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18. September 2014 | Worte des Bewegungsleiters | 

Auf der Zielgeraden …


Jahresmotto 2014 der Schönstatt-Bewegung in Deutschland

Jahresmotto 2014 der Schönstatt-Bewegung in Deutschland

Liebe Mitglieder und Freunde unserer Schönstatt-Bewegung!

Auf der Zielgeraden …, da befinden sich Läuferinnen und Läufer, wenn sie die letzte Kurve hinter sich haben und zum Endspurt kommen … Mit der Bündnisfeier im Monat September – der letzten in diesem Schönstattjahrhundert! – biegen auch wir in die Zielgerade ein – hin zu unserem Jubiläum. Ab dem 18. September bis zum 18. Oktober sind es dann noch vier Wochen: gleichsam eine adventliche Zeit.

 

Wer es bis jetzt nur im Kopf oder im Terminkalender hat, dem darf es – allmählich! – ins Herz rutschen oder in die Seele fallen:

  • 100 Jahre Liebesbündnis
  • 100 Jahre Heiligtum und sein Gnadenstrom
  • 100 Jahre geisterfüllte, familienhafte und weltdurchdringende Kirche
  • 100 Jahre Maria sein dürfen (und sollen!) als Familie für Kirche und Welt

Was kann ich denn noch tun in dieser Zeit der Vorbereitung?, mag sich mancher fragen. Ich denke, Verschiedenes ist möglich: Zunächst hellhörig sein für das, was Gott und Maria für uns bereithalten, das heißt von sich aus tun.

Vor einiger Zeit erzählte mir jemand: Schon sehr lange wartete ich auf ein persönliches Hinfinden zu Maria, von der einem in Schönstatt unaufhörlich Großes und Schönes nahegebracht wird. – Auf einmal war Es da, das Berührtsein von ihrem Geheimnis; war Sie da … – jetzt kann ich Jubiläum feiern. – Viele wird bewegen: Was ist mir wichtig im kommenden Oktober, für mich selbst, meine Gruppe, meine Gemeinschaft? Vielleicht gerade die Dankbarkeit für alles, was wir in den letzten Jahrzehnten an fruchtbaren Entwicklungen geschenkt bekommen haben. – Eine andere Stimme: Ich wünsche mir vor allem schöne Begegnungen und tiefe Erfahrungen bei den Feiern in Schönstatt und in Rom. Oder: Einer erhofft für sich und seine Gruppierung neue Impulse, damit es nicht einfach im alten Trott weitergeht.

Wer die Wochen „auf der Zielgeraden“ wirklich zu einer Intensivzeit machen will, könnte seinen Akzent immer wieder mit einem „Himmelwärts“-Vers als eine Art Stoßgebet verbinden, für das er nicht ans Papier gebunden ist, weil es auch im Bus oder auf der Autobahn gebetet werden kann.

Für den Dank mit der Strophe:

„Wir danken dir für alle Gaben,
die wir so reich empfangen haben;
dass Schönstatt du hast auserkoren
und Christus dort wird neu geboren.“ (S. 13)

Es geht in der Ursprungs- und Heiligtumsgnade wirklich um nichts anderes als um die Neugeburt Christi in seinen Gliedern und in dieser Zeit.

Für alle, die sich auf neue Begegnungen freuen:

„Mach uns von Christi Geiste tief durchdrungen,
schenk reichlich uns beredte Liebeszungen,
dass durch uns strahlet Christi Herrlichkeit
gleich dir als Spiegel der Gerechtigkeit.“ (S. 51)

Es geht bei unseren Jubiläumsbegegnungen tatsächlich um „beredte Liebeszungen“ und das Aufstrahlen Christi und Mariens in unseren Schwestern und Brüdern, die wir bei der Festfeier treffen werden.

Und die, die vor allem Erneuerung auf ihre Fahne geschrieben haben, mögen beten:

„Send uns des Heilands Geist der Kraft,
dass er die Schöpfung neu erschafft,
das Schönstattreich, den Gottesstaat,
der gleicht der ewigen Sionsstadt,
in der die Liebe triumphieret
und Recht und Wahrheit stets regieret.“ (S. 18)

Es geht bei jedem Jubiläum auch darum, überfälligen „Kram“ loszuwerden und mit neuen Inspirationen weiterzuarbeiten. Jeden Aspekt auf der Zielgeraden mehrfach am Tag im Gebet zu vergegenwärtigen, öffnet, denke ich mal, die Schleuse des Himmels und die Bereitschaft unserer Herzen ein Stück weit mehr.

Was nicht verboten ist: Das Vorbereitungsgebet der letzten Jahre nochmals herzunehmen, durchzumeditieren und – treu –! beizubehalten.

Oder: Im Umkreis des 15. September im Vertrauen auf die barmherzige Vaterliebe Gottes – sie ist uns bei der Wanderung des Vatersymbols ja nochmals aufgegangen – eine schon längst fällige Beichte zu tätigen, die das Herz frei macht und Gott mit größerem Wohlgefallen auf uns alle schauen lässt.

Liebe Schwestern und Brüder, wünschen wir uns in diesen uns verbleibenden Wochen bis zum Jubiläum, für die Tage des Jubiläums und seine Feier

  • eine Pilgerarena bzw. Schönstattzentren, Zuschauer auf den Bildschirmen bei der Übertragung der Ereignisse in Schönstatt und in Rom, in der ein lebendiger Dank aufquillt für Josef Engling, Schwester M. Emilie, Karl Leisner, Mario Hiriart, Barbara Kast sowie unbekannte „Heldinnen“ und „Säulen“, dass die Gottesmutter sich im Heiligtum als Christusgebärerin in dieser Zeit erwiesen hat;
  • eine Pilgerarena, die wirklich geprägt ist von beredten Liebeszungen. Mögen diese „Zungen“ wegen der Sprachbarrieren unter Umständen auch nur Hände und Augen sein.

Und im Blick auf unsere Begegnung mit Papst Franziskus mehr als nur das Resümee: Auch uns hat er beeindruckt in seiner Spontaneität und Liebenswürdigkeit, sondern er hat uns gewonnen, mit ihm an die Ränder von Kirche und Gesellschaft zu gehen …

Uns allen eine wachsende Vorfreude in diesen letzten Wochen „auf der Zielgerade“ zum Jubiläum und die Ermunterung: „Dein Sein und Leben wirkt auf sie zurück, bestimmt ihr Missgeschick und mehrt ihr Glück!“ („Himmelwärts“, S. 126)

Vom Urheiligtum Ihnen allen herzlich verbunden,

Ihr
P. Dr. Lothar Penners

Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland

 


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