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20. März 2011 | Deutschland | 

Ein großer Abschied für Schw. M. Brunhilde


Beisetzung von Sr M Brunhilde am 16.03.2011DEUTSCHLAND, mkf. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Anbetungskirche auf Berg Schönstatt am frühen Nachmittag des 16. März beim Requiem für Schw. M. Brunhilde Maier (68), die in den letzten 25 Jahren im Büro des Bewegungsleiters gewirkt hat. P. Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland, der zusammen mit zahlreichen Priestern aus der Schönstatt-Bewegung die heilige Messe zelebrierte, zeichnete Schw. M. Brunhilde aus seinem persönlichen Erleben als ganz Marienschwester, perfekte Sekretärin und wirkliche Helferin.

Beisetzung von Sr M Brunhilde am 16.03.2011

Was zahlreiche Beileidsschreiben und auch mehrere Kommentare zu der Nachricht im Internet von ihrem plötzlichen Tod schon gezeigt hatten, war bei ihrer Beerdigung nun deutlich sichtbar: Sr. Brunhilde hat mit unzähligen verschiedenen Menschen und Kreisen innerhalb und außerhalb der Schönstatt-Bewegung Deutschland Kontakt gehabt und einen Wirkungsradius weit über das Büro des Bewegungsleiters und die Gestaltung von Bündnisbrief, Bündnisfeier und Fronleichnamsprozession hinaus gezogen. Und sehr viele aus diesen Kreisen waren am Mittwochnachmittag gekommen, um sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten.

Gott ist ein Gott des Lebens

Der Gott des Lebens habe uns eingeholt, so Pater Dr. Lothar Penners in der Eröffnung der heiligen Messe. Das unerwartete Sterben von Sr. M. Brunhilde in der Zeit, in der die Klausurtagung des Zentralrates der deutschen Schönstattbewegung stattfand, an der sie am ersten Tag noch voller Engagement teilgenommen habe, sei ein starkes Zeichen im Gott-des-Lebens-Jahr.

Und viele mochten in diesem Augenblick daran denken, dass wohl niemand so viele Gott-des-Lebens-Aufkleber, Plakate und Transparente angebracht, verteilt und beworben hat wie Sr. Brunhilde. Damit - wie schon seit Jahren mit Schönstatt- und Landesfahnen - hat sie Schönstattkultur am Ort und darüber hinaus geprägt.

Marienschwester, Sekretärin, Helferin

Beisetzung von Sr M Brunhilde am 16.03.2011In seiner Predigt verband Pater Dr. Lothar Penners die Texte des gewählten Messformulars - Maria, die neue Frau - mit den Zügen seiner langjährigen Sekretärin und Mitarbeiterin. Er zeichnete sie zunächst als vollkommene Marienschwester, die Schönstatt zu ihrem Beruf hatte machen wollen. Die neue Frau, so Pater Penners, hat einen Beruf. Sr. Brunhilde habe Schönstatt als ihren Beruf ergriffen - so die Sendung der Schönstätter Marienschwestern - und diesen Beruf Tag um Tag gelebt und geliebt. Als perfekte Sekretärin habe sie emsig und fleißig, verantwortungsbewusst und loyal , umsichtig und engagiert alle Aufgaben erfüllt, die ihrem weiten und wichtigen Arbeitsfeld zugefallen und oft über das einer Sekretärin hinausgegangen seien. Sie sei mehr gewesen als Sekretärin, sondern habe mit einem aufmerksamen und an allem interessierten Blick auf die ganze deutsche Schönstatt-Bewegung im Hintergrund vieles bewegt, angestoßen und tatkräftig in die Hand genommen. Sie sei eine wirkliche Helferin gewesen, die er mit einem Seitenblick auf die Kaiserin Adelheid gern als „Consors Regni" beschreiben möchte. Er sei sicher, das die deutsche Schönstatt-Bewegung in ihr einen wirksamen Fürsprecher im Himmel habe auf ihrem Weg mit dem Gott des Lebens.

Aus Beileidsschreiben

„Wir werden Sr. Brunhilde gedenken und Sie der Barmherzigkeit Gottes empfehlen. Sicher bin ich, dass Sie nun ganz bei Gott sein darf. In wie vielen Bündnisandachten durfte ich Ihre Texte lesen. So werden wir über das Liebesbündnis in besonderer Weise verbunden sein."

„Die Nachricht vom plötzlichen Tod hat mich schon sehr bewegt. Offenbar braucht die MTA für den Weg hin auf 2014 noch so manches Opfer. Sehr gerne habe ich mit Sr. Brunhilde zusammengearbeitet. Gerade im Umfeld der Vorbereitungen der Oktoberwochen - als es etwa darum ging, wie wir auch die Anliegen vom Bau von Belmonte einbringen können - hat sie mir und uns als Priesterverband sehr geholfen. In ihr haben wir sicherlich eine große Fürsprecherin, dass der Ort Schönstatt, die deutsche Schönstattbewegung und auch unsere Schönstatt-Orte in Rom sich gut vorbereiten auf 2014."

„Die Nachricht vom Tod unserer lieben Schwester Brunhilde hat mich sehr traurig gemacht. Sie gehört mit Sicherheit zu den ganz wenigen Menschen, die ich nicht nur geschätzt, sondern verehrt habe. Meine letzte Begegnung mit ihr: Am Faschingsdienstag war ein Termin bei P. Penners vereinbart. Noch bevor ich klingelte, surrte bereits der Türöffner. Ich trat ein, und Sr. Brunhilde kam mir entgegen. Das war typisch für ihr Wesen: Zuvorkommend bis ins kleinste! Sie ist und bleibt für mich ein Beispiel für wahren Herzensadel."

„Seit vielen Jahren kennen wir Schwester Brunhilde als eine freundliche, sympathische und engagierte Frau, die ihr Leben ganz für Schönstatt und unseren Vater und Gründer eingesetzt hat. (...) Sie war einfach immer da, ganz selbstverständlich und dienstbereit, unaufdringlich und bescheiden. Sie hatte im Hintergrund die Fäden in der Hand, Menschen angesprochen, Kontakte geknüpft, sie war immer ansprechbar, unkompliziert und klug. Dem Ort Schönstatt und der Schönstatt-Bewegung in Deutschland hat sie ihr Gesicht gegeben. Wir werden sie hier vermissen."


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