdienstliche Feier und die sich anschließende ermutigende Begegnung habe die Schönstattfamilie vor Ort als einen wichtigen und positiven Schritt in die kirchliche Öffentlichkeit in Rom erlebt. Dieses Projekt soll in den kommenden Jahren weitergeführt werden.

Maria Gerber und Benedikt Herkommer sprechen über die NdH 2019 (Foto: Brehm)

Maria Gerber und Benedikt Herkommer sprechen über die NdH 2019 (Foto: Brehm)

WIRksam werden – z.B. bei der Nacht des Heiligtums 2019: „Break || der Beat deines Herzens“

Maria Geber, Freiburg und Benedikt Herkommer, Heidelberg, nehmen in einem weiteren Beitrag die Delegierten mit in die Vorbereitung und den Vorgang der Mottosuche für die kommende Nacht des Heiligtums (NdH). „Allein beim Aussteigen aus dem Zug auf dem Umbaubahnhof Stuttgart treffen unglaublich viele Eindrücke auf den Menschen ein, die in der Kürze der Zeit kaum verarbeitbar sind“, macht Herkommer deutlich. Dabei den eigenen Herzschlag nicht zu überhören, darauf komme es ihnen bei der kommenden NdH an. „Es braucht die Stille“, so Maria Gerber, „das bewusste sich Zeit nehmen um herauszufinden, wo ist mein Plan, was hat Gott mit mir vor, wie klingt der Beat meines Herzens. Und wenn ich ihn dann gefunden habe, gebe ich Gott meinen Rhythmus und dann kann ich aufbrechen und loslegen.“

Das Erlebnis auf einer NdH selbst eine ganz persönliche Beziehung zu Gott und der Gottesmutter gefunden zu haben, beflügle ihn, viel Zeit und Kraft zu für eine großartige NdH zu investieren, sagt Benedikt Herkommer, der Kernteamsprecher der kommenden NdH ist. Für ihn sei der Mix von tiefer Spiritualität und ausgelassenem Feiern ganz wichtig gewesen. Dieses Erlebnis wolle er anderen auch ermöglichen. Maria Geber beschreibt wie sie durch die Helferwoche ganz neue Talente an sich entdeckt habe, auf die sie sonst nie aufmerksam geworden wäre. Diese Erfahrung teilten viele: „Ich merke hier, durch mein Mithelfen, was ich eigentlich alles kann!“ NdH sei für sie – so Maria Gerber – „viel Stimmung, viel Party, laut, und dann dieser ergreifende Moment, wo 600 Teilnehmer zur Ruhe kommen vor Gott. Da spürt man eine Gemeinschaft, die einen durchträgt  – wieder für ein Jahr!“

Rebecca Knoblauch mit WJT-Hut (Foto: Brehm)

Rebecca Knoblauch mit WJT-Hut (Foto: Brehm)

WIRksam werden – z.B. beim Weltjugendtag in Panama

Rebecca Knoblauch, Geldern, kommt mit ihrem WJT-Hut und erzählt von den Erlebnissen in Panama. Viele Eindrücke und Erlebnisse hätten sie in ihrer 50-köpfigen Reisegruppe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mitnehmen dürfen. Beide Seiten von Panama hätten sie gesehen: die reiche Stadt voller Hochhäuser, die Armut der Landbevölkerung, der Emberas, im Dschungel. Naturwunder, eine Kaffeeplantage und eindrückliche Hilfsprojekte von Adveniat. Die Treffen der Schönstattjugend in Costa Rica, die Begegnungen mit Papst Franziskus, Workshops und Katechesen, aber vor allem viele unglaublich offene, freundliche, gastfreundliche Menschen. Sehr berührend sei ein Lied über Berufung gewesen, das ein Ehepaar, eine Schwester und ein Pater gesungen hätten. „Ich habe tief im Inneren gespürt, diese vier haben ihre wahre Berufung gefunden.“ Im Rückblick bleibe ihr vor allem präsent, so Rebecca: „Dass die Gottesmutter immer dabei ist. Dass sie einfach zu Christus gehört und zu ihm hinführt.“

Gertrud und Norbert Jehle (Foto: Brehm)

Gertrud und Norbert Jehle (Foto: Brehm)

WIRksam werden – z.B. durch die Angebote der Schönstatt- Zentren

Ehepaar Gertrud und Norbert Jehle vom Schönstattzentrum Schönstatt auf‘m Berg, Memhölz, berichten von der jährlich stattfindenden Tagung der Arbeitsgemeinschaft Schönstätter Trägervereine und Institutionen (AST), bei der Hausleitungen und Verantwortliche der Trägervereine der Schönstattzentren in Deutschland zum Erfahrungsaustausch und zur Schulung zusammenkommen. Früher habe man in den Schönstattzentren Belegung der Schönstatt-Bewegung gehabt und dann noch Fremdbelegung, um freie Zeiten aufzufüllen, so Ehepaar Jehle. Das habe sich längst geändert. Die engagierten Teams der Zentren begriffen sich heute „als Hände der Gottesmutter“. Die Zentren seien für alle Menschen da. Die Gottesmutter wolle alle berühren, die kommen. Somit sei jede Veranstaltung eine „Schönstattveranstaltung“ und die Zentren seien „Projekte zum Aufbau der Schönstatt-Bewegung“. Hier könnten Menschen andocken, unabhängig davon, ob sie Schönstatt kennen oder nicht, ob sie mehr wollen oder nicht. Beispiele zeigten, dass Menschen in den Schönstatt-Zentren innere Ruhe finden und die Möglichkeit nutzen, seelische Belastungen abzuladen.

Es gehe für die Zentren heute um eine Mentalität der Weite, die keine Beschränkungen auferlege oder immer mehr fordere, sondern der Gottesmutter die Möglichkeit der Berührung zutraue, die der jeweilige Mensch brauche. Solche geistliche Zentren, in denen geistliches Leben erfahrbar werde und der Funke überspringe, würden in der Zukunft der Kirche noch eine große Rolle spielen.


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