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28. Mai 2018 | Deutschland | 

Schönstatt – eine biblische Bewegung


Israelfahrt: Die Biblischen Orte einmal berühren ... (Foto: Brantzen)

Israelfahrt: Die Biblischen Orte einmal berühren ... (Foto: Brantzen)

Hubertus Brantzen. 17 Pilgerinnen und Pilger aus der Schönstatt-Bewegung waren auf den Spuren Jesu in Israel. Das Besondere dieser Pilgerreise: Wir wollten nur solche Stätten im Heiligen Land aufsuchen, die in den Himmelwärtshoren angesprochen sind: Nazaret, Betlehem, Tabor, Betanien, Golgota, Coenaculum, Sion. So wurde es nicht nur eine Reise von Schönstättern ins Heilige Land, sondern eine schönstättisch geprägte Pilgerfahrt zu den Stätten des Ursprungs unseres Glaubens.

Impressionen einer unvergesslichen Fahrt (Foto: Brantzen)

Impressionen einer unvergesslichen Fahrt (Foto: Brantzen)

(Foto: Brantzen)

Impressionen einer unvergesslichen Fahrt (Foto: Brantzen)

Impressionen einer unvergesslichen Fahrt (Foto: Brantzen)

(Foto: Brantzen)

Impressionen einer unvergesslichen Fahrt (Foto: Brantzen)

Impressionen einer unvergesslichen Fahrt (Foto: Brantzen)

Impressionen einer unvergesslichen Fahrt (Foto: Brantzen)

Impressionen einer unvergesslichen Fahrt (Foto: Brantzen)

Pater Kentenich dokumentierte im „Schönstatt-Offizium“, den Horen im Himmelwärts, einem Gebetbuch der Schönstatt-Bewegung, eine große Verbundenheit mit den heiligen Stätten, obwohl er persönlich niemals das Heilige Land besuchte. Ihm ging es darum, dass glaubende Menschen in die Ereignisse und Orte der Heilsgeschichte eintauchen, dann aber begreifen, dass diese Ereignisse in der Geschichte als einer Geschichte Gottes mit den Menschen immer wieder präsent sind. Im Heiligtum erlebte er in dieser Weise Gottes heilvolle Geschichte gegenwärtig. So formulierte er: „Dein Heiligtum ist unser Nazaret.“ – „Dein Heiligtum ist unser Betlehem!“ usw.

Es war ein Erlebnis eigener Art – auch für solche, die schon mehrere Male in Israel waren – an den verschiedenen Orten die Texte der Horen zu beten, intensiv zu bedenken und zu meditieren. Es gab  stille Zeiten, um in Gemeinschaft oder einzeln die inhaltlichen Schritte der Hore zu gehen und neu lebendig werden zu lassen: Heilsgeschichte wird zur Schönstatt-Geschichte, diese wiederum wird zur persönlichen Lebensgeschichte, durch die Gott führt.

Die Apostelgeschichte weiterschreiben

Jeden Abend stand in einer Spurensuche-Runde die Frage an: Wie verstehe und bete ich die Hore des jeweiligen Tages aufgrund des Kontaktes mit dem Ursprungsort Nazaret, Betlehem, Tabor usw. neu und intensiver? Gemeinsam führte uns das zu Aspekten und Einsichten, auf die wir als Einzelne kaum gekommen wären.

Diesen Vorgang verstanden wir als ein „Weiterschreiben der Apostelgeschichte“. Wie die Apostel und Jünger wollten wir uns durch die Tage führen lassen. Das verdeutlichten wir uns, indem wir jeden Abend eine große Papierrolle als unsere Schriftrolle in unserer Mitte ausbreiteten. Jede und jeder schrieb nach der Austauschrunde die eigene Grunderfahrung des Tages auf.

Eucharistiefeier als Vergegenwärtigung – und die Silberplatten des Tabernakels

An jedem Ort konnten wir Eucharistie feiern, so zum Beispiel direkt dort, wo der Golgota-Felsen (wenigstens zu einem kleinen Teil) zu sehen ist, oder in einem Coenaculum-Raum, in dessen Nähe der Abendmahls- und Pfingstsaal vermutet wird. Dass in jeder Eucharistiefeier das ganze Christus-Mysterium – also Menschwerdung, Verkündigung des Reiches Gottes, Kreuz, Auferstehung und Pfingsten – gefeiert wird, erlebten wir so auf ganz eigene Weise.

Wir entdeckten dabei neu oder intensiver, dass die von uns besuchten Orte im Innenraum des Tabernakels im Urheiligtum und in anderen Heiligtümern gegenwärtig sind. Der Tabernakel ist im Inneren mit Silberplatten an allen Seiten ausgestattet, auf denen die Szenen dargestellt sind, an die in den Horen gedacht wird. So zeigt etwa die Platte auf der Rückseite die Kreuzesszene, die an der linken Seitenwand die Begegnung Jesu mit Marta und Maria in Betanien, die an der rechten Seitenwand die Taborszene. Die Verkündigungsszene, die beim Öffnen des Tabernakels sichtbar wird, wird also ergänzt durch die anderen Szenen.

Eine biblische Bewegung

Die Erfahrungen dieser Reise bündelten sich in der Erkenntnis und der Erfahrung, dass die Schönstatt-Bewegung eine biblisch orientierte Bewegung ist. Wir waren neu Pater Kentenich dankbar, dass er in der Spiritualität Schönstatts so lebensnah und praxisorientiert  die Beziehung zur Geschichte Jesu und seinen Berührungsorten im Heiligen Land herstellte.

Impressionen einer unvergesslichen Fahrt (Foto: Brantzen)

Impressionen einer unvergesslichen Fahrt (Foto: Brantzen)


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