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3. August 2017 | Deutschland | 

Er kam hinzu und ging mit ihnen - Wallfahrt aus dem Bistum Regensburg nach Schönstatt


Besuch am Grab von Max Brunner neben dem Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Semmelbauer)

Besuch am Grab von Max Brunner neben dem Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Semmelbauer)

Georg Semmelbauer. Mit vier Bussen und 150 Teilnehmern startete am ersten Juliwochenende die Regensburger Schönstattfamilie ihre traditionelle Jahreswallfahrt nach Schönstatt bei Koblenz. Schon unterwegs – Diözesanpräses Pfarrer Adolf Schöls, Nittenau, begleitete jeden Bus eine Strecke lang -  wurden die Pilger auf das Thema: „Er kam hinzu und ging mit ihnen“, eine Stelle aus dem Osterbericht des Evangelisten Lukas,  eingestimmt. Dieses Thema durchzog das gesamte Pilgerwochenende in Schönstatt. „Er“ – Jesus – geht mit alle Tage unseres Lebens, das war die Erkenntnis, die die Pilger froh und zuversichtlich stimmte.

Pilgerweg zur Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt (Foto: Semmelbauer)

Pilgerweg zur Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt (Foto: Semmelbauer)

Eine persönliche Beziehung zum Gott des Lebens und neue Freude am Glauben finden

Wallfahrtsgottesdienste in den beeindruckenden Kirchen am Ort Schönstatt, der tägliche internationale Abendsegen, eine Marienfeier mit Lichterprozession, der Besuch am Grab von Max Brunner, einem Heldensodalen aus der Gründungszeit Schönstatts – all das trug dazu bei, eine persönliche Beziehung zum Gott des Lebens und neue Freude am Glauben zu finden. Max Brunner stammte aus Arth bei Landshut. Er war Schüler des Gymnasiums in Schönstatt, wurde 1916 Soldat im 1. Weltkrieg und ist in Nordfrankreich am 23. April 1917 gefallen. Er hat sein Leben Maria geweiht und es aufgeopfert für die junge Schönstattbewegung.

Gebetszeit an der Gnadenkapelle in Schönstatt/Vallendar (Foto: Semmelbauer)

Gebetszeit an der Gnadenkapelle in Schönstatt/Vallendar (Foto: Semmelbauer)

Ein Leben für und in der leidenschaftlichen Liebe des Vatergottes

Ein Besuch in Metternich, einem Stadtteil von Koblenz, in der Filiale der Schönstätter Marienschwestern, diente dem Kennenlernen einer weiteren Person, die im Ruf der Heiligkeit gelebt hatte: Schwester M. Emilie Engel. Die Pilger und Pilgerinnen, die an ihrem Grab beteten und ihre Anliegen hinterließen, waren sichtlich beeindruckt von Leben, Wirken, Leiden und Sterben dieser Frau, die trotz schwerer Krankheit niemals klagte und deren Mission es war, anderen die leidenschaftliche Liebe des Vatergottes nahe zu bringen. Das Bild vom „Koffer“, das sie oft gebrauchte, beeindruckte stark. Als junge Schwester wollte sie Gott alles schenken, was sie hatte, ihm den ganzen Koffer ihres Lebens übergeben. Doch Gott, so empfand sie, gab ihr den Koffer wieder zurück und nahm Stück für Stück, was er wollte und wann er es wollte. 1955 ist sie im Ruf der Heiligkeit verstorben.

Der Festgottesdienst am Sonntag zum Abschluss der Wallfahrt fiel mit der Kirchweihe der Pilgerkirche zusammen. Hauptzelebrant, Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, ermutigte die Wallfahrer in seiner Predigt, als von Gott und der Gottesmutter geliebte Kinder in den Alltag zurückzukehren, festgemacht in Gott, wie ein Pendel, dem die Stürme des Lebens nichts anhaben können. Reich beschenkt mit neuer innerer Kraft und Freude empfanden sich die Pilger bei der Rückkehr in ihre Diözese Regensburg.


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