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15. März 2011 | Deutschland | 

„Ich werde mir mein Selbstwertgefühl nicht mehr rauben lassen“


Meditatives WandernDEUTSCHLAND, Sr. M. Anika Lämmle. „Ich bin rausgegangen und habe gewusst: Ich werde an mir arbeiten. Ich werde mir mein Selbstwertgefühl nicht mehr rauben lassen." Die Augen von Beate M. leuchten, als sie von ihren kleinen Erfolgen erzählt, zu denen ihr die erstmalige Teilnahme an einem Seminartag für Frauen nach Trennung oder Scheidung verholfen hat. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die zweimal jährlich von der Schönstattbewegung Frauen und Mütter angebotenen Treffen auf ihre Weise zu unterstützen: durch regelmäßige Kontaktnahme mit gleichbetroffenen Frauen und durch ihre Teilnahme und ihr mutmachendes Zeugnis bei den Treffen im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe.

Tagung für Frauen nach Trennung und Scheidung

Treffen für Frauen nach Trennung oder Scheidung

„Ich hatte überhaupt kein Selbstwertgefühl mehr." In dieser Feststellung von Elke H. finden sich die meisten der Teilnehmerinnen. Luise Halbig - Referentin des Tages und selbst vertraut mit dem Tief, in das eine Scheidung stürzen kann - veranschaulicht an der Symbolik ineinander verschlungener Eheringe, dass es normal ist, dass nach einer Trennung das Gefühl vorherrscht, „nur noch eine halbe Person" zu sein. „Da ist ein Teil, ein wesentlicher Teil meines Selbst weggebrochen", erläutert sie. Und sie erklärt, wie wichtig es ist, diese Lücke wieder sinnvoll zu füllen, eine Aufgabe zu finden - über den Beruf hinaus, um eben „nicht im Loch der Einsamkeit zu versinken". Sie selbst hat sich die Begleitung von Frauen nach Trennung oder Scheidung zur Lebensaufgabe gemacht, der sie alle neben Beruf und Familie noch zu erübrigende Zeit widmet.

Es tut einfach gut

Im Gespräch mit der Referentin, Luise HalbigSo unterschiedlich die konkreten Situationen der Teilnehmerinnen auch sind, „das Gefühl, nicht allein zu sein", „der Austausch mit gleichermaßen betroffenen Frauen", „der geschützte Raum dieses Treffens" tun allen gut. Die Feststellung, froh zu sein „dass ich mich aufgerafft habe, der Tag hat mich aus meiner Isolation herausgeholt", trifft auf viele zu. Hilfreich und wohltuend erfahren viele auch „das Schweigen bei der meditativen Wanderung" und das Stärken der „Beziehung nach oben".

Und auch kleine Dinge am Rande sind wichtig und werden dankbar wahrgenommen: die liebevolle Dekoration, der gespendete Kuchen, die Herzlichkeit und die Zeit fürs Reden und Zuhören. Viele betonen beim Verabschieden, dass sie gerne wiederkommen.

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