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22. November 2010 | Aus Bewegungen | 

Ökumenisches Netzwerk: Verantwortliche von Ehe-Initiativen in Geistlichen Bewegungen


Klaus Heizmann. Nicht die Eltern-Kind-Beziehung liefert die Stabilität von Familien, sondern „ausschließlich die Qualität der Partnerschaft. Das ist das vernachlässigte Gebiet in der Politik..." Diesem pointierten Befund von Prof. Fthenakis, vielfach gefragter Berater in der Familienpolitik, können sich 30 Verantwortliche von Ehe-Initiativen nur anschließen. (W. Fthenakis in C. Hutter, Familienentwicklung in Deutschland - Aporien, Chancen, Interventionsbedarf. Berlin 2006, S. 92). Sie tauschten sich bei ihrem 12. Netzwerktreffen am 17./18.11.2010 im Bildungshaus „Wörnersberger Anker" über ihre Seminare, fachliche Erfahrungen und Formen der Zusammenarbeit aus.

Vertreter im Netzwerk Familie

Im Schatten der Aufmerksamkeit

In ihrer alltäglichen Praxis bieten sie Veranstaltungen für Ehepaare an. Sie bestellen damit ein wenig beachtetes und staatlicherseits kaum gefördertes Feld.

Nach Angaben des statistischen Bundesamtes lebten 2009 in Deutschland ca. 18,3 Millionen Ehepaare, das sind etwa 983-mal mehr als die ca. 190 000 eingetragenen Lebensgemeinschaften. Trotzdem erfreuen sich diese einer sehr viel größeren Beachtung - in den Medien, in der Rechtssprechung, im Schutz vor Benachteiligung.

Damit liegt ein tragendes Element unserer Gesellschaft und ihrer Zukunft im Schatten der Aufmerksamkeit. Die Sorge um die Stabilität einer Partnerschaft muss sich konkret zeigen in geförderter Unterstützung, durch Beratung nicht nur durch die Kirchen, durch präventive und begleitende Maßnahmen. Die vielfältige Arbeit der 17 Gemeinschaften des ökumenischen Netzwerks zeigt durch die gute Nachfrage: Familien lassen sich ansprechen und sind bereit, Zeit und Geld für die Stärkung ihrer Partnerschaft zu investieren.

Schlüsselfunktion Partnerschaft

Diese Hilfe in Form von Seminaren, Freizeiten, begleiteten Erlebniswochen usw. muss mehr Familien zugänglich gemacht werden.

Wenn bei ca. 80 % der befragten jungen Frauen nach einer Umfrage (Allensbach Oktober 2006) ihre Entscheidung für ein Kind von einer verlässlichen Partnerschaft abhängt, dann belegt auch dies, welche Schlüsselfunktion die Partnerschaft für die gesamte Familienpolitik hat.

Untersuchungen über den Zusammenhang von Gesundheit und stabiler Partnerschaft gibt es inzwischen auch ausreichend, um die Plausibilität zu beweisen.

Investitionen zur Stärkung der Ehepaare sind Investitionen in die Sicherung unserer Zukunft, konkret unserer demographischen Entwicklung, unserer sozialen Sicherungssysteme, unserer Wirtschaftsstandorte mit ihrem Innovationspotential, also zur Sicherung des Wohlstandes unseres Landes in jeder Hinsicht.

 


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