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10. September 2009 | International | 

Ein 18. Oktober für Kroatien


Bischof Mrzljak von Varaždin bei der Einweihung des Heiligtums in KroatienKROATIEN, Hedwig Weinzierl/mkf. Die ersten Pilger waren da, so die Nachricht aus Kroatien, mit Bussen, teils von weit her. Jetzt ist ein richtiges Heiligtum, sagt jemand, ein Ort, an dem Maria die Menschen an sich zieht, unaufhaltsam! In Mala Subotica im Nordwesten von Kroatien, nahe der Grenze zu Ungarn und Slowenien hat sich am 22. August ein neuer 18. Oktober ereignet für Kroatien und vielleicht noch darüber hinaus.

 

Einweihung des Heiligtum in Mala Subotica - Fotos: Grill/StemleDer eigentlichen Einweihungsfeier am 22. August, dem Fest Maria Königin, war viel Vorbereitung vorausgegangen. Diese bündelte sich am Abend des 21. August in einer Feier der kroatischen Schönstattfamilie. Pater Christoph Horn, der geistliche Assistent der Kroatischen Schönstattfamilie und Rektor des Heiligtums, wiederholte die Einladung an die Gottesmutter, sich in diesem Heiligtum niederzulassen. Er trug auch die großen Anliegen der Kroatischen Schönstattfamilie vor, um deren Verwirklichung sie in einer Neun-Monats-Novene gebetet hatte: Einheit der Familie, geistliche Berufe aus der Kroatischen Schönstattfamilie und Mitarbeiter für alle Projekte, sowie die Fruchtbarkeit des neuen Gnadenortes. Dann nannte er nochmals die Angebote und Versprechen der Familie. Vertreter der Schönstattfamilie trugen die Symbole ins Heiligtum, die sie erarbeitet hatten - das Gnadenbild, das Kreuz der Einheit, das Ostkreuz, Kelche, die Monstranz, aber auch Blumen und Kerzenleuchter - und erklärten, was sie mit dem jeweiligen Symbol verbinden. Und dann gab Pater Christoph Horn den Segen für die letzte Nacht vor "dem 18. Oktober Kroatiens".

Der 22. August in der Schönstattgeschichte Kroatiens

Zypressen in Form eines Herzens umgeben das HeiligtumDer Weihetag, der 22. August, ist für die Kroa­tische Schön­statt­fami­lie ein ge­schicht­licher Tag. An einem 22. August hat die Schönstatt­familie Kroatiens das Liebesbündnis ge­schlos­sen, am 22. August letzten Jahres war die Grund­stein­legung des Heilig­tums. Pater Horn sprach vor der Heiligtumseinweihung über die Bedeutung des Festes Maria Königin allgemein und besonders für die kroa­tische Schön­statt­familie, über die Neugründung Schönstatts durch jede Generation und in jedem Land, und besonders über das neue Heilig­tum. Die Gottesmutter ist nicht eine Königin der Macht, sondern Königin der Liebe. Sie möchte nicht über Länder herrschen, sondern mit der Macht ihrer Liebe in unseren Herzen.

Marienschwestern bei der EinweihungDie Schönstattfamilie Kroatiens wusste sich bei der Einweihung auch mit der weltweiten Schönstattfamilie und der gemeinsamen Geschichte verbunden. So wurden auch das Jubiläum der Gründung von Hörde am 20. August 1919 und die Gründung der Liga am 20. August 1920 erwähnt. Vor neunzig Jahren wurde das Wort vom "Schatten des Heiligtums" gesprochen. Dass gerade an den Tagen der Heiligtumseinweihung die deutsche Schönstattjugend am Urheiligtum die „Nacht des Heiligtums" feiert, ist eine besondere Freude.

Das Heiligtum im „Herzen" Kroatiens

Das Gelände, auf dem das Heiligtum steht, hat die Form eines Dreiecks - und gerne deutet die kroatischen Schönstattfamilie dies als Hinweis auf die Dreifaltigkeit. Frisch angepflanzte Zypressen stehen rund um das neue Heiligtum - in Form eines Herzens. Das Symbol des Herzens hat in der Vorbereitung auf die Einweihung eine besondere Rolle gespielt. „Mein Herz - dein Heiligtum! Und die vielen Menschen, die zur Einweihung gekommen sind, die Freude, die sich an diesem Tag immer neu zeigte, lässt spüren: dieses Heiligtum steht im Herzen der kroatischen Schönstattfamilie, die so lange darauf gewartet hat.

An allen drei Tagen war Pater Drago Mari? unter den Feiernden. Die kroatische Schönstattfamilie hatte sich oft gefragt, was es bedeutet, dass dieser kroatische Priester beim Tod Pater Kentenichs anwesend war.

Vor der EinweihungWalburga Westermann überbrachte Grüße aus dem Heiligtum von Benhausen, dem Geburtsort von Pater Hillebrand. Sein Lebensopfer vollendete dieser unermüdliche Schönstattapostel in der Nähe von Ruma im heutigen Serbien. Frau Westermann hat eine Ähnlichkeit zwischen den beiden Heiligtümern festgestellt: Auch in Benhausen führt ein Bahngleis nahe am Heiligtum vorbei und die Lokomotive unterbricht manches Mal mit Pfeifen jedes Gespräch und jedes Lied. Sie hatte einen Rat für die kroatischen Schönstätter: Schickt jedem Zug einen Gruß vom Heiligtum nach, sei es nach Osten oder nach Westen. Das ist unsere Aufgabe und Möglichkeit im Alltag: Verbinden wir alle und alles mit dem Heiligtum!

Fotoalbum von der Einweihung

Bericht von der Einweihung


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