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27. Februar 2019 | International | 

Romfahrt der Schönstatt-Bewegung der Diözese Rottenburg-Stuttgart


Romfahrt Flyer-Cover

Hbre. Im November des vergangenen Jahres ist die „Domus Pater Kentenich“, das Pater-Kentenich-Haus, im internationalen Schönstatt-Zentrum Belmonte, Rom, eingeweiht worden. Neben Zimmern zur Unterbringung von Gästen und Wallfahrern ist die Aula des Hauses ein zentraler Funktionsraum, der vor allem dazu dienen soll, die Spiritualität, die Theologie und die Pädagogik des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich im Herzen der Kirche präsent zu machen. So jedenfalls sieht es die Schönstatt-Bewegung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die diese Aula als „Kanzel für den Gründer“ finanziert hat und sie nun offiziell im Rahmen einer Romfahrt vom 6. bis 11. März 2019 an das Zentrum übergeben möchte.

Ein kurzer Rückblick in die Geschichte:

Wie kam es zu diesem Engagement der Schönstatt-Bewegung der Diözese Rottenburg-Stuttgart für dieses große Projekt? Ein kurzer Blick in die Geschichte fördert einen Zusammenhang mit dem Neubau des diözesanen Schönstatt-Zentrums auf der Liebfrauenhöhe bei Rottenburg zutage. „Wie wir auf der Liebfrauenhöhe unserem Vater eine ‚Kanzel‘ für unser Land geschenkt haben, so wollen wir in ähnlicher Weise dazu beitragen, dass er in der Kirche Gottes Gehör findet“, so heißt es in einem Protokoll der Diözesanleitungssitzung vom September 1989. Daher sei schon bei einer vorhergehenden Sitzung grundsätzlich vereinbart worden, „dass wir als diözesane Schönstattfamilie beabsichtigen, für das internationale Schönstattzentrum in Rom, das in den nächsten Jahren erbaut werden soll, die Aula zu schenken und zu erarbeiten“. Der wichtigste Beitrag zur Realisierung dieses Beschlusses zugunsten des Romheiligtums und -Zentrums sei allerdings alles, „was wir für die konkrete Kirche, in der wir stehen (Diözese, Pfarrei, Familie, etc.), tun.“ Nach Rücksprachen mit Verantwortlichen der Schönstatt-Zentrale trat der Beschluss 1989 in Kraft und löste im Laufe der Jahre ein enormes Engagement in den Gliederungen und Regionen der Schönstattfamilie der Diözese Rottenburg-Stuttgart aus. Durch Arbeitseinsätze, Spenden und Darlehen haben viele dieses Geschenk an die internationale Schönstatt-Bewegung möglich gemacht. Von 2002 bis 2017 gingen für die Aula 174.233,50 Euro Spenden ein. Der unermüdliche Einsatz „meiner Schwaben“, wie Pater Kentenich manchmal sagte, hat entschieden zum Aufbau des internationalen Rom-Zentrums beigetragen. „Wäre es nicht schön, wenn die Schwaben gemeinsam in Rom dieses Geschenk unserem Vater und Gründer übereignen würden?“, so hieß es im Vorfeld der nun anstehenden Romfahrt.

Domus Pater Kentenich (Foto: Belmonte)

Domus Pater Kentenich (Foto: Belmonte)

Romfahrt unter dem Motto „Belmonte - aperta è la porta“ (Belmonte - geöffnet ist die Tür)

Zur Romfahrt der Schönstatt-Bewegung der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben sich insgesamt 66 Personen angemeldet. Das Motto der Fahrt „Belmonte – aperta è la porta“ nimmt Bezug auf Papst Johannes XXIII., der mit dem II. Vatikanischen Konzil Fenster und Türen der Kirche öffnen wollte. So heißt es im Einladungsprospekt:

  • Belmonte soll für uns zur geöffneten Tür werden in der Begegnung mit der Weltkirche (Besichtigung der Hauptkirchen Roms und Begegnung mit Papst Franziskus beim Angelus).
  • Belmonte soll zur geöffneten Tür werden, wenn wir uns aktiv mit dem Kirchenbild des Schönstatt-Gründers Pater Kentenich beschäftigen.
  • Belmonte soll für uns zur geöffneten Tür werden in der Begegnung der Gliederungen untereinander.
  • Belmonte soll für uns zur geöffneten Tür werden, wenn wir das Zentrum Sant Egidio besuchen und die Sendung dieser Gemeinschaft kennenlernen.
  • Belmonte soll für andere zur geöffneten Tür werden bei einer Podiumsdiskussion mit Persönlichkeiten aus der Weltkirche und der Schönstattbewegung, zu der wir auch die deutsche Gemeinde in Rom eingeladen haben.

Programm der Romfahrt

Der erste Tag der Fahrt findet in Belmonte und seiner unmittelbaren Umgebung statt. Unter dem Stichwort „Belmonte – ein geistlicher Weg“ wird Pfarrer Georg Egle in seinem Impuls zu einer Begegnung mit Pater Kentenich einladen, der das Romzentrum zu seinem 80. Geburtstag vom Generalpräsidium in Vertretung der internationalen Schönstattfamilie als Geschenk erhalten hat und der selbst persönlich auf dem Belmonte-Gelände zugegen war. Den zweiten Impuls des Tages wird Pfarrer Heinz Martin Zipfel unter das Thema stellen: „Das Delta - Belmonte heute: Ein Delta-Ort der Schönstattbewegung für Kirche und Welt. Der Besuch in der Kirche St. Gemma, ganz in der Nähe des Zentrums gelegen, wird u.a. bei einer abendlichen Eucharistiefeier die Berührung mit der Kirche vor Ort ermöglichen.

Am Tiber entlang zum Petersdom (Foto: Zipfel)

Am Tiber entlang zum Petersdom (Foto: Zipfel)

Der zweite Tag beginnt mit einer Eucharistiefeier im Petersdom. Auf dem Programm stehen dann alternativ ein Besuch des Zentrums der Gemeinschaft Sant Egidio oder des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben. Am späten Nachmittag trifft sich die Gruppe beim Cor-Ecclesiae-Heiligtum der Schönstätter Marienschwestern, das in der Nähe des Vatikans gelegen ist.

Der dritte Tag steht unter dem Wort: „Ein Forum für Pater Kentenich“, Eröffnung der Aula. Nach einer Eucharistiefeier mit dem Rottenburger Weihbischof Thomas Maria Renz beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Projektgruppen mit dem Bild Pater Kentenichs von der „Kirche mit Zukunft“, das er am 8. Dezember 1965 in Rom dargelegt hat: Die Kirche, pilgernd, geschwisterlich, arm, apostolisch, missionarisch, frei, beseelt, demütig und sündig.

Für den Nachmittag ist geplant, unter Beteiligung der italienischen Schönstatt-Bewegung um Belmonte in Rom und interessierten Gemeindemitgliedern der Pfarrei St. Gemma mit einem Festakt die Aula als „Kanzel des Gründers“ offiziell zu übergeben. „Das II. Vatikanische Konzil und was wurde daraus?“ sowie „Papst Franziskus und was er neu in die Kirche trägt.“ sind zwei Stichworte für den Impuls von Weihbischof Thomas Maria Renz. Sr. M. Patricia Stewart stellt ihren Impuls unter die Frage „Welche Spiritualität braucht der Mensch von heute?“ Beiträge aus den Projektgruppen des Vormittages und eine Gesprächsrunde beschließen den inhaltlichen Teil bevor die Übergabe der Aula durch den Diözesanleiter Pfr. Klaus Rennemann an den derzeitigen Rektor des internationalen Schönstatt-Zentrums Belmonte, Marcelo Cervi, erfolgen wird. Die Feier wird mit einem schwäbisch-italienischen Abend incl. Abendessen enden.

Der letzte Tag der Romfahrt wird die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Eucharistiefeier am Grab des Heiligen Vinzenz Pallotti zusammenführen. Danach geht es zu Fuß zum Petersplatz wo die Teilnahme am Angelusgebet mit Papst Franziskus vorgesehen ist.


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