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23. August 2018 | Deutschland | 

Internationales Flair rund ums Urheiligtum am Bündnistag im August


Priester aus Burundi gestalteten den Bündnisgottesdienst mit (Foto: Trieb)

Priester aus Burundi gestalteten den Bündnisgottesdienst mit (Foto: Trieb)

Sr. M. Janika Trieb/Hbre. „Wir sind angereist zu einer Tagung auf dem Kentenich-Hof und bringen den Krug von dort mit. Wie schön ist das heute bei der Bündnisfeier: So viele Gruppen, so viel Internationalität. Wir freuen uns, dass unsere Kinder so etwas hier in Schönstatt miterleben können!“ So sagte ein Ehepaar, das in der Pilgerkirche stehend, staunend das internationale Flair in sich aufnahm.

Tatsächlich waren es am 18. August außergewöhnlich viele Gruppen, die sich zur Bündnisfeier in der Pilgerkirche Schönstatts auf den Weg gemacht hatten: Frauen aus Luxemburg – afrikanischer Herkunft, die zum internationalen Fest der Begegnung angereist waren, Priester aus dem Schönstattinstitut Diözesanpriester aus Burundi, die mit ihren Liedern und Tänzen die Bündnisfeier aktiv mitgestalteten, eine Wallfahrtsgruppe aus Arnsberg, Familien aus der Gemeinschaft des Schönstatt-Familienbundes, die im Josef-Kentenich-Hof in Hillscheid tagten, Teilnehmer des Gertraud-von-Bullion-Freunde-Treffens, die in Haus Mariengart zusammen waren, spanisch-sprechende Ehepaare, die am Seminar „Leading to love“ teilnahmen, delegierte Ehepaare fürs Weltfamilientreffen in Dublin, Familien vom US-Militär, die sich an diesem Wochenende in der Bildungsstätte Haus Marienland trafen.

Bündniserneuerung am Urheiligtum (Foto: Trieb)

Bündniserneuerung am Urheiligtum (Foto: Trieb)

Für ein christliches Europa

Ein besonderer Gast war an diesem Abend auch die „Europa-Auxiliar“: eine originalgetreue Nachbildung des Pilgerbildes, mit dem Diakon Joao Luiz Pozzobon die heute weltweit verbreitete Aktion der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt begann. In diesem Bild wurde die Gottesmutter 2012 von Vertretern aus 18 Ländern beim Urheiligtum zur „Königin der Neuevangelisierung Europas“ erwählt. Inzwischen hat dieses Bild schon zum zweiten Mal die Länder Europas besucht und eine Spur des Segens hinterlassen. Die Anwesenheit dieses Pilgerbildes bei der Bündnisfeier war für die Mitfeiernden Motivation, die Anliegen um ein christliches Europa besonders in die Erneuerung ihres Liebesbündnisses an diesem Bündnistag im August 2018 mit hineinzunehmen.

Ein Neuanfang in der Kraft des Heiligen Geistes

Pater Ludwig Güthlein, Leiter der deutschen Schönstattbewegung, knüpfte in seiner Ansprache an dem Wort aus dem Johannesevangelium an: „Wer Durst hat, komme zu mir, und es trinke, wer an mich glaubt. Wie die Schrift sagt: Aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen.“ Joh 7,37. Er führte aus: „In diesen heißen Tagen in der Ferien- und Urlaubszeit denken wir alle an Erfrischung, Erholung und Regeneration. Schon die Vorstellung von einem Sprung in einen kühlen Badesee tut gut. Wenn man sehr erschöpft ist, dann fängt die Erholung mit einem Schluck frischen Wassers an. Im Blick auf den 15. September 2018, den 50. Todestag unseres Gründers Pater Joseph Kentenich, beschäftigt uns die Frage nach Erneuerung in einem ganz grundsätzlichen Sinn. Wir suchen mehr als ein bisschen frische Kraft um weiterzumachen.“ Es gehe um wirkliche Neugründung und Neuaufbau des Werkes, habe Pater Kentenich einmal zu Pater Menningen gesagt. Und diese Erneuerung fange in kleinen Gruppen, ja in jedem Einzelnen an. Güthlein zitierte Margaret Mead, eine US-amerikanische Ethnologin, die in der ganzen westlichen Welt die Vorstellung von angeborenen und vorgegebenen Geschlechterrollen aufgebrochen und durcheinandergebracht habe. Sie habe einmal gesagt: “Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.”

Für Pater Kentenich sei so ein Neuanfang in der Kraft des Heiligen Geistes ein Aufbrechen, ein Wachwerden „des Göttlichen in den einzelnen Seelen“. Von innen beginnt die Erneuerung, die Neugründung und die neue Fruchtbarkeit, so Güthlein. Der Blick auf das große Ganze sei oft lähmend. Auch die Veränderung und Erneuerung in der Kirche in unserem Land brauche dieses „Aufbrechen des Göttlichen in den Seelen“. Die marianische Prägung der Heilsgeschichte habe diese Gesetzmäßigkeit im Reich Gottes gezeigt. „Das Ja Marias ermöglicht den Beginn des Neuen Bundes in der Menschwerdung des Sohne Gottes. Unser persönliches Ja im Liebesbündnis ist immer die Quelle für neue Etappen in der Bündnisgeschichte Schönstatts.“

Internationale Lieder am Bündnisfeuer (Foto: Trieb)

Internationale Lieder am Bündnisfeuer (Foto: Trieb)

Der Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland lud die Mitfeiernden ein, die Erneuerung des Liebesbündnisses an diesem Tag „als unser neues Ja“ zu sehen. „Wir geben es Gott, wir geben es der Gottesmutter und unserem Gründer im Blick auf den kommenden 15. September.“ Jesus spreche vom „lebendigen Wasser“, das er selber ist und das er denen schenke, die ihm nachfolgen. Wie das Johannesevangelium dazu erkläre, meine Jesus damit den Heiligen Geist, sagte Güthlein und schloss: „Möge uns persönlich und uns als Familie und Bewegung der 50. Gedenktag des Todes unseres Gründers zu einem Tag der ‚Erneuerung im Heiligen Geist‘ werden.“

Herzliche Einladung zum 15. September

Diese letzte Bündnisfeier vor dem 15. September war wie eine Einstimmung auf das große Familienerlebnis, das die Schönstatt-Familie bei der Gedenkfeier zum 50. Todestag ihres Gründers erwarten darf. Nocheinmal wurde eine herzliche Einladung an alle ausgesprochen, die sich noch nicht zur Teilnahme angemeldet haben.


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