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6. Juni 2018 | Rund ums Urheiligtum | 

Ein Lobpreis an den dreifaltigen Gott - Fronleichnam am Wallfahrtsort Schönstatt


Berg Schönstatt: Blumenteppiche zum Lobpreis des Dreifaltigen Gottes (Foto: S-MS)

Berg Schönstatt: Blumenteppiche zum Lobpreis des Dreifaltigen Gottes (Foto: S-MS)

Schw. Petra-Maria Huber/Hbre. Über 1.200 Pilger strömen am Sonntag, 3. Juni 2018 zum Berg Schönstatt in Vallendar, um unter dem Motto „Dreifaltiger Gott, sei ewiglich gepriesen“ das Fronleichnamsfest am internationalen Wallfahrtsort mitzufeiern. Zahlreiche Pilgergruppen sind dabei: so die Teilnehmer der Wallfahrten aus den Diözesen Osnabrück und Eichstätt, eine Busgruppe aus Wattendorf, Diözese Bamberg, Gruppen aus Marienfeld im Münsterland und aus Heppenheim, Diözese Mainz, eine Gruppe aus Frankreich und eine aus der Schweiz. Die Mitfeiernden lassen sich berühren und begeistern von der Atmosphäre der Feier in Schönstatt, die am Sonntag nach Fronleichnam stattfindet, um den Menschen die Teilnahme an den Fronleichnamsfeiern in ihren Heimatgemeinden zu ermöglichen.

1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Fronleichnamsprozession auf Berg Schönstatt in Vallendar (Foto: S-MS)

1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Fronleichnamsprozession auf Berg Schönstatt in Vallendar (Foto: S-MS)

Eine ganz international gestaltete Feier (Foto: S-MS)

Eine ganz international gestaltete Feier (Foto: S-MS)

Das Allerheiligste wird durch die Straßen getragen (Foto: S-MS)

Das Allerheiligste wird durch die Straßen getragen (Foto: S-MS)

Im Vorfeld haben viele Helferinnen und Helfer mitgewirkt beim Blumen sammeln und Teppiche legen (Foto: S-MS)

Im Vorfeld haben viele Helferinnen und Helfer mitgewirkt beim Blumen sammeln und Teppiche legen (Foto: S-MS)

Fronleichnam - auch eine politische Perspektive

Mit dem Wort „Kolonie des Himmels“ zitiert Hauptzelebrant Dr. Bernd Biberger, Generalrektor der Schönstätter Marienschwestern, in seiner Predigt aus dem Grußwort von Pater Josef Kentenich zur Einweihung der Anbetungskirche vor fünfzig Jahren. Wie sich in der Antike die Kolonie in ihrem politischen und gesellschaftlichen Leben an der Mutterstadt orientierte, von der aus sie gegründet war, so soll es auch bei der Kirche sein: Die Schönstattfamilie, ja die ganze Kirche soll ein Abbild des Himmels sein. Menschen, die an Fronleichnam Christus durch die Straßen tragen, bringen damit ihre Bereitschaft zum Ausdruck, ihre Lebensgemeinschaften als „Kolonie des Himmels“ zu gestalten. Insofern habe Fronleichnam auch eine politische Perspektive, macht Dr. Biberger deutlich. Es gehe um einen Einsatz für christliche Werte, für die Lebensrechte aller Menschen, besonders der Ungeborenen, der Kinder, der Pflegebedürftigen, aber auch für die Familien, für die Benachteiligten, für eine gerechtere und friedlichere Welt. Fronleichman sei ein Bekenntnis zu Christus, der im eucharistischen Sakrament gegenwärtig ist, so Biberger. Das Fest verweise auf zentrale Glaubenswahrheiten wie die Erlösung des Menschen und auf das Geheimnis der Dreifaltigkeit.

Jeder von uns eine Dreifaltigkeitskirche

Biberger lenkte in seiner Predigt den Blick auch auf das fünfzigjährige Jubiläum der Dreifaltigkeitskirche, das am Samstag, 9. Juni, gefeiert wird. Die Kirche sei bewusst als Ort der Anbetung des gegenwärtigen Gottes gebaut worden. So sei sie eine Einladung an alle ihre Besucher, selbst ein Ort der Gegenwart des dreifaltigen Gottes zu sein, denn durch die Taufe wohne Gott im Herzen jedes Getauften. So seien alle Getauften eingeladen, eine „Dreifaltigkeitskirche“ zu sein. Von da aus wolle Gott den Menschen begegnen. „Wie die Gottesmutter ihren Sohn, als er noch nicht geboren war, zu den Menschen getragen hat, so sollen auch wir Christus zu den Menschen bringen, damit sie ihm begegnen können“, so Dr. Biberger.

Freude am Glauben

International wie die weltweite Schönstattbewegung ist die Prozession zu der die versammelten Gläubigen nach der Eucharistiefeier aufbrechen. Priester, die die Monstranz mit dem Allerheiligsten tragen, schreiten über die vielen Blumenteppiche, für die zahlreiche Helfer mehrere Tage lang Blumen gesammelt und diese zu kunstvollen Blumenteppichen gelegt haben. In diesen drückt sich in einer besonderer Weise die Botschaft des christlichen Glaubens und die Freude daran aus.

Zahlreiche Landesfahnen aus allen Kontinenten werden mitgetragen. Vertreter verschiedener Nationen beten in ihrer Muttersprache ein „Ave Maria“ vor. Lieder und Gesänge in den verschiedensten Sprachen wechseln sich ab. Musikalisch wird die Prozession vom Musikverein Niederwerth 1922 mitgestaltet. Besondere Beachtung finden Kinder, die an einem Altar Fürbitten vortragen und danach mit sichtlicher Begeisterung für Jesus Blumen streuen.

Buntes Alternativprogramm

Am Nachmittag werden die zahlreichen Alternativangebote gerne angenommen: Betrachten der Blumenteppiche, Meditation im Schönstatt-Heiligtum der Marienschwestern auf Berg Schönstatt, eucharistische Andacht, Führung im Pater-Kentenich-Haus „Leben mit Profil“, Beichtgelegenheit, Anbetungslieder in der Anbetungskirche mit dem Vokalensemble der Schönstätter Marienschwestern … „Ich bin zum ersten Mal hier dabei. Aber ich werde nächstes Jahr wieder kommen und andere mitbringen!“, so eine begeisterte Teilnehmerin. „Es war rundum hervorragend und tief beeindruckend! Davon werden die Menschen noch lange profitieren können“, so fasst Diakon Josef Knapp, verantwortlich für die Wallfahrt aus dem Bistum Osnabrück seine Eindrücke zusammen.


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