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16. März 2018 | Deutschland | 

„Kirche wohin?“ - Einkehrtag für Männer im Schönstattzentrum Mariengart Waldstetten


Pfarrer Josef Treutlein war Referent beim Männertag im Schönstatt-Zentrum Waldstetten (Foto: Grimm)

Pfarrer Josef Treutlein war Referent beim Männertag im Schönstatt-Zentrum Waldstetten (Foto: Grimm)

Gustav Grimm & Anton Eilbacher. „Kirche wohin?“ - Zwei Worte hinter denen eine spannende Frage und eine Ungewissheit steckt, die vielen Menschen ein Unbehagen bereitet. Pfarrer Josef Treutlein, Wallfahrtsseelsorger vom Käppele in Würzburg, war am 25. Februar Referent des Einkehrtages für Männer im Schönstattzentrum Mariengart Waldstetten, der mit den über 50 interessierten und engagierten Teilnehmern, dieser Frage nachging.

Zwei „Mutmacher“ kamen zu Wort

„Wie sieht eine erneuerte Kirche aus? Und welchen Beitrag können wir in Familie, Beruf und Gemeinde dazu leisten?“, mit diesen Fragen forderte er die Zuhörer heraus. Treutlein sprach davon, dass es gerade heute einer starken Vision des Wegs der Kirche und des Glaubens brauche? Ohne klares Ziel könne es kein Vorwärts geben. Beispielhaft ließ der Wallfahrtsseelsorger zwei ganz unterschiedliche Männer „zu Wort“ kommen. Ganz aktuell Papst Franziskus und Pater Josef Kentenich, den Gründer der Schönstatt-Bewegung, mit seinem neuen Kirchenbild. So kamen zwei „Mutmacher“ mit ihren Gedanken und Vorschlägen für eine Fortentwicklung und eine Reform der Kirche ins Gespräch, deren Kirchenbild in vielen Zügen deckungsgleich ist.

Über 50 interessierte und engagierte Teilnehmer (Foto: Grimm)

Über 50 interessierte und engagierte Teilnehmer (Foto: Grimm)

Zeugnis geben von der inhaltstiefen Schönheit der christlichen Religion

Christen heute sollen analysieren und herausfinden, was Gott durch den Geist der Zeit spricht, so Pfarrer Treutlein, und nicht dem Zeitgeist mit zunehmendem Glaubensschwund verfallen. „Wir wollen Zeugnis geben von der inhaltstiefen Schönheit der christlichen Religion, die sich in der Nächstenliebe und in der Gnade Gottes zeigt.“

Mit eindringlichen Fragen packte Josef Treutlein seine Zuhörer: Wo zeigt sich die Glaubenskraft? Neben der Globalisierung im wirtschaftlichen Bereich, darf es nicht auch zu einer Globalisierung der Gleichgültigkeit kommen. An wem und an was orientiere ich mich? Es sei wichtig im „Ballonflug des Lebens“ immer wieder Ballast abzuwerfen, damit man wieder höher steigen und eine bessere Orientierung bekommen könne. Lebe ich oder werde ich gelebt? Die Liebe Gottes zu erkennen, ist die große Gabe des Heiligen Geistes. Wie kann ich Gott eine Freude machen? Wir müssen das „Liftpotential“ suchen und nicht das „Giftpotential“. Machst du aus deinem Gedächtnis eine Rumpelkammer oder ein Magnifikat, das ein Loblied auf den Schöpfer ist? Zum engagierten Glauben gehört auch Apostelgeist und Geschwisterlichkeit.

Nach regen Diskussionen, die dem Tag eine besondere gehaltvolle Atmosphäre gaben, fasste der feierliche Gottesdienst noch einmal alle wertvollen Erkenntnisse zusammen.

Auch der äußere Rahmen der Tagung war stimmig und alles bestens organisiert, einschließlich des schmackhaften Mittagessens, des guten Kuchens und der stärkenden Vesper. Dafür hatte Schwester Marie-Gudrun mit ihrem Helferteam wieder hervorragend gesorgt.


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