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17. März 2010 | Rund ums Urheiligtum | 

Ein Gefühl für die Not der Menschen


Pastor Heinz Künster wurde 85mkf. Im Kreis der Mitbrüder aus dem Priesterbund hatte er bereits am vergangenen Mittwoch gefeiert, jetzt waren Verwandte, Bekannte und Freunde zur Feier ins Priester- und Gästehaus Marienau eingeladen: Pastor Heinz Künster feierte am Sonntag, 14. März, mit einem festlichen Gottesdienst, Stehempfang und Mittagessen seinen 85. Geburtstag.

 

 

Konzelebranten beim Festgottesdienst, 14. MärzDen festlichen Gottesdienst um 11.00 Uhr morgens in der Hauskapelle der Marienau feierten Rektor Egon Zillekens, Pfr. Odenwald und P. Waldo aus Bolivien zusammen mit dem Jubilar, der in zwei Jahren „sofern dem lieben Gott nicht etwas anderes einfällt", sein diamantenes Priesterweihejubiläum feiern wird.

In der Festpredigt erzählte Pastor Künster, wie in ihm vor über 65 Jahren in der Kriegsgefangenschaft die Frage nach dem Priestertum aufstieg, denn „uns Menschen fehlt doch etwas, wenn wir meinen, ohne Gott auszukommen". „Ein Gefühl für die Not der Menschen", das sei in ihm in seinen Einsatzbereichen als Pfarrer in sozialen Brennpunktgebieten in Neunkirchen, Saarbrücken und Koblenz immer mehr gewachsen. Manche von denen, die damals an seine Türe geklopft hätten, kämen noch heute. Dankbar schaue er auf diese 58 Priesterjahre seines Lebens zurück, in denen er manch einem den Weg zum himmlischen Vater habe zeigen dürfen.

Festgottesdienst in der Kapelle der MarienauSeit fast 18 Jahren wirke und lebe er nun in diesem Haus; nun sei es weniger möglich, sich um die existentielle Not von Menschen zu kümmern, doch manch einem habe er in diesen Jahren von Gott erzählen dürfen. Ein Gespür für die Not der Menschen, wieder - nicht die materielle, aber die seelische Not der Menschen auf der Suche nach jenem barmherzigen Vatergott, dessen priesterliches Abbild Pater Kentenich ihm wegweisende Orientierung gegeben habe.

In der Kraft der täglichen heiligen Messe

Es tut einfach gut, in dieser schlichten und gerade darum strahlenden Festmesse ein solches Zeugnis priesterlicher Lebensfreude zu hören, während die Medien sich überschlagen mit immer neuen Geschichten von Missbrauch und (manchmal auch nur scheinbarem) priesterlichem Versagen.

Im GesprächDie Frage, wie es möglich ist, fast sechs Jahrzehnte hindurch so mittendrin in der Not der Menschen von innen her leuchtend Priester zu sein, beantwortet der Jubilar selbst: Seit der Kindheit an der Hand der Gottesmutter, umgeben von vielen guten Helfern - nicht zuletzt einer Haushälterin, die alles mitgetragen hat - in der Kraft der täglichen heiligen Messe, „der Begegnung mit dem, der jeden Tag neu von meinem, seinem Vater erzählt."

In dieser Kraft habe er in den 85 Jahren seines Lebens „so viel Schönes wirken können und erlebt, dass ich nur danken kann."

DankDank prägt dann auch den kleinen Stehempfang und das festlich-familienhafte Mittagessen im wunderschön geschmückten Speisesaal der Marienau, wo der Festtag bei gutem Essen, Wein und Gesprächen seinen Fortgang nimmt.

Und am nächsten Morgen feiert Heinz Künster, wie jeden Tag auch, um 7.00 Uhr früh die heilige Messe im Heiligtum der Marienau...


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