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22. November 2017 | Deutschland | 

Auf „Gründer“-Spurensuche in München


Die Jungen Frauen aus der SchönstattMJF vor dem Schönstatt-Heiligtum in München (Foto: Knoblauch)

Die Jungen Frauen aus der SchönstattMJF vor dem Schönstatt-Heiligtum in München (Foto: Knoblauch)

Stephanie Düngelhoef. Junge Frauen aus der Schönstatt-Bewegung Mädchen/Junge Frauen (SchönstattMJF) der norddeutschen Diözesen haben sich in München für fünf Tage auf Spurensuche begeben. Vom 27. bis 31. Oktober 2017 war sie zu Besuch im Schönstattzentrum Kleinschönstatt, um nicht nur die Stadt zu erkunden, sondern auch in der  KZ-Gedächtnisstätte Dachau auf den Spuren Pater Kentenichs zu gehen. Schon im Vorfeld wurde klar, dass dies mehr als nur eine Freizeitveranstaltung werden würde. Denn zu jedem 18. gab es in den Vorfreude-Emails vielfältige Impulse zur persönlichen Vorbereitung; die letzten neun Tage vor der Abreise wurden besonders intensiv durch ein neuntägiges Gebet, eine Novene, gestaltet. Mit diesem „geistigen Gepäck“ konnte diese Fahrt im Kentenichjahr eigentlich nur zu einem Geschenk werden. Über die Tage voller MJF-Erfahrungen berichten Neele Dormoolen und Alea Zimmer:  

München von oben aus gesehen (Foto: Göllmann)

München von oben aus gesehen (Foto: Göllmann)

Einstieg mit „Münchenduell“

Neele Dormoolen, Alea Zimmer. Unser Abenteuer begann freitags mit einer lustigen Zugfahrt und 28 gespannten MJFlerinnen. Als wir nach der langen Fahrt abends ankamen, wartete schon leckerer Kaiserschmarren und eine Dampfnudel auf uns. Beim Einstiegsabend mit Kennenlernspielen und Programmüberblick, teilten wir uns in Kleingruppen auf, die beim „Münchenduell“ gegeneinander antraten. Dabei sorgten kuriose Schätzfragen rund um München für viele Lacher. Außerdem lernten wir das Mottolied „Spurensucher – gemeinsam unterwegs“, das extra für diese Fahrt entstanden ist.

Stadterkundung mit Fotoralley

Nachdem wir todmüde ins Bett gefallen sind, begann der nächste Morgen mit der Möglichkeit zur Heiligen Messe. Beim leckeren Frühstück an diesem Morgen machten wir uns direkt noch Lunchpakete für den Tag, den wir in der Innenstadt Münchens verbracht haben. Nachdem wir mit U- und S- Bahnen in der Stadt ankamen, erkundeten wir die Stadt mit einer Fotorallye, die mit verschiedenen Aufgaben verknüpft war. So mussten wir z.B. ein Gruppenfoto auf dem Alten Peter machen oder aber – und das war schon eine Herausforderung – das Motto des Katholikentages 2018 („Suche Frieden“) darstellen und dabei möglichst viele andere Menschen einbeziehen. Anschließend hatten wir bis abends Zeit, München weiter zu erkunden. Während einige dies zum Shoppen nutzten, wärmten sich andere im nächsten Café auf. Natürlich durfte auch ein Besuch in einem Brauhaus nicht fehlen, was an diesem Abend geschah. Typisch bayrisches Essen, eine Maß Bier und Besuch von der Münchener Schönstattjugend rundeten die gemütliche Atmosphäre ab.

Eindrücke aus der KZ-Gedächtnisstätte Dachau (Foto: Göllmann)

Eindrücke aus der KZ-Gedächtnisstätte Dachau (Foto: Göllmann)

Erlebnisse in München (Foto: Imwalle)

Erlebnisse in München (Foto: Imwalle)

Begegnung mit dem Gefangenen Nr. 29392

Am nächsten Tag ging es ein wenig früher los, um in die Gedenkstätte des KZs Dachau zu fahren. Dort trafen wir Sr. M. Elinor, die uns nicht nur allgemeine Informationen über die Situation im KZ gab, sondern viel über die Gefangenschaft Pater Kentenichs erzählte. Besonders beeindruckt hat uns, wie Pater Kentenich, der Gefangene Nr. 29392, in dieser schrecklichen Umgebung trotzdem ein Ruhepol für andere sein konnte und für sie sorgte. Nach der spannenden Führung schlossen wir den Tag in Dachau mit einer Messe in der Karmel-Heilig-Blut Kapelle ab. In Kleinschönstatt angekommen, gab es erst einmal leckeres Abendessen und später noch spannende Klönecken zu verschiedenen Themen. Während sich manche über das in Dachau aufgenommene austauschten, unterhielten sich andere über die Frage, wie der eigene Weg nach der Schule weitergehen könnte.

Aktualität der Zivilcourage der Geschwister Scholl

An unserem letzten vollen Tag in München sind wir als erstes durch den Englischen Garten zur Ludwig-Maximilians-Universität München gelaufen. Dort bekamen wir eine Führung zur Weißen Rose und den Geschwistern Scholl, bei der immer wieder Bezug zur aktuellen Situation hergestellt sowie die Aktualität ihrer Zivilcourage aufgezeigt wurde. Anschließend gab es Alternativangebote wie zum Beispiel ein Besuch im Deutschen Museum, dem Olympiapark oder von Schloss Nymphenburg.

Ergebnisse der Fotostadtrallye und ein persönlicher Bündnisbrief

Als alle wieder in Kleinschönstatt ankamen, bereiteten wir in unseren Kleingruppen einen Beitrag zum Bunten Abend vor, bei dem auch die Ergebnisse der Fotostadtrallye präsentiert wurden. Schnell wurde klar, dass alle Gruppen ihre Aufgaben geschafft hatten und lustige Fotos entstanden sind. Beim Tagesabschluss im Heiligtum gab es Zeit, einen persönlichen Bündnisbrief zu schreiben und das Liebesbündnis zu erneuern.

Unser letzter Tag begann mit einem besonders reichhaltigen Frühstück. In die Abschlussmesse im Kapellchen legten wir unseren Dank für die vielen Erlebnisse hinein. Natürlich durfte auch ein letztes Gruppenfoto nicht fehlen und dann mussten wir uns schon von Kleinschönstatt und München verabschieden und brachen zu unserer Heimreise auf.


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