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15. März 2019 | Deutschland | 

Einkehrtag für Männer im Schönstattzentrum Mariengart Waldstetten am 10. März 2019


Männertag im Schönstatt-Zentrum Walddstetten (Foto: Glückert)

Männertag im Schönstatt-Zentrum Walddstetten (Foto: Glückert)

Gustav Grimm & Anton Eilbacher. „Sei was Du bist! Sei es in bestmöglicher Form!“, dieser Satz vom Gründer der Schönstatt-Bewegung, Pater Josef Kentenich, beschäftigte die 60 interessierten und engagierten Teilnehmer des Männertages der Schönstatt-Bewegung im Schönstatt-Zentrum Mariengart, Waldstetten. Pfarrer Josef Treutlein, Wallfahrtsseelsorger am Käppele in Würzburg, war Referent des Tages. Er verstand es, dieses Thema mitreißend und kurzweilig zu „beleuchten“, es mit provozierenden Fragen, mit nachdenklichen Texten, mit selbstgetexteten Liedern sowie mit einer eingehenden detaillierten Aussprache in allen Varianten durchzuarbeiten. Für den Betrachter ist es „allem Gerede zum Trotz“, erstaunlich, wie viele engagierte Männer Jahr um Jahr zu diesem Einkehrtag kommen.

Gott lässt seine Sonne aufgehen über allen Menschen in ihrer Originalität und Einmaligkeit

„Perfektion“ und „Selbstoptimierung“, sind Schlagwörter, die heute Hochkonjunktur haben und einen Vervollkommnungsdruck bei Menschen erzeugen. Dazu kommt die Aufforderung in der Bibel: Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel. Doch dagegen steht das göttliche Handeln, beim dem es heißt: Gott lässt seine Sonne aufgehen über Gute und Böse - was heißt, über allen Menschen, in ihrer Originalität und Einmaligkeit.

„Sei kein Langweiler, und tue, was du anpackst in bestmöglicher Form“, heiße nichts anderes, als das dir im Leben mitgegebene Potential zu nutzen und mit Rücksicht und einfühlsamem Ehrgeiz, ein bestmögliches Ziel im beruflichen und privaten Leben zu erreichen, so der Referent.

Referent war Pfarrer Josef Treutlein, Schönstatt-Institut Diözesanpriester, Wallfahrtsseelsorger am Käppele in Würzburg (Foto: Glückert)

Referent war Pfarrer Josef Treutlein, Schönstatt-Institut Diözesanpriester, Wallfahrtsseelsorger am Käppele in Würzburg (Foto: Glückert)

Sanftmut hat nichts mit weichlicher Nachgiebigkeit zu tun

Am Beispiel „Selig die Sanftmütigen“ zeigte Treutlein was es heiß, nicht gewalttätig mit sich selbst und mit anderen umzugehen. Sanftmut galt schon immer als Tugend der edel gesinnten Menschen. Sie wollen nicht zwingen, sondern überzeugen. Sie besiegen das Böse durch das Gute. Sanftmut hat nichts mit weichlicher Nachgiebigkeit zu tun, sondern mit Mut. Das steckt schon im Wort drin. Und diese Menschen, so sagt es die Bibel „werden das Land ernten“. Was wiederum bedeutet, dass sich für sie die Verheißungen erfüllen. Sei ein „echtes Original“ und lass dich nicht von außen steuern: das Smartphone muss nicht zu deinem Körperteil werden.

„Resilienz“

Kein Mensch bleibt verschont von leidvollen Belastungen. Am Kreuz kommt keiner vorbei. Treutlein erläuterte den Begriff „Resilienz“. Er zeigte, wie gelebter Glaube den Menschen erstaunlich belastbar macht und zu einer reifen Form der Liebe führt. Zum Stichwort „Persönlichkeitsbildung“ gab er den Tipp, gute Vorsätze so zu wählen, dass sie sogar Spaß machen.

Die Kirche am Pranger

Breiten Raum nahm das Gespräch über die gegenwärtige Situation der Kirche ein. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Kirche ständig „am Pranger steht“, sei es wichtig zu zeigen, welche Ideale und welche positiven Inhalte sich mit dem Glauben an Gott verbinden.

Und so gehörte auch der Gottesdienst zu dieser Tagung dazu, genauso wie die rege Diskussion, die dem Einkehrtag immer eine besondere gehaltvolle Atmosphäre verleiht.

Dass auch der äußere Rahmen der Tagung intakt und alles bestens organisiert war, einschließlich des schmackhaften Mittagessens, dafür hatte Schwester Marie-Gudrun mit ihrem Helferteam wieder hervorragend gesorgt.

 


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