Nachrichten

9. September 2010 | Deutschland | 

Die Liebe Gottes im Heiligtum „volle Pulle“ empfangen


Vierzig Jahre Heiligtum in EndelAnita Pille. Glockengeläut um Mitternacht, 40 funkelnde Wunderkerzen, glückliche und jubelnde Mädels stimmen ein und die Feier des 40-jährigen Heiligtums in Endel / Visbek beginnt. Für die Schönstattbewegung Mädchen / Junge Frauen aus dem Oldenburger Land war klar, wir feiern mit der Gottesmutter in die Jubinacht hinein. „Schließlich", so meinte ein Mädchen, „feiern wir auch schon mal in einen Geburtstag rein." Das nördlichste Schönstattzentrum Deutschlands feierte 40 Jahre seines Bestehens!

 

Beim Festgottesdienst

Vorausgegangen war am 28. August eine Einstimmung mit Workshops, Klönecken und dem Film über die lebendige Krone. In diesem Jahr jährt sich das Fest der lebendigen Krone zum 10.Mal (im Jahr 2000 hatte die Mädchenjugend im Zusammenhang mit einem internationalen Treffen in Schönstatt durch den Verlust der von Pater Kentenich geschenkten Krone das Bild der „lebendigen Krone" für sich entdeckt), auch deswegen haben die Mädchen und jungen Frauen der Gottesmutter in dieser Nacht sich selbst als lebendige Krone geschenkt.

Dein Leben hat Sinn mit der Königin

Lebendige KroneNach einem gemütlichen Grillabend begannen sie sich zunächst in ihrem Hausheiligtum auf die Jubiläumsfeier einzustimmen. Das Besondere in dieser Jubinacht war, dass vier junge Frauen das Liebesbündnis mit der Gottesmutter schlossen und der Bewegungsleiter, Pater Dr. Lothar Penners, diese Weihe entgegennahm. „Mir war es wichtig in diesem Heiligtum mein Bündnis mit der Gottesmutter zu schließen, besonders in dieser festlichen Jubiläumsnacht", erzählte Anne Schürmann-Lanwer. Sie ist inzwischen zu einer halbjährlichen Auslandszeit nach Brasilien geflogen und möchte den persönlichen Schutz der Gottesmutter mitnehmen. „Sie wird mir die Kraft geben, durchzuhalten", sagte sie am Sonntag in der Feststunde.

Kleines Kapellchen - große Wirkung

Am eigentlichen Jubiläumstag, am 29. August, wurden die Gäste von der SchönstattMJF in freudiger Stimmung mit Liedern und Gitarrenspiel am Heiligtum herzlich begrüßt. Das Zelt füllte sich, als die Glocke des Heiligtums den Festtag einläutete. Mit dem Festgottesdienst startete der Jubiläumstag am Schönstattzentrum Haus Marienstein in Endel / Visbek. Pastor Hermann Josef Lücker aus Visbek hob in seiner Predigt hervor, dass er sich freue, diesen Ort in seiner Pfarrgemeinde zu wissen. Endel sei mit dem Heiligtum ein Ort des Gebetes und der Begegnung und somit für die Menschen in der heutigen, schnelllebigen Zeit wichtiger denn je.

Pater Dr. Lothar Penners, der Bewegungsleiter der Schönstattfamilie, brachte Grüße aus Schönstatt zum nördlichsten Heiligtum Deutschlands mit. In seiner Begrüßungsrede deutete er hin auf die Wichtigkeit dieser kleinen geistigen Orte in einer Zeit, in der Kirche sich durch Fusionierung und Neustrukturierung neu finden muss. Gerade durch das Gebet in kleinen Gruppen wirkt der Glaube lebendig und überzeugend.

Kreative Angebote in Fülle

Visbeker DörpspringerDie Sonne schien, als in der Mittagszeit für die Gäste viele Angebote zur Verfügung standen. Für Kinder und kreative Erwachsene gab es die Möglichkeit zu Malen, Armbänder zu gestalten, bei der Tombola zu gewinnen, Ketten aufzubinden, bis hin zum Hüte basteln.

Die Warteschleife zum Mittagessen wurde für Gespräche und Begegnung genutzt. Die Hoffnung, ein Wochenende in Haus Marienstein zu gewinnen, veranlasste die Besucher, einen Luftballon in den Himmel zu schicken. Auf Holzschuhen und in Trachten gekleidet, boten die Visbeker Dörpspringer ihre Tanzeinlagen dar.

Weil die Tür zum Heiligtum weit offen stand

SchönstattMJFEin buntes Programm in einer wohlwollenden Atmosphäre zeigte zufriedene Gäste. Nicht zuletzt auch, weil die Tür zum Heiligtum weit offen stand und den ganzen Tag über zu einem kurzen Besuch bei der Gottesmutter einlud. Ein kleines Kärtchen mit einem Zitat des Gründers der Schönstattbewegung, Pater Josef Kentenich, war vielen ein Lichtblick für die kommende Zeit.

Noch einmal wurden die Mädels der Schönstattjugend aktiv, als sie zu Beginn der Feststunde am Nachmittag ihren Rap sangen: „Dahin musst du gehn, Zweitausendzehn..." Auf ihre Art wurden die Besucher animiert mitzusingen und in Bewegung zu kommen. Es entstand eine herzliche Atmosphäre. „Die Schar der Mädchen mit ihrer echt wirkenden Freude und ihrer Lebendigkeit war einfach toll anzusehen" sagte ein Besucher, als er sich später verabschiedete.

Lebensquelle für dich - IHR Angebot steht!

Trotz Regen am Nachmittag füllte sich das Zelt zur Feststunde.

Impulse und Symbole erklärten das Motto des Jubiläums näher, denn das Schönstattheiligtum ist Quelle zum Auftanken und Rasten. „Du und ich, klein und groß, alt und jung: bei der Gottesmutter sind wir alle willkommen. Eine Begegnung mit ihr im Kapellchen ist absichtslos, einfach und dennoch mit einer mütterlich wärmenden Liebe umgeben. So wie ich bin: mit und ohne Talente, so wie ich bin: mit meinem Tun und Nichtstun - IHR Angebot steht!

Wenn ich der Gottesmutter meinen Einsatz bringe - IHR Angebot steht!
Bringe ich meine Scherben - auch dann steht Ihr Angebot!
Nichts ohne dich - nichts ohne mich - diesem Angebot bleibt sie treu."

Zeugnisse

Frau LandwehrEindrucksvoll wurden persönliche Zeugnisse geschildert. Aufgeregt waren die drei aus der SchönstattMJF, Johanna Scheele, Lena Hinrichs und Anne Schürmann-Lanwer. Ganz unbeschwert und sehr überzeugend aus vollem Herzen erzählten sie über die Geschichte der „lebendigen Krone" und ihren eigenen Weg im Liebesbündnis.

„Sehr genau habe ich die Einweihung des Kapellchens „Mater gratiae" in Erinnerung", erzählte Frau Margareta Landwehr (Schönstattbewegung Frauen und Mütter). Sie berichtete über ihr Leben mit Schönstatt. Nach dem bewegenden Statement schenkte sie ihren Applaus der Gottesmutter in den Krug.

Das Ehepaar Imwalle (Schönstatt - Familienbund) berichtete, wie sie sich mit ihren 9 Kindern durch eine gemeinsame Gebetszeit im Heiligtum alljährlich auf Weihnachten einstimmen. Eine persönliche Krippenfeier mit der Gottesmutter empfinden sie als besonderes Geschenk. IHR Angebot steht - und ist eine Lebensquelle für die Familie.

Absichtslose Liebe

Prof. GerwingAls Festredner des Jubiläumstages ging Prof. Dr. Manfred Gerwing, Ahaus, (Schönstatt Familienbund) auf die Liebe Gottes ausführlich ein. Immer wieder machte er aufmerksam, dass wir Menschen die Liebe Gottes absichtslos und ohne jegliche Vorleistung empfangen dürfen, denn Gott liebt uns „volle Pulle".

„Bei einem 40-jährigen Jubiläum ist die Blickrichtung stark nach vorn in die Zukunft gerichtet, aber es gibt auch Gründe, das Vergangene zu feiern, 40 Jahre ist eine Prüfung, danach geht es richtig los", so Gerwing. „40 ist eine symbolische Zahl", denn 40 Tage und Nächte dauerte etwa die Sintflut und Jesus fastete 40 Tage.

Das Heiligtum in Endel trägt den Namen „mater gratiae" - Mutter der Gnaden. Gerade Pater Kentenich baute in seiner Pädagogik auf die Gnade auf. Er sah Maria als Mutter und Erzieherin.

Vierzig Rosen zum Dank

Vierzig Rosen zum DankAls Dank für jedes Jahr wurden der Gottesmutter zum Schluss 40 Rosen geschenkt. Sehr ruhig wurde es in diesem Moment im Zelt. Musik untermalte die festliche Atmosphäre und der Regen, „der Segen des Himmels", prasselte immer heftiger auf das Zeltdach.

Trocken war es dann wieder beim Abschluss des Tages.

Mit Luftballons, die zum Himmel flogen, mit einer Jagdhornbläsergruppe (Visbeker Frischlinge) und deren Jubeltönen, mit Dankesworten von Sr. M. Engeltraud und Sr. M. Beata endete der Jubiläumstag am Heiligtum, an dem das Wirken der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt vor 40 Jahren in Endel begonnen hatte.

Die Spur der Gnade geht „vom Heiligtum aus, zu dir auch nach Haus, von dort in die Welt, dass nichts dich mehr hält. Maria mit dir, da wagen es wir!"

Heiligtum in Endel


Top