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6. März 2013 | Deutschland | 

Pädagogik-Forum


Pädagogik-Forummkf. „Supertolles Ambiente!" - „Geniale Atmosphäre!" - „Fortbildungsveranstaltung für Schönstätter von hohem Wert" - „Eines meiner besten Schönstatterlebnisse" - „Ich war gekommen, um Kontakte zu knüpfen, und das habe ich getan." Nur einige von vielen begeisterten Antworten von Teilnehmern des Pädagogik-Forums der deutschen Schönstatt-Bewegung am vergangenen Wochenende, Antworten auf die Frage: „Welche Erwartungen hatten Sie und sind diese erfüllt worden?". Viele fügten an: Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen.

Pädagogik-Forum

„Das Projekt "Pädagogik in Schönstatt" entstand aus der Initiative der drei vergangenen Zukunftsforen 2008-2010. Hier trafen sich interessierte Pädagogen aller Fachrichtungen,  um in einen konstruktiven Austausch über die Herausforderung der kommenden Jahre zu treten. Dabei zeigte sich, dass die Pädagogik Schönstatts Ansätze zur Lösung einiger gesellschaftlicher Fragen und Probleme beinhaltet. Diese zu ergründen und zu formulieren hat sich ein Arbeitskreis "Pädagogik" zusammengesetzt, um die Planung eines pädagogischen Forums in Angriff zu nehmen ... So beschreiben die Initiatoren und Verantwortlichen Entstehung und Anliegen des Pädagogischen Forums, das am letzten Februarwochenende in Schönstatt, Bildungsstätte Marienland, über 100 Pädagogen - überwiegend Lehrer und Erzieherinnen - versammelte. „Bei allen drei Veranstaltungen des Zukunftsforums in Schönstatt (2008-2010)", so hieß es in der Vorbereitung, „zeichnete sich ein hohes Interesse ab für das Thema Pädagogik. Der Blick fiel auf die unterschiedlichen pädagogischen Initiativen, die es in Schönstatt gibt. Eine Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschte eine intensivere Beschäftigung mit dem pädagogischen Anliegen Pater Josef Kentenichs. Ebenso gilt es, die in der Schönstatt-Bewegung angewandten Pädagogikfelder zu reflektieren und sie breiteren Kreisen zugänglich zu machen, um dialogfähiger zu werden."

Veranstaltet wurde das Pädagogik-Forum vom Josef-Kentenich-Institut, der Akademie für Ehe und Familie, Mainz und der Schönstatt-Bewegung in Deutschland. Zum Vorbereitungsteam gehörten Dr. Gertrud Pollak, Mirjam Bechtold, Schw. M. Magdalyn Brendle, Bernhard Irsch, Harald Knes, Angelika Schüllner, Professor Dr. Joachim Söder, Schw. M. Vernita Weiß und P. Dr. Lothar Penners.

Lebensfelder im Blick

Kreativität purDie Gestaltungsfreude wahrer Pädagogen hatte aus dem eher nüchternen Konferenzsaal in Marienland und der Halle davor eine kreative Fläche mit Knobelecke, Gründerecke und Leseecke , mit bunten Bällen, Tüchern, kunstvoll arrangierten Blumen, Kinderzeichnungen, Kinderwitzen und Knabbereien geschaffen. Ein Ambiente, so eine Diplom-Pädagogin, das  „dem interdisziplinären Austausch und dem Austausch quer durch die Gliederungen" einfach gut getan habe.

Unter dem verheißungsvollen Titel „Projektlounge" wurden am Freitagabend vier Lebensfelder in den Blick genommen: Erzieherausbildung und sozialpädagogische Praxis (Sr. M. Lioba Ruprecht und Sr. M. Fides Bay - Erfahrungs- und Forschungsbereich Fachschule für Sozialpädagogik, Liebfrauenhöhe), „Lebensschule" (P. Hans-Martin Samietz, München, Schönstattpater - Erfahrungs- und Forschungsbereich „Lebensschule" der SMJ), Eltern und Familienpädagogik (Mirjam und Istvan Bechtold, Erfahrungs- und Forschungsbereich Akademie für Ehe und Familie, Mainz) sowie Erziehung in Bünden und Verbänden (Regens Martin Emge, Erfahrungs- und Forschungsbereich Institut der Schönstatt-Diözesanpriester). - „Jedes einzelne Referat wertvoll und interessant", so Sr. M. Elke Schauer, „aber insgesamt war es etwas lang, und ich hätte mir mehr Zeit zum Austauschen, Nachfragen und Diskutieren gewünscht." Aber, so betont sie, das schmälere nicht ihren ganz und gar positiven Gesamteindruck! Es wäre lohnenswert gewesen, jedem einzelnen der betrachteten Lebensbereiche noch mehr Zeit widmen zu können.

Brennpunktreferate

Referent Georg ZimmererIn drei kompakten Referaten wurden die Teilnehmer am Samstagmorgen - auflockernd und spannend moderiert von Professor Dr. Söder - im Schwerpunktthema des Forums - Bindung und Bindungspädagogik - von der Soziologie (Georg Zimmerer) und Psychologie (Kornelia Orlob) her geschult. Während Georg Zimmerer gesellschaftliche Auflösungserscheinungen im Bereich vor allem personaler Bindungen aufzeigte, referierte Kornelia Orlob von der Psychologie aktuelle Bindungstheorien. Die Spontanphase - Zeit für Fragen und Kommentare - war knapp bemessen, doch Zeit zum intensiveren Austausch hatten alle am Nachmittag in den fachbereichsspezifischen Arbeitsgruppen.

Personale Bindung als Schlüsselvorgang

Klaus Glas„Personale Bindung als Schlüsselvorgang" der Schönstatt-Pädagogik zeichnete Diplom-Psychologe Klaus Glas für manche überraschend an der Biographie Pater Josef Kentenichs - in psychologischen Fachbegriffen die Schönstattpädagogik biographisch aufzurollen, war ein Unternehmen, das die Zuhörer staunend und nachdenklich machte und vielen ganz neue Horizonte erschloss. Ein neuer, anregender Zugang zur Pädagogik Pater Kentenichs für viele, der das Liebesbündnis mit Maria als personale Bindung ganz neu ins Licht stellt: „Aufgrund eigener Erfahrungen ist Pater Kentenich überzeugt, dass stressbedingte Beschwerden, sorgenvolle Grübeleien und Beziehungsprobleme durch das Liebesbündnis mit Maria geheilt werden können", so Glas.

„Es wurde sehr viel allgemeines Fachwissen vermittelt ebenso wie Kentenich-Pädagogik ", so eine Teilnehmerin. Für Sr. M. Elke ist dies ein großer Erfolg des Forums: „Es fällt schon auf, wie wenig viele doch bisher von der Pädagogik Pater Kentenichs wissen. Es gibt auch mehr Sicherheit nach innen wie im Dialog nach außen, wenn man wirklich weiß, was wir haben."

Vernetzung, Kontakte, Austausch

„Viele sind wohl echt wegen der Kontakte gekommen", sagte eine weitere Teilnehmerin. Und sie fügt an: „Dass so viele Schönstatt-VIPs da waren und sich für dieses Thema interessiert haben - Pater Penners, der die ganze Zeit da war, Frau Dr. Pollak, Pater Marmann - , das hat mich sehr überrascht und stolz gemacht!"

Der Abend - „Gertraud Wackerbauer hat es einfach wieder genial gemacht!" -, viele Gespräche, Begegnungen, selbst die kleinen Werbeblöcke, die eben auch sein müssen: Das alles trägt dazu bei, das Bedürfnis nach Vernetzung und Kontakten zu erfüllen. Der Abschluss am Sonntag ist dann auch nicht eigentlich ein Schluss, sondern „Kick off", Anstiftung zum Weitermachen.

Georg Zimmerer fasst zusammen: „Ich muss sagen, dass ich kaum mit Erwartungen gekommen bin. Vermutlich wäre ich auch nicht gekommen, wenn ich nicht den Vortrag gehalten hätte. Aber ich war dann sehr angetan von der Dynamik und den Ergebnissen. Ich fände es gut, wenn das Thema Bindung nun von Einzelpersonen und Gruppen inhaltlich weiter vertieft und in den Dialog mit der Wissenschaft gebracht werden könnte. Noch fruchtbarer könnte es dann werden, wenn es gelingt, es für einzelne Fachgebiete auszuarbeiten und anzuwenden. Aber ich selbst sehe mich dazu im Moment nicht berufen. Bin da einfach noch zu wenig in der Praxis angekommen."

Impressionen im Bild

 

Mehr zum Pädagogik-Forum und seiner Auswertung auf der eigenen Internetseite: http://www.paedagogik-in-schoenstatt.de

 


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