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24. September 2009 | Deutschland | 

Besuch bei der Gottesmutter im Flower-Powerland


Mädchen beim "Flower-Power-Tag" in Borken - Fotos: Kathrin FrentzenKathrin Frentzen. „Kann ich mein Kind auch heute noch anmelden?", fragt eine Mutter am Telefon. Es ist Samstag, der 19. September und die Vorbereitungen für den Flower-Powertag sind so gut wie abgeschlossen. Am Dienstag waren sieben Kinder angemeldet, ein trauriges Resultat, denn der Flower-Powertag (Anm.: Der Name "Flower Power" steht hier nicht in Verbindung mit dem von Alan Ginsberg geprägten Synonym für die Hippie-Bewegung und ihrer Idee von einem humaneren und friedlicheren Leben, sondern ist von Jugendlichen in Borken,  die die Hippie-Ära und ihr Vokabular gar nicht mehr kennen, spontan geprägt worden und hat sich eingebürgert) ist auch in diesem Jahr unter anderem als kleines Nachtreffen für die Ferienwochen gedacht. Bei zwei Ferienwochen waren immerhin 100 Mädchen dabei.

In den Gruppenstunden können die Mädchen ihre Ängste auf die Äste des Baumes schreiben und lernen, dass die Gottesmutter ihnen als Freundin zur Seite steht. Anrufe wie den obigen bekam Sr. M. Doriett Möllenkamp, Jugendschwester in Borken, in den letzten Tagen vor dem Flower-Powertag öfter. Ingesamt waren es dann tatsächlich fast 50 Kinder, Trägerinnen und Springer, die am 20. September zum Flower-Powertag erschienen. Die Einstiegsrunde fand in Raum 1 der Schönstatt Au in Borken statt, die Kinder saßen in einem großen Kreis zusammen und sangen fröhliche Lieder.

Dann kam "Gritty, die Tochter des Königs" in den Raum. Viele Kinder kannten sie aus den Ferienwochen. Auf den Gritty-Geschichten bauten die Gruppenstunden der Mädchen auf. Und nun erschien sie auch in Borken und wollte gemeinsam mit den Mädchen zum Fest im Flower-Powerland reisen. Doch es war gar nicht so einfach den Weg zu finden, einmal landete sie im Wolkenland und konnte nur mit Hilfe der Kinder wieder hinaus finden. Vor einem großen, reißenden Fluss spielte sie mit den Kindern: „Fischer, Fischer: Wie tief ist das Wasser?" , und so kamen alle unbeschadet über den Fluss. Dann waren sie endlich angekommen und begrüßten die Gottesmutter - die Königin des Flower-Powerlandes  - mit einem geübten Knicks.

Viele Mädchen kannten die Gottesmutter noch gar nicht näher. Deshalb teilten sie sich in kleine Gruppen, um in den Gruppenstunden mehr über sie zu erfahren.

Meine Freundin Maria

Natürlich wird  am Flower Power Tag auch viel gesungenEs ging um das Freundschaftsbündnis mit der Gottesmutter. „Ich habe meins schon letztes Jahr in der Ferienwoche geschlossen", erzählt Lisa Heisterkamp stolz in ihrer Gruppe. Den Mädchen sollte vermittelt werden, dass Maria als ihre Freundin immer für sie da ist. Sie hört einem zu und man kann ihr all seine Freuden und sein Leid schenken.

Als Erinnerung daran bastelten die Mädchen am Ende eine Blume, an der sie mit einer Wäscheklammer ein Heftchen mit dem Bild der Gottesmutter auf der Vorderseite und der kleinen Weihe klemmen konnten.

Um 12.00 Uhr trafen sich die Gruppen im Kapellchen , und mit so vielen Mädchen wurde es ganz schön eng auf den Holzbänken. Gemeinsam wurde die kleine Weihe auf dem Kärtchen gebetet und auch die Mädchen, die sie vorher noch nicht kannten, beteten eifrig mit.

Die beiden Gänseblümchen

Zwei GänseblümchenNach dem Mittagessen durften sie auf dem neuen Spielplatz hinter der Schönstatt Au toben.

Denn um 14 Uhr hieß es wieder ruhig sitzen und aufpassen: zum Programm gehörte natürlich auch eine heilige Messe. Zu dieser waren auch viele Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder gekommen.

Nach dem gemeinsamen Kaffee trafen sich alle in der Aula, über 100 Personen waren mitllerweile dabei.

Bei dem kleinen Theaterstück ging es um zwei Gänseblümchen. Das kleinere von ihnen war ganz traurig, es hatte gar keine Lust mehr ein Gänseblümchen zu sein, und so machte es sich mit ihrer Freundin auf den Weg durch das Flower-Powerland. „Ich bin die Königin der Blumen", rief ihnen die Rose zu. Doch die vielen Stacheln wollte das Gänseblümchen auch nicht haben.

Auf ihrem Weg unterstützen die Kinder und Eltern die beiden Gänseblümchen immer wieder eifrig mit SpielenDie beiden Gänseblümchen bildeten den Rahmen für ein buntes Programm, in dem auch eine Diashow über die Ferienwochen ihren Platz fand; so konnten sich Eltern und Großeltern einen Eindruck verschaffen von dem, was ihre Kinder bzw. Enkel in Endel erlebt hatten.

Am Ende ihres Weges trafen die Gänseblümchen zwei Kinder mit Gänseblümchen in den Händen: „Habt ihr uns etwas abgepflückt?", fragten sie empört. „Ja, aber doch nur weil ihr so schön seit!", verteidigten sich die beiden „Na siehst du, wir sind gar nicht so langweilig und doof, wie du dachtest", sagte das große Gänseblümchen. Und nun hatte es auch das kleine Gänseblümchen eingesehen, denn sie waren vielfältig und wunderschön. „Dann lass uns doch jetzt nach Hause gehen, ich bin müde vom ganzen Laufen." Und so machten sich die beiden fröhlich auf den Heimweg.

Es war ein schöner Tag

Noch ein Spiel zum MitmachenMit den zwei Gänseblümchen brachen auch die Familien auf und fuhren mit Rädern und Autos nach Hause. Beim traditionellen Winken mit den weißen Taschentüchern hörten die Trägerinnen und Springer viel Lob von den vorbeifahrenden Eltern oder Großeltern: „Es war ein schöner Tag!"

Da waren sich auch die Trägerinnen und Springer bei der Nachbesprechung einig: „Bei der Abschlussrunde herrschte eine richtig gute Atmosphäre in der Aula."


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