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1. April 2010 | International | 

Und die Bewegung… bewegt sich doch!


Presentazione ITALIEN, Pamela Fabiano. Am Samstag, 13. März, war der "Open Day" des Päpstlichen Collegio Urbano "De Propaganda Fide", und der Rektor, P. Fernando Domingues wie sein Stellvertreter, P. Emile Martin Dibongue hatten die Schönstattjugend Roms eingeladen, daran mitzuwirken. Der "Open Day" ist eine Initiative, die jedes Jahr den Seminaristen des Collegio Urbano aus Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika die Möglichkeit gibt, einer kirchlichen Realität der Stadt Rom zu begegnen; es ist eine Gelegenheit, bei der die jungen Seminaristen etwas aufnehmen von der Stadt, in der sie studieren, wo sie aber selten dazu kommen, etwa die dort wirkenden Bewegungen tiefer aufzunehmen.

PresentazioneDas Thema des Treffens war in diesem Jahre: "Diözesanpriester und neue geistliche Bewegungen"; mehrere Bewegungen und Gemeinschaften nahmen teil. Nach einer Studieneinheit am Vormittag sind die Vertreter der eingeladenen Bewegungen - darunter die brasilianische Gemeinschaft Shalom und die indische Bewegung Jesus Youth - zusammen mit etwas mehr als 150 Seminaristen (darunter Simeon und Jean Paul aus Burundi, aus der Schönstatt-Bewegung!) in die Kapelle des Collegio gegangen, wo Kardinal Stanislaw Rylko, Präsident des Päpstlichen Laienrates, die heilige Messe zelebrierte. In seiner Predigt griff Kardinal Rylko auf, was schon am Vormittag Thema gewesen war: die Bewegungen sind das lebendige Feuer in der Kirche, sie tragen ein Charisma und streuen Samen aus in den Pfarreien, wo sie die Leidenschaft für Christus neu entfachen.

PresentazioneIn diesem Priesterjahr können die Bewegungen ihre Sendung aufleuchten lassen, ganz und gar im Dienst der Kirche und ihrer Hirten zu stehen. Nach einer schönen Pause waren dann alle Teilnehmer in den Theatersaal eingeladen, um die Vorstellungen der verschiedenen Bewegungen zu sehen. Nach einer sehr schönen Darstellung der Gemeinschaft Shalom und der Bewegung Jesus Youth - bei der die Jugendlichen im Stil von Bollywood tanzten!- waren wir an der Reihe. Nicht notwendig zu erwähnen, dass wir nichts vorbereitet hatten, weil wir darauf gar nicht gefasst gewesen waren, und dass es nun also galt, vertrauensvoll zu hoffen, dass wir irgendetwas Vernünftiges sagen würden, ohne einen Schimmer von einem Programm zu haben. Die Ansage war geradezu klassisch: "Und jetzt ist Schönstatt an der Reihe, eine Bewegung, von der die meisten wohl nur den seltsamen Namen kennen: Schönstatt!" Das ließ uns schon zusammenzucken, aber gleichzeitig denken: "Jetzt ist es soweit. Jetzt haben wir die Möglichkeit, zu sagen, wer wir sind. Jetzt sind wir hier, im Herzen der Kirche als Missionare Schönstatts, im Herzen des Vatikan, wo junge Menschen aus aller Herren Länder sich auf den Priesterberuf vorbereiten. Jetzt ist der Anpfiff zu unserem Spiel!"

"Ich muss was sagen, ich komme jetzt auch auf die Bühne!"

Schoenstatt RomaFabrizio Usai, Verantwortlicher der Mannesjugend Roms - und echter Italiener! - begann mit einer kurzen Darstellung der Geschichte Schönstatts, Cristiana Usai machte Fortsetzung mit dem Liebesbündnis und Pamela Fabiano - Verantwortliche der Mädchenjugend - und wie Cristiana und Fabrizio auch echte Italienerin, sprach über die Idee Pater Kentenichs und seine Gründung zusammen mit jungen Seminaristen. Doch dann der Coup! Pater José Luis Correa, Chilene und in Sachen Priesterjahr in Rom, und Pater Ludovico Tedeschi, ergriffen das Wort und fingen an, Witze zu machen über die deutsche Spracuhe und ihre Schwierigkeit, bestimmte Wörter auszusprechen, wie Schönstatt, Josef Kentenich… Das Publikum war verblüfft, begann zu lachen, bis ein alter Priester sich von seinem Platz erhob und rief: "Also jetzt muss ich auch was sagen! Ich komme auch auf die Bühne!"

Es war Pater Müller, ein Steyler Pater, Erzieher am Collegio Urbano. Und Deutscher. Zugegeben, unsere beiden Patres waren fest überzeugt gewesen, keinen Deutschen im Publikum zu haben. Das sagte zumindest ihre plötzlich recht violette Gesichtsfarbe. Der deutsche Priester kam auf die Bühne und gab zu verstehen, wie schön die deutsche Sprache sei, und er tat es, indem er ein Lied sang - ein Lied, das einige Schönstattpriester ihm beigebracht hatten, als sie im Jahr 1947 in seinem vom Weltkrieg zerstörten Land versuchten, den Menschen wieder Mut zu machen. Wir kannten das Lied, in italienisch. Es war: "Breit um uns deinen Mantel…". Die Hymne Schönstatts. Kaum dass der Priester zu singen begonnen hatte, wurde es ganz still, und die Seminaristen und Priestern lauschten ergriffen… Gottesmutter! Pater Müller, der jetzt einer von uns zu sein schien, hatte mit seinem Lied die Herzen aller erobert, und Schönstatt war auf einmal Familie und Heimat. Und wir alle waren zufrieden und glücklich mit diesem schönen Zeugnis, das wir gegeben hatten.

Die Gottesmutter hatte aber noch ein Geschenk parat. Pater Müller erzählte nämlich, dass Pater Kentenich einige Monate im Haus seiner Gemeinschaft in Rom gewohnt habe. Und er versprach uns, dass wir einmal dorthin kommen könnten und dort von seinem Aufenthalt hören würden. Der so mit Begegnungen, Freude, Begeisterung und Erlebnissen gefüllte Tag schloss mit einem Gebet vor dem Weltjugendtagskreuz, das in Prozession zur Jugendzentrum San Lorenzo getragen wurde, wo das Kreuz und eine Kopie aufbewahrt werden, wenn sie nicht auf Pilgerschaft sind.

Mit Maria, dem Herzen der Kirche, Italien erobern

Es war eine erste freie, echte, ehrliche Begegnung von uns, der Gründergeneration der Schönstattjugend Italiens, mit der römischen und vatikanischen kirchlichen Wirklichkeit. Ein erster Kontakt, der Türen zu neuen Begegnungen öffnet, durch die wir zeigen können, welchen großen Reichtum Schönstatt der Kirche und Gesellschaft Italiens bringen wird. Mit Maria, dem Herzen der Kirche, auf zur Eroberung Italiens!

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