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9. Oktober 2009 | Deutschland | 

Glaubensfest in Dietershausen


Fest des Glaubens in Fulda - alle Fotos von der Homepagesmj-fulda/mkf. Noch 336 Tage bis zum nächsten Glaubensfest! - wiederr am zweiten Samstag im September: 11. 09. 2010. Fast einen Monat ist es schon her, seit über 600 Jugendliche ab 14 Jahren der Einladung gefolgt sind und sich am 12. September 2009 auf der Marienhöhe in Dietershausen zum diesjährigen Glaubensfest  getroffen haben - doch die Begeisterung darüber hält an. Es gibt eine eigene Webseite (von da auch der Countdown), auf der man Fotos und Berichte in Fülle findet - und wie Tobias Büdel von der SMJ Fulda bei einer kurzen Begegnung in Dietershausen meint, „das kann alles auch auf schoenstatt.de, klar, das kommt ja von uns." - „ERwecke das Leben in Dir" war das Motto des Festes.

 

Die Veranstalter dieser größten regelmäßig stattfindenden Jugendveranstaltung im Bistum Fulda sind die Katholische Jugend im Bistum Fulda (KJF), die Schönstatt-Mannes- und Mädchenjugend, die Jugend der Oblatenmissionare und die Malteser Jugend mit Unterstützung des Bischöflichen Jugendamtes.

Fest des Glaubens 2009

„Wir haben ein Motorflugzeug gemietet und dann dieses Bild zustande gebracht, ich persönlich bin absolut begeistert davon", schreibt Christin Benkner aus der Schönstatt-Mädchenjugend. Das kann man auch sein: Die Jugendlichen stellten die Zahl „09" - und die „0" umschließt das Heiligtum wie ein lebendiger Kreis!

Gottes Barmherzigkeit erfahren

Zeugnis: Thorsten HartungDas Highlight des Festes ist ein Zeugnis, wie man es nicht oft hören dürfte. „Ich habe Gottes Barmherzigkeit am eigenen Leib erfahren": So berichtete Torsten Hartung, der vor vielen Jahren einen Menschen erschossenhat. Hartung, der selbst überJahre als Chef eines internationalen Autoschieber-??Rings tätig war, wandelte sein Leben während einer vier jährigen Haft. Auf acht Quadratmetern zum Glauben gekommen, engagiert er sich jetzt ehrenamtlich für straffällig gewordene Jugendliche. Am Vormittag berichteteHartung: „Die schlimmsten Sünden finden sich geballt hinter Meter dicken Gefängnismauern. Dort gelingt es Gott immer wieder im Menschen neues Leben zu erwecken. Die Gnade und Barmherzigkeit Gotteswird real erfahren."

Wie sich Glaubensfest „anfühlt".

Wie sich Glaubensfest anfühlt, wird im Bericht eines Mitgliedes der SMJ deutlich - hier einige Auszüge (vollständige Fassung hier)

Freitag, 11. September 2009, 15 Uhr mitteleuropäischerZeit

An vielen Pausenhöfen Osthessens klingelt es zum wohlverdienten Wochenende. Für einige ist es der Startschuss zu einem arbeitsintensiven Vergnügen. Heimhetzen, Sachenpacken (wichtig nur das Nötigste wie z. B. Walkie-Talkie, Taschenmesser, diverse Motto T-Shirts, Kiste Bier, gute Laune, blechweise Kuchen,...)-insAuto schwingen und abgehts.

Ziel: Marienhöhe Dietershausen.

Was uns dort erwartet? Vertreter der Jugendverbände im Bistum Fulda, Vertreter des bischöflichen Jugendamts und natürlich freundliche Schönstattschwestern. Pünktlich um 16:18 Uhr beginnen knapp 30 Helferinnen und Helfer ihr Gebet im Kapellchen in Dietershausen.

Grund? Fest des Glaubens!

Glaubt man zwar noch nicht, wenn man so auf das Gelände schaut, aber das soll sich schnell ändern: Da gab es allerhand zu tun: Leinwände aufbauen, lange Luftballonketten verkuddeln, Brauereibänke jonglieren, WC Schilder aufhängen, Chillout-Teppiche verlegen, Doppelkeksrollen der Schwestern essen, und, und, und.

Langsam aber sicher wurde es dunkel da draußen. Vereinzelte Hilferufe waren auf dem Gelände noch zu hören. Hier fehlten Bänke, dort Schilder und dann musste doch nochmal alles geprobt werden. Vom Festzelt hallten schon die ersten satten Beats, und da das Zelt so schön bunt ausgeleuchtet war, wurde es zur Anlaufstelle für alleHelfer. Programmcheck, Microcheck, Beamer, Boxen, alles läuft perfekt. Die Technik von Peter und Paul hat es einfach drauf.

Der Aufbau nähert sich dem Ende. Die ersten sind bereits mit dem Aufbau der Abendrunde vor dem Kapellchen beschäftigt. Abschluss eines arbeitsintensiven Abends. Vor Gott und der Gottesmutter stehen wir und sagen "Wir sind soweit, jetzt können die Jugendlichen aus dem ganzen Bistum kommen".

Punkt 0 Uhr ist es soweit, Bonifatiuslied und Zicke Zacke,... na hoffentlich wird das Fest so gut wie die Vorbereitung. Bis spät in die Nacht wird noch gefeiert, aber irgendwann findet auch der Letzte ein flauschiges Plätzchen zum Schlafen.

12. September 2009, 7 Uhr, Marienhöhe Dietershausen:

Langsam kommt Bewegung in die Gänge des Josef-Engling Hauses. Morgengebet im Kapellchen. Danach Frühstück im Roten Saal. Die Infomeile wird bezogen, um mögliche Frühaufsteher empfangen zu können. Über 500 Anmeldungen waren es im Voraus, 600 Teilnehmer sind am Ende gekommen, wobei Schätzungen zufolge die Dunkelziffer weitaus höher sein soll. Für die erste Freude des Tages sorgten -wie immer- die Programmhefte mit den lustigen Nummern vorne drauf?-?wobei bis heute ungeklärt bleiben wird, warum bei einigen sich ein "F" davor geschlichen hat.

Noch ist es richtig kalt draußen und nur ein paar harte Kerle wie unser Flitti rennen in T-Shirt und kurzer Hose umher, um andere umherirrende Schafe in Richtung Zelt zu bewegen. Generell ist dieses Unterfangen jedoch eher schwierig, da die Freude darüber, alte Bekannte wiederzusehen, so groß ist, dass der Smalltalk zu einer festen Verwurzelung mit dem Untergrund führt.

9.17 Uhr: Startschuss

Fest des Glaubens 2009Pünktlich um 9.17 Uhr fällt dann jedoch der Startschuss. Die Band gibt richtig Gas. Nach einem kurzen Warmklatschen und Einsingen betreten der Jugendpfarrer nebst Simone Twents die Bühne, um das Fest des Glaubens für eröffnet zu erklären und die Bühne auch gleich wieder für die eigentlichen Moderatoren (Tobias Büdel, Matthias Flittner) frei zu geben. Nachdem sich jeder der 600 Anwesenden persönlich vorgestellt hat, wurde der Morgen mit Gott begonnen.

Dann folgte das absolute Highlight des Tages - der Vortrag von Thorsten Hartung. Ein ehemaliger Anführer einer internationalen Autoschieber Bande und Mörder. Im Zelt herrschte eine Gänsehaut-Atmosphäre und das über zwei komplette Stunden.

Nach dem Vortrag kamen die Nummern auf den Programmheften zum Zuge. Simone Twents teilte die Gesprächskreise ein und diese machten sich dann auf, um die Wiesenflächen rund ums Heiligtum zu besiedeln. Fragen zur Schuld, Beziehung zu Gott und Beziehung zu Mitmenschen wurden angesprochen und diskutiert.

Um 12 Uhr trafen sich dann alle vor dem Liebesheiligtum, um das Angelus -Gebet zu sprechen. Danach gab es ein Gruppenfoto der besonderen Art. Nicht vor dem Heiligtum wie in den Jahren zuvor, stand der Fotograf, nein, diesmal flog er über die Köpfe hinweg. Ein wunderschönes Luftbild entstand. Aber nicht irgendein Bild: Alle Teilnehmer bildeten eine "09", wobei die "0" das Kapellchen einschloss.

17.00 Uhr: Heilige Messe mit Weihbischof Diez

Um 17 Uhr freuten sich dann die Schwestern im Provinzhaus über eine volle Gott-Vater-Kirche. Weihbischof Diez hielt die Heilige Messe. An Geistlichen mangelte es weder in der Messe noch tagsüber bei den Beichtgelegenheiten auf der Wiese. Der Gottesdienst war sehr feierlich und wurde musikalisch von der Lobpreisband aus Zella "The Believers" untermalt.

Trauriger Bestandteil war die Verabschiedung von Simone Twents am Ende des Gottesdienstes. Auch die SMJ-Fulda sagt an dieser Stelle DANKE Simone für deine Arbeit und deinen Einsatz. Einziger Kritikpunkt am Gottesdienst: Das Lied "Von dir erwählt" müssen wir nochmal zusammen mit der SMJ üben. Auch die niedrige Wiederholungsrate des Refrains ist mit "10" eindeutig zu gering.

Kaum war die Messe aus, wehte ein Duft von Grillwürstchen den Teilnehmern um die Nasen. Nach dem Abendessen sorgte die Band "heaven's doorstep" für geniale Stimmung im großen Festzelt. Gegen 20.30 Uhr versammelte man sich mit Kerzen vor dem Kapellchen. Aus dem Programmpunkt "Lichterkette um das Kapellchen" wurde kurzum ein "Lichterhaufen vor dem Kapellchen". Es folgte ein kurzes Abendgebet mit Anbetung und Segen. Der Abschluss eines durchweg gelungenen Tages. Der Abschied fiel schwer, denn dadurch, dass die Teilnehmer aus dem ganzen Bistum Fulda kommen, sehen sich viele von ihnen nur ein bis zweimal imJahr.

Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!

"Die Kerzen gehn aus - wir gehn nach Haus" - Übrig bleiben die tapferen Helfer ... Es gilt noch am Samstagabend Luftballonketten abzuhängen und Brauereibänke zu stapeln. Als sich die Helfer und die Speyrer SMJ, welche netterweise bis Sonntag blieb und mithalf abzubauen -DANKE EUCH!!!-, abends ans Lagerfeuer setzen, ist ein großer Teil der Arbeit bereits getan.

Um 12 Uhr schallte traditionell unser Bonifatiuslied in den Sternenhimmel (direkt zur Raumstation ISS, die während des gesamten Abends über uns schwebte...

Einfach da: HeiligtumDie Nacht war kurz und endete spätestens um 7 Uhr am Sonntag. Heilige Messe mit Jugendpfarrer Sebastian Blümel. Rückblick auf ein gelungenes Fest, Dank an Gott sowie ein stolzes Gefühl erfüllte den Gottesdienst. Nach dem Frühstück im Roten Saal und dem Hinzustoßen einiger Schlafmützen ging es ab zum Festzelt - zum Abbauen. Um 11.30 Uhr war es wie in der Bibel beschrieben steht (Psalm 103,15?-?18): "Fährt der Wind darüber, ist sie dahin; der Ort, wo sie stand, weiß von ihr nichts mehr. Doch die Huld des Herrn währt immer und ewig für alle, die ihn fürchten und ehren." Die Marienhöhe sah wieder so aus wie immer. Alles war weggeräumt und wir hoffen, dass die Huld des Herrn auch nach dem Fest noch wirkt und weiterhin begeistert. Zwar stehen nun keine Zelte mehr, dafür tragen wir alle Erinnerungen in unseren Herzen.

Nächstes Jahr sind wir wieder dabei! Bis zum 11.09.2010!

Viele weitere Infos auf festdesglaubens.de


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