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27. November 2018 | Deutschland | 

Heute fängt das morgen an… - Zukunftstag auf der Würzburger Marienhöhe


Sie hatten keine leichte Aufgabe: die Zukunftsweisenden aus Dietershausen: Sabine und Martin Merdes (Foto: Fella)

Sie hatten keine leichte Aufgabe: die "Zukunftsweisenden" aus Dietershausen: Sabine und Martin Merdes (Foto: Fella)

Wolfgang Fella. Vor einigen Wochen hatten die Mitglieder der verschiedenen Gliederungen der Würzburger Schönstattbewegung einen nicht ganz alltäglichen Brief ihres Diözesanpräses Achim Wenzel erhalten. Darin wird der Versuch einer kurze Situationsanalyse der kirchlichen und schönstättischen Ist-Situation im Bistum Würzburg vorgenommen um am Ende zum Schluss zu kommen, dass ohne das Engagement vieler die Zukunft der diözesanen Schönstattbewegung und der Marienhöhe auf dem Spiel steht. Kein Wunder, dass bei einem derartigen Szenario viele Aktive der Würzburger Schönstattfamilie der Einladung zu einem Zukunftstag folgten, sodass der Tagungsraum auf der Marienhöhe voll war und einen arbeitsreichen Tag erlebte.

Viel wird geschrieben – viel ist zu erläutern (Foto: Fella)

Viel wird geschrieben – viel ist zu erläutern (Foto: Fella)

Nicht immer einfach – die Masse an Idee und Gedanken kurz zusammen zu fassen (Foto: Fella)

Nicht immer einfach – die Masse an Idee und Gedanken kurz zusammen zu fassen (Foto: Fella)

Ständige wechselnde Gesprächsgruppen und zu reden gab es viel (Foto: Fella)

Ständige wechselnde Gesprächsgruppen und zu reden gab es viel (Foto: Fella)

Zeiten und Seelenstimmen im Überblick (Foto: Fella)

Zeiten und Seelenstimmen im Überblick (Foto: Fella)

Ein neuer Arbeitsauftrag wird ausgeteilt (Foto: Fella)

Ein neuer Arbeitsauftrag wird ausgeteilt (Foto: Fella)

Ulrike Shanel erläutert die Aufgaben des Trägervereins (Foto: Fella)

Ulrike Shanel erläutert die Aufgaben des Trägervereins (Foto: Fella)

An jeder Ecke: Kleingruppen im Gespräch (Foto: Fella)

An jeder Ecke: Kleingruppen im Gespräch (Foto: Fella)

Zufriedene Gesichter entwickeln ein neues Kulturformat für die Marienhöhe (Foto: Fella)

Zufriedene Gesichter entwickeln ein neues Kulturformat für die Marienhöhe (Foto: Fella)

Heiliger Geist wird angefragt

Bevor es aber ans Ideen notieren, Diskutieren und Debattieren ging, eröffnete eine „Heilig Geist-Stunde“ das Treffen. Dabei wurde um Beistand, um Erneuerung und um Aufbruchsstimmung gerade in diesem Jahr der Apostelzeit gebetet. Groß leuchtete den Anwesenden dabei insbesondere die Zeile „Heute fängt das Morgen an…“ entgegen, die sinnbildlich stand für die kommenden Stunden, in denen heiß um das Morgen der Schönstattfamilie und der Marienhöhe gerungen werden sollte. Und vervollständigt wurde dieser Einstieg zum Kraftspenden deshalb auch noch mit dem Lied „Stärke du uns, sei unser Halt“.

Blick auf Kirche und Gesellschaft

Dann waren Sabine und Martin Merdes aus Dietershausen dran, die den Tag als Moderatorenteam leiten und während des Tages die Teilnehmer in unterschiedlichste Gesprächs- und Arbeitsgruppen schicken sollten. Los ging es zunächst in Dreiergruppen mit der Frage nach der eigenen Motivation fürs Kommen und für das Engagement bei Schönstatt. Dann standen die Zeiten und Seelenstimmen im Mittelpunkt. „Was beobachten wir in der Kirche, in der Gesellschaft und bei uns selber?“ so lautete die Frage, die sich dann schon eine größere Gruppe stellen sollte. Was herauskam war kein schmeichelhaftes Bild der gesellschaftlichen Situation. Doch auch der Zustand der Kirche wird - nicht gerade überraschend - auch von den kirchlich engagierten Schönstättern als sehr kritisch angesehen.

Wie kann Bewegung in Bewegung bleiben?

Schon zu diesem Zeitpunkt wird spürbar – es gibt viel zu reden zwischen den Teilnehmern der verschiedenen Gliederungen, zwischen Priestern und Laien, zwischen jung und alt. Beim nächsten Schritt aber kommt der Austausch fast ins Straucheln. „Was ist eigentlich unser Problem?“ so lautet die Zwischenfrage, die von verschiedene Teilnehmer gestellt wird, und die den Arbeitsauftrag präzisiert haben wollen. So wird der Sinn des Tages unterschiedlich interpretiert bis man sich schließlich darauf einigt der Frage nachzugehen, wie man in der heutigen Zeit Menschen für Schönstatt begeistern und für die aktive Mitarbeit gewinnen kann. Und wieder wird in unterschiedlichen Gruppen zusammengesessen und gliederungsübergreifend nach möglichen Schwerpunkten für künftige Aktivitäten aber auch nach aktuellen Problemstellungen in der Schönstattfamilie gesucht.

Wer ist wer?

Ein Problem wird anschließend von einer Gruppe gleich spielerisch vorgestellt. Die Familie Schönstatt sitzt am Frühstückstisch, doch die verschiedenen Familienmitglieder kennen sich nicht. Die Tochter stellt sich der Tante vor und selbst die Mutter erkennt erst im Gespräch ihren Mann und ihre Kinder. Ein guter Hinweis darauf, dass Vernetzung auch in der Schönstattfamilie gut tut und nicht selbstverständlich ist. Schnell zeigen sich weitere Schwerpunkte, an denen eine Weiterarbeit lohnt. Öffentlichkeitsarbeit, Kultur am Heiligtum, die Gestaltung von Übergängen oder die Frage wie man gezielt nach Begabungen suchen kann. Das werden die Themen sein, mit denen sich die Würzburger Schönstattfamilie die kommende Zeit beschäftigen will.

Werbeblock mit Tiefgang

Dann bekommt die stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins der Würzburger Schönstattbewegung, Frau Ulrike Shanel das Wort. Sie berichtet über die aktuelle Lage der Marienhöhe, deren Kapital eindeutig bei den Schwestern vor Ort, dem motivierten Personal und den vielen aktiven Ehrenamtlichen zu finden sei. Aber sie berichtet auch darüber, dass für die erfolgreiche Fortsetzung der Arbeit ein vollständig besetzter und handlungsfähiger Vereinsvorstand und eine breit aufgestellte Mitgliederversammlung erforderlich ist. Nicht verwunderlich also, dass sie um Kandidatinnen und Kandidaten für die freien Posten bei den anstehenden Wahlen wirbt.

Vernetzt lebendig statt nur gedruckt

Zum Abschluss kann Achim Wenzel noch über einige Änderungen in der Struktur des bisherigen Diözesanfamilienrats berichten, der künftig unter der neuen Bezeichnung als Diözesanleitung eine neue Zusammensetzung haben wird. Selbstkritisch fügt er an, dass die diözesane Schönstattfamilie zwar ihre Mitgliederblatt „Vernetzt“ herausgibt, aber nach den Eindrücken des Tages das „vernetzt sein“ noch viel lebendiger umgesetzt werden müsste.

Zukunftswerkstatt Marienhöhe (Foto: Fella)

Zukunftswerkstatt Marienhöhe (Foto: Fella)

Frankengold als Dankeschön (Foto: Fella)

Frankengold als Dankeschön (Foto: Fella)

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