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21. Dezember 2018 | Deutschland | 

Mein Herz – Garten, Wüste oder Dschungel


Die Teilnehmer der Emilie-Exerzitien im Schönstatt-Zentrum Metternich, Koblenz (Foto: Mayer)

Die Teilnehmer der Emilie-Exerzitien im Schönstatt-Zentrum Metternich, Koblenz (Foto: Mayer)

Schw. Theres-Marie Mayer. „Die Emilie-Exerzitien haben mich nicht losgelassen …“ so schreibt eine Frau noch nach Wochen. Sie hat in verschiedenen Jahren schon dreimal an solchen teilgenommen. Für Sie und auch andere waren die Tage am Schönstatt-Zentrum eine gute Erfahrung, die ihr Leben bereichert hat. Emilie-Exerzitien fanden in Aulendorf, in Borken, zweimal in Koblenz-Metternich, in Kösching und in Wien statt.

Wüstenzeiten können Gnadenzeiten sein

Gerti W. schreibt im Rückblick auf die Tage der Besinnung in Wien: „Das Motto dieser Tage war ‚Mein Herz – Garten – Wüste oder Dschungel‘.  Es waren sehr beschauliche und auch besinnliche Tage, in denen wir die Möglichkeit hatten, in Stille darüber nachzudenken, wie es denn in unserem eigenen Herzen aussieht. Finden wir hier Wüste, Dschungel oder einen blühenden Garten vor? Sr. Theres-Marie Mayer war überzeugt, dass ein jeder oder eine jede von uns sich die Exerzitien in schönstättischer Freiheit selber hält. Sie gab uns dafür Impulse und führte uns das Leben von Schwester Emilie Engel vor Augen, deren Leben auch durch Wüste und Dschungel führte, bevor es durch die Hilfe der Gottesmutter und die Begleitung von Pater Kentenich zu einem blühenden Garten wurde. Wir lernten verschiedene Arten von Wüsten kennen und erfuhren, dass Wüstenzeiten in unserem Leben eine Gnadenzeiten sein können.“ Wie sie haben viele Andere ähnliche Erfahrungen gemacht.

Schwester M. Emilie Engel (Foto: Archiv-Foto)

Schwester M. Emilie Engel (Foto: Archiv-Foto)

Immer wieder kommt Dankbarkeit bei Teilnehmern für die erholsamen Auftanktage zum Ausdruck. Elisabeth T. etwa schreibt: „Die Ausstrahlung und die gelungenen Vorträge haben viele Gedanken und Ansätze in uns wachgerufen. Sie sind und bleiben für mich ein Licht in der Welt.“

Angespannte Lebensphase überdenken

Inge D. beschreibt ihre Erfahrungen so: „Nach einem sorgenvollen, arbeitsreichen Jahr kam ich nach Borken, um mit einer Gruppe Exerzitien zu halten. Mein Herz war zu dieser Zeit eine öde Wüste und ein Dschungel. Die Drei Tage haben mir sehr gut getan und mir zu einer positiven Denkweise verholfen. Durch die gut zubereitete geistige ‚Nahrung‘ konnte ich meine angespannte Lebensphase neu überdenken und bin zu der Erkenntnis gekommen, Ungereimtheiten in meinem Tagesablauf nicht mehr überzubewerten. Nach den Exerzitien nehme ich Ruhe, Gelassenheit und Freude in meinen Alltag mit und ich habe in mir heute schon den blühenden Garten hinter allem neu oder wieder entdeckt. Es hat alles wunderbar gepasst. Ich sage JA zu mir!“

Nicht nur Exerzitien, auch andere Veranstaltungsarten gab es während des Jahres zum Leben von Schwester Emilie Engel, eine der ersten Schönstätter Marienschwestern, die von 1893 bis 1955 lebte. Claudia B. etwa hält fest:

Herzensarbeit und Blumengruß beim Frühstück

„Viele neue Gesichter aus Freystadt, Ingolstadt, Dietfurt, Greding, Kinding und anderen Ortschaften gab es beim reichhaltigen Frühstück für Leib und Seele zu begrüßen … Passend zum Thema wurden alle ‚Neuen‘ mit einer Blume begrüßt, hieß doch das Thema: ‚Mein Herz – Garten, Wüste oder Dschungel‘. Auch Pfarrkurat Edward Kabba nahm sich Zeit, diesen Vortrag in Herzensarbeit zu investieren. Die erfahrene und langjährig bekannte Referentin Sr. Theres-Marie Mayer aus der Schönstatt-Bewegung verstand es, die Zuhörerschaft mit auf eine Reise ins eigene Herz zu nehmen. ‚Wen Gott liebt, den schickt er in die Wüste‘, schmunzelte die Schwester, wie z.B. Johannes den Täufer, Elja, Jesus. In der Wüste ist es heiß, einsam und gefährlich. Dennoch berge diese oft die Chance in sich, dort Gott zu begegnen. Wüstenzeiten im Leben sind Gnadenzeiten. Wenn jedoch im Herzen ein Dschungel ist, bedeute dies, dass man nicht mehr durchblicke, weil zu viele Gefühle, Eindrücke, Empfindungen, Verpflichtungen und Stress da sind, so die Referentin. Dann braucht unser Herz eine Klärung und wir bedürfen eines neuen Blicks auf uns selbst. Die Prägung unseres Seelen-/Herzenslebens hängt von unseren Anlagen ab. Als Rezept, wie man das Herz zu einem blühenden Garten verwandeln kann, gab die Schwester unter anderem folgende Tipps mit auf den Weg. ‚Die Seele mit Positivem auffüllen, vom Schatten ins Licht kommen. Legen Sie ab, was Sie belastet, zum Beispiel in der Beichte, im Gebet. Und nicht vergessen: Was ich nicht kann, tut Gott‘. Bei ihren Ausführungen schaute die Referentin immer wieder auf Schwester Emilie Engel (1893 – 1955), die aus dem Dschungel ihres Herzens einen Garten gemacht hat.“

Emilie-Nachmittag in Gifhorn (Foto: Mayer)

Emilie-Nachmittag in Gifhorn (Foto: Mayer)

Energietankstelle daheimsein

Welche Ausstrahlung Schwester Emilie über ihren Tod hinaus hat, teilt Claudia A. in einem Mail mit: Als ich innerhalb eines Vortrages die Fotos von Schwester Emilie mit diesem unglaublichen Leuchten und Strahlen sah und dabei von ihrem schweren gesundheitlichen Schicksal hörte, wurde ich innerlich total angerührt und getröstet - ich suchte im Internet nach weiteren Fotos und immer wieder war dieser Trost spürbar, der mir das Alleinsein weniger hart erscheinen ließ und wie eine Antwort darauf war - irgendwie hatte es so sein müssen, dass ich also an diesem Montagnachmittag mit dabei sein durfte in Waldstetten.“

Im kommenden Jahr wird es wieder viele Veranstaltungen unter dem Thema „Energietankstelle daheimsein“ geben, in denen das beispielhafte Leben von Emilie Engel in Bezug gesetzt wird zum Leben der Menschen heute.

Die Exerzitientermine 2019 sind

  • 9. bis 12. März in Oberkirch
  • 21. bis 24. März in Aulendorf
  • 10. bis 14. April in Metternich
  • 24. bis 27. Oktober in Kösching
  • 28. bis 31. Oktober in Wien
  • 14. bis 17. November in Borken
  • 28. November bis 1. Dezember in Metternich

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