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30. Mai 2018 | Deutschland | 

Nittenauer Kapellchenfest 2018: „Weilst a Herz host…“


Das Herz spielte beim Kapellchenfest in Nittenau eine große Rolle (Foto:  M. Semmelbauer)

Das Herz spielte beim Kapellchenfest in Nittenau eine große Rolle (Foto:  M. Semmelbauer)

Adolf Schöls. „Weilst a Herz host“, unter diesem Motto fand am letzten Sonntag im Mai das diesjährige Kapellchenfest der Schönstatt-Bewegung der Diözese Regensburg statt. Die äußeren Bedingungen waren hervorragend und das Schönstatt-Zentrum lud durch die schöne Gestaltung des Geländes zum Feiern ein.

Predigt von Diözesanpräsen Pfarrer Johann Babel (Foto:  M. Semmelbauer)

Predigt von Diözesanpräsen Pfarrer Johann Babel (Foto:  M. Semmelbauer)

Blasmusikkonzert (Foto:  M. Semmelbauer)

Blasmusikkonzert (Foto:  M. Semmelbauer)

Ein Theaterstück ums Herz (Foto:  M. Semmelbauer)

Ein Theaterstück ums Herz (Foto:  M. Semmelbauer)

Was belegt dein Herz? (Foto: M. Semmelbauer)

Was belegt dein Herz? (Foto: M. Semmelbauer)

Ein Theaterstück der Schönstatt-Mädchenjugend (Foto:  M. Semmelbauer)

Ein Theaterstück der Schönstatt-Mädchenjugend (Foto:  M. Semmelbauer)

Musikalische Gestaltung der Maiandacht zum Abschluss (Foto:  M. Semmelbauer)

Musikalische Gestaltung der Maiandacht zum Abschluss (Foto:  M. Semmelbauer)

Ein Kapellchenfest bei bestem Wetter (Foto:  M. Semmelbauer)

Ein Kapellchenfest bei bestem Wetter (Foto:  M. Semmelbauer)

Um 11.30 Uhr begann das Kapellchenfest 2018 mit einem Gottesdienst. Die Schönstattjugend gestaltete diesen mit rhythmisch ansprechenden Liedern. Ein großer Chor der Mädchenjugend, begleitet von einer Geige, einer Cachon, 5 Gitarristen und einem Klavier aus der SMJ gaben dem Gottesdienst eine besondere Note.

„… vor allem aber mein Herz!“

In seiner Predigt ging Diözesanpräses Pfr. Johann Babel auf das Motto des Tages ein. Er erinnerte die Gottesdienstbesucher zunächst an die Leistung, die ein Herz bereits bis zum 30. Lebensjahr vollbracht hat. Ohne Herz geht nichts. Erst wenn das Herz Mucken macht oder zwickt, weiß man, wie wichtig es ist. Aber nicht nur das biologische Herz ist entscheiden für unser Leben. Genauso brauchen wir ein menschliches Herz, das für die Liebe steht. Pfr. Johann Babel erinnerte dabei an die Antrittsrede Pater Josef Kentenich als Spiritual im neuen Studienheim in Schönstatt. Damals sagte Pater Kentenich, dass er sich den Jungen mit allem, was er habe zur Verfügung stelle, mit seinen Können und Nichtkönnen, mit seinem Wissen und Nichtwissen, vor allem aber mit seinem Herzen. Nach dem jugendlich temperamentvollen und schön gestalteten Gottesdienst wurden an alle Teilnehmer Schokoladenherzen verteilt, die aufgrund der Hitze sofort verzehrt werden mussten. Außerdem erhielten alle Teilnehmer von Diözesanpräses Pfr. Johann Babel ein kleines Papierherz, das auf einem großen Herzen angebracht war. Dieses Herz sollte uns daran erinnern, wenn ich mein Herz verschenke, wird das Herz nicht kleiner, sondern die Welt schöner.

Ein buntes buntes Fest-Programm

Nach dem Gottesdienst ging es zunächst zum Mittagessen. Dazu gab es einen herzhaften Leberkäse sowie Kaffee und Kuchen. Für die, die weniger mit der Hitze anfangen konnten, bot der Speisesaal eine Abkühlung. Die SMJ hatte auf der Wiese ihr großes Netz vom Zeltlager aufgebaut, unter dem man Schatten finden konnte.

Wofür lebt mein Herz? – ein beeindruckendes Theaterstück

Nach dem Essen folgte sogleich buntes Programm. Die Jugendblaskapelle der Stadt Nittenau gab ein schönes klangvolles Konzert. Auf der Spielwiese gab es viele Möglichkeiten, sein Können unter Beweis zu stellen. Den Höhepunkt des Nachmittags bildete aber ein Theaterstück der Mädchenjugend. Dabei ging es um das Herz einer jungen Frau, in das viele hinein wollten. Der Neid, der Zeitdruck, die Maßlosigkeit, der Stolz, die Eitelkeit etc. wollten das Herz der jungen Frau ganz für sich beanspruchen. Als dann am Abend Gott anklopfte und ebenfalls eintreten wollte, war dieses Herz schon so voll von den Dingen dieser Welt, dass für ihn kein Platz mehr war. Mit einem selbstgedichteten Lied nach der Melodie „weilst a Herz host wia a Bergwerk“ endete das stark emotionale Theaterstück der Mädchenjugend und brachte viele zum Nachdenken. Das Resümee des Theaterstücks und des Liedes war die Frage: Wofür lebt mein Herz? Vieles, wofür wir unser Herzblut einsetzen, macht uns letztlich nur leerer und kaputter. Tosender Applaus war der Lohn für die tolle Leistung.

Workshops, Improtheater und Anbetung

Nach dem Theaterstück wurden verschiedene Workshops angeboten, wie ein Impuls für Ehepaare nach dem Motto: „Wonach mein Herz sich sehnt“. Ferner gab es ein Improtheater, bei dem es viel zum Lachen gab. Im Beichtzimmer konnte man bei einem Beichtgespräch seine Herzensanliegen loswerden. Im Heiligtum war während des ganzen Festes das Allerheiligste ausgesetzt. Eine gestaltete Anbetungsstunde lockte so manchem eine Träne aus den Augen. Eine Herzenskammer lud zu einem Perspektivenwechsel ein. Im kleinen Saal des Pater Josef Kentenich Hauses gab es eine Ausstellung über das Leben des Schönstatt-Gründers und einen Kurzfilm dazu. Neben verschiedenen Spielen auf der Wiese, die vor allem die Kinder mit ihren Eltern nutzen, wurde auch noch ein herzhaftes Kinderschminken angeboten und man konnte Herzlebkuchen selber gestalten.

Herzensanliegen in den Krug

Um 16.30 versammelten sich dann alle wieder am Heiligtum. Die Schönstattjugend lud zu Musik und Gebet ein. Eine Maiandacht bildete schließlich den Abschluss des Festes, wobei die Teilnehmer ihre Herzensanliegen in den Krug werfen durften, der dann an Jesus wie bei der Hochzeit zu Kana übergeben wurde.

Das diesjährige Kapellchenfest war ein schönes Fest, bei dem ein guter Familiengeist herrschte und das die Teilnehmer einlud, über ihr Herz und ihre Herzensangelegenheiten mal wieder tiefer nachzudenken. Zum Schluss bekamen alle noch eine Karte mit dem Mottolied mit nach Hause.


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