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29. August 2018 | International | 

Ein großer Freund Josef Englings ist heimgegangen - François Garnier, Erzbischof von Cambrai ist verstorben


Der Sarg von Erzbischof Garnier war in der Cathedrale von Cambrai aufgebahrt (Foto: Service communication CathoCambrai.com)

Der Sarg von Erzbischof Garnier war in der Cathedrale von Cambrai aufgebahrt (Foto: Service communication CathoCambrai.com)

Hbre. Die Kathedrale von Cambrai, Frankreich, war am Donnerstag, 24. August 2018 nicht groß genug, um all die Menschen aufzunehmen, die am Beerdingungsgottesdienst von François Garnier, dem bisherigen Erzbischof der Erzdiözese Cambrai, auf deren Gebiet auch das Schönstatt-Heiligtum der Einheit liegt, teilnehmen wollten. Zusammen mit den vielen Katholiken der nordfranzösischen Erzdiözese trauert auch die Schönstatt-Bewegung um einen Bischof, der das „Heiligtum der Einheit“ und die Spiritualität Schönstatts sowie die Person Josef Englings, des Schönstatt-Mitgründers, dessen 100. Todestag in diesem Herbst gedacht wird, sehr schätze.

François Garnier, bisheriger Erzbischof der Erzdiözese Cambrai (Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cambrai_-_Monseigneur_Fran%C3%A7ois_Garnier_-_2.jpg)

François Garnier, bisheriger Erzbischof der Erzdiözese Cambrai (Foto: commons.wikimedia.org)

Erzbischof von Cambrai seit Dezember 2000

François Garnier, am 7. April 1944 geboren, wurde am 28. Juni 1970 für die Diözese Dijon zum Priester geweiht. Er war Vikar in Beaune (1972 - 1977) und in ls-sur-Tille (1977 - 1985), Diözesan-Beauftragter für das Laienapostolat (1977 - 1990), Bischofsvikar von 1977-1985, Generalvikar von 1985 bis 1990 und 1988/89 Diözesanadministrator, bevor er im August 1990 zum Koadjutor in der Diözese Luzon ernannt wurde, deren Leitung als Bischof er schließlich von März 1991 bis zum Jahr 2000 übertragen bekam. Am 7. Dezember 2000 wurde er zum Erzbischof von Cambrai ernannt, ein Amt, das er am 25. November 2018 an den vom Papst bereits ernannten, designierten Nachfolger, Bischof Vincent Dollmann übergeben wollte. Nun ist er bereits am 15. August, dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, im 75. Lebensjahr an den Folgen einer Leukämie-Erkrankung verstorben.

„Wir lieben Schönstatt, weil wir Josef Engling lieben“

„Sein Tod am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel ist ein Zeichen des Himmels für ihn“, schreibt der Schönstatt-Priester Pfarrer Michael Hergl, Dannstadt, der Erzbischof Garnier bei mehreren Gelegenheiten begegnen konnte. Vermittelt durch die vor kurzem ebenfalls verstorbene Schönstätter Marienschwester Sr. Michéla Schon, habe Garnier Schönstatt, das „Heiligtum der Einheit“ in Cambrai und die Spiritualität der Bewegung kennen- und schätzen gelernt und wo es ihm möglich war unterstützt.

Josef Engling (Foto: Archiv)

Josef Engling (Foto: Archiv)

Beim Jubiläum des 50. Jahrestages der Einweihung der Schönstatt-Kapelle in Cambrai hatte Erzbischof Garnier in seiner Predigt formuliert: „Josef Engling ist für uns ein Heiliger, aus Deutschland hergekommen, ein Diener des Friedens, ein Widerstandskämpfer gegen den Hass.“ "Wir lieben Schönstatt, weil wir Josef Engling lieben", so Garnier weiter. „50 Jahre nach dem Bau der kleinen Schönstattkapelle bei Cambrai träume ich davon, dass alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Diözese eines Tages dieses Vorbild der Heiligkeit kennen lernen, das der junge Deutsche Joseph Engling darstellt.“ Heilige seien die Leuchtspur Gottes: „Joseph Engling ist der jüngste, aber wir vergessen nicht Pater Kentenich, Karl Leisner, Dietrich Bonhoeffer, Edith Stein, Maximilian Kolbe und so viele andere. … In den Zeiten des mörderischen Hasses sind sie Menschen geblieben, in denen Christus lebt. Sie sind die schönsten Sterne der Europaflagge.“

Den Traum Erzbischof Garniers so gut wie möglich erfüllen

Pfr. Jean-Marie Moura, den Erzbischof Garnier als Seelsorger am „Heiligtums der Einheit“ in Cambrai eingesetzt hat, schreibt: „Vertrauen wir den verstorbenen Erzbischof der MTA* an, in Erinnerung daran, dass er wollte, dass das Heiligtum der Einheit ‚ein Gleichnis des möglichen Friedens‘ sei.“ Es liege nun an der Schönstattfamilie, diesen seinen Traum, der schon in Anfängen realisiert worden sei, „so gut wie möglich zu erfüllen“.

Mehr Informationen

* MTA = Mater Ter Admirabilis, Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt

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