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20. Juli 2018 | Rund ums Urheiligtum | 

Bei der Quelle des Lebens tanken – internationale Bündnisfeier in Schönstatt


internationale Lieder und Begegnung am Bündnistag beim Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Brehm)

internationale Lieder und Begegnung am Bündnistag beim Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Brehm)

Cbre/Hbre. Die Bündnisfeier am 18. Juli in Schönstatt war außergewöhnlich international. Pater Antonio Bracht, Rektor des Urheiligtums, der an diesem Abend den Wallfahrtsleiter in der Pilgerkirche vertrat, konnte unterschiedlichste Gruppen und Pilger aus vielen Ländern der Erde begrüßen: Allen voran die Familien, die zum Generalkapitel des Institutes der Schönstattfamilien derzeit in Vallendar versammelt sind. Darüber hinaus Pilgergruppen aus Polen und Chile. Vertreten war auch die international besetzte Führerschule der Schönstatt Mannesjugend mit Teilnehmern aus den USA, Argentinien, Chile, Costa Rica, Mexiko und Spanien. Neben einem Kurs des deutschen Familienbundes, der aus Hillscheid mit Rucksäcken und viel Wasserflaschen zu Fuß nach Schönstatt gepilgert war, Teilnehmern einer internationalen Tagung für Priester, die im Priesterhaus Moriah zusammen ist, Einzelpilgern aus Mexiko und Puerto Rico waren natürlich auch Bewohner vom Gnadenort Schönstatt sowie Mitglieder und Freunde der Schönstatt-Bewegung aus der näheren und weiteren Umgebung unter den gut 500 Gottesdienstbesuchern.

Pater Marcel Mouras (Foto: Brehm)

Pater Marcel Mouras (Foto: Brehm)

Pilgergruppe aus Polen (Foto: Brehm)

Pilgergruppe aus Polen (Foto: Brehm)

Die Teilnehmer der internationalen Führerschule der Schönstatt-Mannesjugend (Foto: Brehm)

Die Teilnehmer der internationalen Führerschule der Schönstatt-Mannesjugend (Foto: Brehm)

Viele Priester konzelebrierten (Foto: Brehm)

Viele Priester konzelebrierten (Foto: Brehm)

Familie Nasif, Brasilien, Institut der Schönstattfamilien (Foto: Brehm)

Familie Nasif, Brasilien, Institut der Schönstattfamilien (Foto: Brehm)

Nicht nur wegen der schwungvollen musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes durch die Familien des Generalkapitels, zu der auch die Teilnehmer der internationalen Führerschule der SMJ einen Beitrag leisteten, sondern auch aufgrund des Themas: „Gottesmutter, Quelle des Lebens“, zu dem Pater Marcel Mouras, Geistlicher Assistent des Institutes der Schönstattfamilien predigte, war diese Bündnisfeier bei anhaltend heißen und trockenen Temperaturen ein erfrischendes Erlebnis.

Berührt von der Quelle

Der Gottesmutter danken für ihren großmütigen Schritt, Mutter des Gottessohnes zu werden und sich hier in Schönstatt niederzulassen und so zur Quelle des Lebens für viele zu werden, dafür wären wir heute Abend hier versammelt, begrüßte Pater Mouras die Gottesdienstbesucher. „Wir alle sind hier“ – so Pater Marcel in der Predigt – „weil jeder von uns irgendwann in seinem Leben berührt worden ist von dieser Quelle, die mit den Jahren zum Strom gewachsen ist.“ Jeder der Anwesenden könne sicher seine eigene spannende Geschichte erzählen, wie Jesus ihm entgegengekommen sei, um ihn zu wandeln. Jede und jeder könne sicher sein Magnificat singen und - wie einstmals die Gottesmutter - von Gottes Großtaten in seinem persönlichen Leben erzählen. Deshalb sei dieser Bündnistag auch ein Tag, für die vielen Geschenke Gottes zu danken.

„Es würde zu lange dauern, jeden sprechen zu lassen, aber ich möchte doch zwei Gruppen herausgreifen, die kurz erzählen werden, warum sie heute hier sind“, so die Einladung von Pater Mouras an die internationale Führerschule der Schönstatt Mannesjugend und an eine Familie vom Institut der Schönstattfamilien.

Die Spiritualität des Gründers und seiner Gründung am Gründungsort aufnehmen

Zwanzig junge Männer aus acht spanischsprachigen Ländern sind derzeit für einen Monat in Schönstatt, um den Ort der Gründung der Bewegung aufzunehmen, sich mit der Zielsetzung und Spiritualität der apostolischen Bewegung von Schönstatt zu befassen und im 50. Jahr nach seinem Tod, dem Vater und Gründer Pater Josef Kentenich zu begegnen. Zum Programm der Tage gehört ein Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau, wo Kentenich von den Nationalsozialisten 3 Jahre lang inhaftiert war und ein Besuch in Cambrai, Frankreich, wo Josef Engling, einer der wichtigsten Mitgründer der Schönstatt-Bewegung, genau vor einhundert Jahren, im ersten Weltkrieg gefallen war. „Bitte beten Sie für uns und die Jugend. Wir beten auch für Sie!“ so die abschließenden Worte der jungen Männer.

Was will Gott heute und in Zukunft von und für unsere Gemeinschaft?

Dass Vertreter ihrer Familiengemeinschaft sich alle sechs Jahre in Schönstatt zum Generalkapitel treffen, das erzählte die siebenköpfige Familie Nasif aus Brasilien: „Unser Kapitel hat sehr gut begonnen, in einer frohen Atomsphäre mit viel Freude, in einer spannenden Atmosphäre mit viel Austausch und vielen Entscheidungen. Unsere Aufgabe ist es, das Gemeinwohl für unsere Gemeinschaft zu suchen. Wir kommen aus vielen Ländern, aus den Delegaturen der Gemeinschaft und fragen uns, was will Gott heute von uns, wie können wir im Sinn unseres Gründers Pater Kentenich weiter in die Zukunft gehen. Wir blicken einerseits auf die vergangenen sechs Jahre zurück und setzen uns andererseits aber auch die ‚Brille des Propheten‘ auf, um die Zukunft in den Blick zu nehmen. Dass das gelingt, dafür erbitten wir euer Mitbeten.“

Selber zur Quelle werden

Ein solcher Bündnistag sei auch dafür da, sich der Geschichte, die Gott auch heute mit seinem Volk weiterschreibt, bewusst zu werden, so Pater Mouras zum Abschluss seiner Predigt. Es täte gut, sich immer wieder von der Gottesmutter und dem Gnadenort berühren zu lassen. „Hier ist die Gottesmutter zur Lebensquelle für viele geworden und jeder und jede von uns ist dazu berufen in seinem persönlichen Umfeld nach dem Vorbild Marias zu einer Wasserquelle, zu einer Lebensquelle für andere zu werden.“

Im Anschluss an die Bündnismesse zogen alle Gottesdienstteilnehmer singend und betend zum Urheiligtum. Bei so viel internationaler Beteiligung werden auch alle Länderfahnen mitgetragen. Die Liebesbündniserneuerung bei der Gnadenkapelle - jeder in seiner Muttersprache – ist wie so oft ein pfingstähnliches Erlebnis: ein Klang unterschiedlichster Sprachen, in verschiedensten Geschwindigkeiten (die polnischen Pilger benötigten etwas mehr Zeit), aber alle vereint im Wissen um die Zugehörigkeit zu einer Familie. Beim anschließenden Bündnisfeuer wird noch lange gesungen, erzählt und miteinander gesprochen. Immer wieder schön zu sehen, wie viele internationale Bekannte jeder doch hat.

Zum Abschluss: Bündniserneuerung am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Zum Abschluss: Bündniserneuerung am Urheiligtum (Foto: Brehm)


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