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10. Januar 2011 | 2014 | 

Im Jahr der Vaterströmung


Zu einem Vaterabend luden die Diözesanpriester von Berg Moriah einmkf. Ein weihnachtlicher Beitrag im Jahr der Vaterströmung erwartete die gut 200 Besucher des Pater-Kentenich-Hauses am 30. Dezember: Das Institut der Schönstatt-Diözesanpriester lud ein zu einer Begegnung mit Pater Kentenich und Lebensaufbrüchen im Zeichen der Vaterströmung. Verbunden mit Weihnachtsliedern, am Klavier begleitet, und abgerundet durch eine Zeit des Austausches in spontanen Kleingruppen, gaben Dr. Rainer Birkenmaier, Dr. Michael Gerber, Pfr. Schmid und Dr. Peter Wolf Zeugnis von Initiativen, „mit dem Vater in der Kirche" zu wirken.

Wir sind im Jahr der Vaterströmung: Msgr. Dr. Peter Wolf

In der Vorbereitung auf 2014 ist die Schönstattfamilie weltweit am 18. Oktober 2010 eingetreten in eine von der international-vernetzten, missionarischen Gestaltungskraft des Liebesbündnisses geprägte Zeit; in Form einer Wallfahrt aus allen Völkern und Nationen hin zum Urheiligtum erneuert sie sich von innen her in den Urkräften ihres Lebens und gestaltet aus den gleichen Kräften in den durch offene Türen entdeckten Feldern des Apostolates Welt und Gesellschaft in konkreten Initiativen der Bündniskultur. Die Erneuerung aus den Grundkräften und das entschiedene Hineinwachsen in der die  international-vernetzte, missionarische, weltgestaltende Qualität des Liebesbündnisses geschieht - ganz so, wie Pater Kentenich seine Familie immer geführt hat - durch die Pflege von Strömungen. Strömungen, die weltweit in der Schönstattfamilie wirken und in den jeweiligen Jahren des Trienniums gepflegt und verstärkt werden sollen. Im ersten Jahr geht es um die Vaterströmung - um die persönliche und gemeinsame Beziehung zu Pater Kentenich, aus der Schönstatt entstanden ist und weiter wächst.

Milwaukee oder: dass Schönstatt um den Vater ganz neu Familie wird

Dr. Rainer BirkenmaierDie Überzeugung, dass Gott an Orten, die mit einer besonderen Entfaltung des Charismas Pater Kentenichs verbunden sind, auch den Pilgern, die diese Orte aufsuchen, damit verbundene Gnaden schenkt, lebt eigentlich schon immer in der Schönstattfamilie: Schönstatt, Dachau, Gymnich, Koblenz, Nueva Helvecia, Bellavista, Rom... und eben Milwaukee. Rektor Dr. Rainer Birkenmaier- der zu Beginn ein bewegend schlichtes Zeugnis gab über seine Erkrankung und Bereitschaft zum Gebet um ein Wunder auf die Fürbitte Pater Kentenichs - begleitet seit Jahren Pilgergruppen aus Deutschland nach Milwaukee und führt dort Exerzitien durch: Begegnung, nicht nur Besuch und Besichtigung. Es gebe eine besondere Milwaukee-Gnade, und diese werde, so seine Überzeugung, „jetzt aufbrechen, weil wir sie brauchen auf dem Weg nach 2014." Seiner Beobachtung und Erfahrung nach die Gnade, dass die einzelnen hinfinden in eine Beziehung zu Pater Kentenich als Vater, und dass „um den Vater ganz neu Familie wird" - „ein neues Schönstatterlebnis". Eine besondere Rolle spiele dabei, so. Dr. Birkenmaier, die Vaterstatue von Milwaukee. Sehr bewusst habe man sich entschieden, gerade eine Kopie dieser Statue nach Belmonte und Pater Kentenich damit noch einmal von Milwaukee nach Rom zu bringen.

Zeugnis von Dr. Rainer Birkenmaier hier hören oder als MP3 herunterladen.

Schriftrolle oder: Gottes Spuren im Leben der Gemeinde

Erfahrung mit der SchriftrolleEin Ergebnis aus dem Kentenich-Pastoral-Kurs stellte Pfr. Schmid vor: die Schriftrolle, eine Methode zum Festhalten von Erfahrungen im Leben der Gemeinde, Konkretisierung „Es kann doch nicht sein", so Pfr. Schmid, „dass Gottes Geschichte mit den Menschen mit der letzten Seite der Bibel aufhört". In den Kirchengemeinderäten zunächst, aber auch in den Gemeinden, wächst mit dem Blick auf die Schriftrolle das Verstehen von gemeinsamer Geschichte, von roten Linien, Führungen und - mühsamer - das Entdecken: da hat Gott uns berührt, heute. Ohne Schönstattbegriffe zu gebrauchen, prägt Pater Kentenich mit seinem praktischen, aktiven Vorsehungsglauben die Gemeinden und die konkreten Menschen.

Pater Kentenichs Charisma in die Gemeinden, in die Pastoral, in die Orts- und Weltkirche: das ist das Anliegen des Kentenich-Pastoralkurses, dessen zweite Auflage gerade läuft. Heute stehen in jeder Kirche und in vielen Häusern Krippen - und kaum einer weiß, dass es Franziskus und seine Bewegung ist, die die Weihnachtskultur der ganzen Weltkirche geprägt hat. Der Kentenich-Pastoral-Kurs ist zusammen mit vielen konkreten Initiativen im apostolischen Feld „Kirche" auf der Suche nach der „Krippe" Kentenichs.

Belmonte oder: das Haus des Vaters mitten in Rom

Dr. Michael Gerber„Kirchlich" ging es weiter mit dem Beitrag von Dr. Michael Gerber zu Belmonte, wo gerade das Tagungshaus entsteht, das den Namen Pater Kentenichs tragen soll. Seit der Einweihung des Heiligtums vor gut sechs Jahren hat einerseits die italienische Schönstattfamilie Belmonte als ihr Zentrum entdeckt, ist es aber auch von den Gemeinden der Umgebung angenommen worden. Die internationale Schönstattfamilie versteht Belmonte in wachsendem Maße als das Zentrum Schönstatts im Herzen der Weltkirche. Im Juni solle der Rohbau des Hauses stehen, so Gerber, und dann bis 2014 ausgebaut und benutzbar sein.

In Blick auf Schönstattjugend aus Deutschland, die immer wieder in Belmonte zu Baueinsätzen weilt, betonte Michael Gerber, wie Belmonte helfe, Berufung zu finden, die Frage nach dem eigenen Ort in der Kirche zu klären.

Das Buch zum Jahr der Vaterströmung

Nach den Beiträgen im Saal war im Foyer Zeit zum Austausch - und Dr. Peter Wolf signierte Buch um Buch...Zum Schluss stellte Monsignore Dr. Peter Wolf das Buch zum Jahr der Vaterströmung vor, eine Frucht der Konferenz 2014 - „einer Tagung, wie ich sie noch nie erlebt habe". Auf dieser Konferenz im Februar 2009 wurden in einem Prozess des Beobachtens, Vergleichens und Straffens weltweit wirksame Strömungen entdeckt: die Vater-, die Heiligtums- und die missionarische Strömung, verbunden mit einer werdenden und wachsenden Strömung der Vernetzung und Verbundenheit. Aus diesen Strömungen heraus, so Dr. Wolf, werde das Jubiläum 2014 gefeiert. Und schon während der Konferenz habe jemand zu ihm gesagt: Wenn wir aus den Strömungen das Triennium gestalten, dann müssen Sie dazu ein Buch zusammenstellen. Das Buch mit Texten Pater Kentenichs zur Vaterströmung solle nun ein Beitrag zum Jahr der Vaterströmung sein, in das die weltweite Schönstattfamilie am 18. Oktober 2010 eingetreten sei. Vaterströmung, so Dr. Wolf, als Strömung der Beziehung zu Pater Kentenich, gehöre zum Wesentlichen Schönstatts. Im Studium der Texte sei er Pater Kentenich noch einmal neu und tiefer begegnet als einem, der Verbindungen schafft und mit personaler Bindung arbeitet - nicht nur mit Ideen, sondern mit der konkreten personalen Bindung an sich. Auf diese personale Beziehung habe er gesetzt - radikal in Gefängnis und Dachau. Er trägt diesen Bindungsorganismus, diese Kultur personaler Bindungen, in die Breite der Schönstattöffentlichkeit, weil er überzeugt davon ist, dass dies eine Art ist, Kirche neu zu bauen, eine für Schönstatt typische Art. „Ich möchte mit dem Buch auch über Schönstatt hinaus verständlich machen, warum wir es so mit Kentenich haben", so Dr. Wolf.

Dieses erste Jahr des Trienniums als Jahr der Vaterströmung wirklich aus vollem Herzen zu begehen, sei wichtig, denn die Vaterströmung sei die Grundlage des weiteren Weges. Mit der Vaterströmung hat Schönstatt angefangen, mit der Vaterströmung geht es in die Vorbereitung auf den Schritt in das zweite Jahrhundert seiner Geschichte.

Das Buch zum Jahr der Vaterströmung ist bereits ins Spanische übersetzt und wird im Patris-Verlag Chile herauskommen. Übersetzungen ins Englische, Portugiesische und Polnische sind in Arbeit.


Audio Dr. Rainer Birkenmaier (mp3)

Audio Dr. Peter Wolf (mit Text von Pater Kentenich)

Leseprobe: Text von Pater Kentenich aus dem Brief an Pater Menningen


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