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19. August 2018 | Deutschland | 

Ein starkes Zeichen für ein christliches Europa


Buntes Treiben auf dem Kirch-Vorplatz beim Fest der Begegnung in der Schönstatt-Au Borken (Foto: Schroeder)

Buntes Treiben auf dem Kirch-Vorplatz beim Fest der Begegnung in der Schönstatt-Au Borken (Foto: Schroeder)

Schw. M. Hanna-Lucia Hechinger. 15. August 2018, Fest Aufnahme Mariens in den Himmel, mitten in den Ferien, mitten in der Woche. Je nachdem, unter welchem Blickwinkel man diese Tatsachen betrachtet, sprechen sie für oder gegen ein Fest der Begegnung, mit dem man viele Menschen erreichen möchte. Doch auch in diesem Jahr ist dieses Fest, das nun zum sechsten Mal am 15. August stattfindet, ein voller Erfolg. Die Teilnahme von über 600 Menschen spricht für sich.

Pilgerweg von der Johanneskirche zum Schönstatt-Heiligtum ... (Foto: Schroeder)

Pilgerweg von der Johanneskirche zum Schönstatt-Heiligtum ... (Foto: Schroeder)

... zu Maria, dem Zeichen der Hoffnung (Foto: Schroeder)

... zu Maria, dem Zeichen der Hoffnung (Foto: Schroeder)

Beginn des feierlichen Pontifikalamtes in der Gründergedächtnisstätte (Foto: Schroeder)

Beginn des feierlichen Pontifikalamtes in der Gründergedächtnisstätte (Foto: Schroeder)

Zeichen der Hoffnung - wie Maria

„Startet der Pilgerweg hier in der Kirche?“ fragt ein Mann aus Minden, der in Raesfeld zu Besuch ist. Weihbischof Matthias König aus Paderborn, der von Kanonikus Dr. Oliver Rothe beim Gnadenbild der Mutter vom Guten Rat herzlich willkommen geheißen wird, geht mit ca. 60 großen und kleinen Pilgern den Weg von der Johanneskirche zum Schönstatt-Heiligtum, quer durch Borken, betend und singend mit. Eine lange Autoschlange staut sich hinter den Pilgern, als diese auf der Zielgeraden in die Kapellenstraße einbiegen. „Wir haben von dem Fest heute in der Zeitung gelesen“, meint ein Ehepaar aus Bocholt „und da wir heute unseren 49. Hochzeitstag feiern, haben wir uns mit dem Fahrrad auf dem Weg gemacht.“

Mit dem Pontifikalamt um 14:30 Uhr beginnt der zweite Höhepunkt des Festes, der ganz im Zeichen Europas steht. Wer weiß heute noch, so Weihbischof König, dass der Sternenkranz auf der Europafahne von den Gründervätern damals bewusst ausgewählt wurde und den Sternenkranz der Gottesmutter Maria symbolisiert? Die Feier startet auf Grund des Kentenich-Jahres, das die internationale Schönstatt-Bewegung aktuell begeht, in der Gründergedächtnisstätte, einer Nachbildung des Sterbe- und Ruheortes des Gründers in Schönstatt. Ein großes Pilgerheiligtum, das in den letzten Jahren durch sämtliche Länder Europas gewandert ist, wird unter den Klängen der Europahymne, intoniert von Orgel und Trompete, feierlich hineingetragen. Weihbischof König bringt zu Beginn der Feier sein Erstaunen zum Ausdruck, dass sich an einem Tag unter der Woche so viele Menschen hier versammeln. Das sei ein starkes Zeichen. In Anspielung auf die Schrifttexte des Tages muntert Weihbischof Matthias König die Gläubigen auf, selber kleine Zeichen der Hoffnung für ihre Umgebung zu werden, wie Maria. Könnte man die Gnadenorte der Welt miteinander verbinden, so Matthias König, würde ein großes Netz entstehen, das unsere Welt vor dem Zerbrechen bewahrt.

Mittendrin der Weihbischof (Foto: Schroeder)

Mittendrin der Weihbischof (Foto: Schroeder)

Fest mit besonderen Akzenten

Nach der Feier in der Kirche beginnt auf dem Vorplatz ein buntes Treiben. „Meine Kinder mussten zu Beginn unbedingt erst Kutsche fahren,“ meint eine Frau, deren Sprösslinge sich wie viele andere an Kutsche fahren, Hüpfburg und Kinderschminken erfreuen. Freiwillige Männer stellen zusätzliche Bänke und Tische auf, denn die Sitzplätze reichen nicht aus. „Man weiß, dass hier die Schönstatt-Au ist“, meint Frau B. „aber dass hier so viel los ist, hätte ich nicht gedacht.“ Ganz glücklich kommt eine Frau, die eine Kaffeemaschine, den Hauptgewinn der Tombola, gewonnen hat, aus dem Haus. Ihre Maschine war erst vor einigen Tagen kaputt gegangen. „Heute Morgen habe ich meine Uhr gesucht“, erzählt jemand, „und dabei habe ich den Weihnachtsbrief von der Schönstatt-Au gefunden. Ich bekomme schon jahrelang Post von hier. Da hab ich meinen Bekannten gefragt, ob Borken weit weg wäre und jetzt sind wir hier.“ Zwischendurch lockert eine professionelle Aufführung der Tanzgarde der Sporker Grenztröpfkes das bunte Treiben auf.

An einem langen, zusammengestellten Tisch sitzen Senioren eines Altenheims. Sie haben an diesem Tag einen Ausflug nach hier gemacht. „Weil wir es zum Abendessen nicht mehr nach Hause schaffen, haben wir gedacht, wir essen hier“, meint eine Betreuerin. Ganz glücklich sind die alten Menschen, als der Weihbischof, der den ganzen Nachmittag mit Menschen im Gespräch ist, an ihren Tisch kommt. Glücklich ist auch eine Mutter, die nächste Woche ihr viertes Kind erwartet und vor dem Nachhausegehen im Schönstatt-Kapellchen ein Licht in dem Anliegen um eine gute Geburt anzündet. Immer wieder finden sich während des Tage Menschen in diesem Raum der Stille ein, um dort Maria zu begegnen.

Dieses Fest ist etwas Besonderes, es setzt eigene Akzente im Reigen der Feste, die im Münsterland in diesen Sommermonaten angeboten werden. Der Ausschnitt aus einer Mail, die nach dem Fest ankam, mag für viele Menschen sprechen: „Ich bin dankbar und bereichert heimgekehrt.“

Kutsch-Fahrten (Foto: Schroeder) Tanzgarden-Aufführung (Foto: Schroeder) Kinderschminken (Foto: Schroeder) Kutsch-Fahrten, Tanzgarden-Aufführung, Kinderschminken ... ansprechendes Programm für Klein und Groß, Jung und Alt (Foto: Schroeder)

Kutsch-Fahrten, Tanzgarden-Aufführung, Kinderschminken ... ansprechendes Programm für Klein und Groß, Jung und Alt (Foto: Schroeder)


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