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13. September 2013 | Positionen | 

Die Syrien-Wende hat mit Gott zu tun


Syrienkonflikt (Montage: Brehm)

Bodo-Maria Erhard. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ vom 11. September beginnt der Leitartikel „Der Überraschungscoup“ mit dem Satz: „Es ist noch unklar, wie die neue, überraschende Wende im Syrien-Konflikt zu Stande kam.“ Am Ende des G20-Gipfels am vorigen Wochenende waren die Fronten im Syrien Konflikt nicht etwa gelockert, sondern noch verhärtet. Dann kam am Montagabend in den Heute-Nachrichten des ZDF die völlig überraschende Meldung von einem Lösungsvorschlag, zu dem sich die drei wichtigsten Kontrahenten positiv äußerten. Sie erschienen mit ihrer Stellungnahme persönlich im Bild: Putin, Obama und Assad. Wie war das möglich? Ein Kommentator fand einige Gründe für Obama und Assad. Warum aber Putin seine Initiative nicht schon vor Wochen gebracht habe, bleibe ein Geheimnis.

Wie kein Journalist gesehen oder jedenfalls erwähnt hat, hat ein paralleler Vorgang auf einer anderen Ebene stattgefunden. Papst Franziskus hat am 1. September alle gläubigen Menschen der Welt aufgerufen zu einem Gebets- und Fastentag am Samstag, den 7. September für den Frieden in Syrien. Näher hin werde er gemeinsam mit den Gläubigen am Abend dieses Tages von 19 bis 23 Uhr auf dem Petersplatz beten. Der Aufruf wurde weltweit sehr positiv aufgegriffen. Auch weit über die katholische Kirche und die Christen hinaus. Wer wirklich an einen allmächtigen und guten Gott glaubt, durfte überzeugt sein, dass dieses Beten und Fasten nicht ohne deutliche Antwort von Seiten Gottes bleiben würde. Natürlich konnte niemand wissen, wie und wann Gott eingreift. Dass jetzt die überraschend schnelle Wende kam, darf für jeden Gläubigen, der mitgebetet hat, Anlass sein, sich zu freuen und Gott zu danken.

Bodo-Maria Erhard

Schönstatt-Pater, Diplomphysiker

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