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4. März 2018 | Delegiertentagung | 

Zentralwert: Apostelzeit


In 17 Arbeitsgruppen wird der Zentralwert gesucht (Foto: Brehm)

In 17 Arbeitsgruppen wird der Zentralwert gesucht (Foto: Brehm)

Hbre. "Apostelzeit" ist der zentrale Wert, mit dem die Schönstatt-Bewegung das Schönstatt-Jahr 2018/2019 inhaltlich gestalten möchte. Der Begriff Zeit, der im Wort Apostelzeit enthalten ist, beinhaltet die Bereitschaft der Bewegung, ein Ja zur gesamten aktuellen Zeitsituation zu sagen. Das betrifft die gesellschaftliche Situation mit ihren vielen Provokation, Herausforderungen und Chancen genauso, wie die aktuelle Situation der Schönstatt-Bewegung Deutschland, die sich mitten in einem Neugründungsprozess befindet, bei dem das Loslassen von Liebgewonnenem und sogar Abbrüche auch die Chance von Freiräumen und „Experimentiermöglichkeiten in Labors“ in sich bergen.

Präsentation der Gruppenergebnisse (Foto: Brehm)

Präsentation der Gruppenergebnisse (Foto: Brehm)

Ergebnis des Suchvorganges (Foto: Brehm)

Ergebnis des Suchvorganges (Foto: Brehm)

Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland (Foto: Brehm)

Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland (Foto: Brehm)

Schlussgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche (Foto: Brehm)

Schlussgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche (Foto: Brehm)

Dieses Ja zu einer „aufgerauten Zeit“, wie sie Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung, bezeichnete, möchte die Bewegung als Apostel geben, nicht als Macher, die sich aus sich heraus der Dramatik der Zeit entgegenstellen, sondern als Menschen, die mit der Bitte um die Kraft des Heiligen Geistes und im Bewusstsein ihrer Bedürftigkeit einer Pfingstsaal-Erfahrung an ihrem Platz ihr Bestes geben möchten. Dabei drängt die Zeit. Jeder Schönstätter ist gefragt, mitzuwirken in dieser Zeit die Probleme anzugehen und die Chancen zu entdecken und mitzuhelfen, Schönstatt und das Charisma seines Gründers Pater Josef Kentenich, seiner Weite und Konkretheit für die heutigen Fragen fruchtbar zu machen.

Den Lebensstrom der Bewegung auf den Punkt bringen

Die genuine Aufgabe der Delegiertentagung ist die Erarbeitung des zentralen Wertes, mit dem die Schönstatt-Bewegung das mit dem Treffen im Umkreis des 18. Oktobers neu beginnende Schönstatt-Jahr inhaltlich gestalten möchte. Dabei geht es darum, „den Lebensstrom unserer Bewegung mal an einer Stelle auf den Punkt zu bringen“, wie Pater Ludwig Güthlein es ausdrückt. Er glaube, dass der Bewegung mit dem Wort „Apostelzeit“ eine besondere Zentrierung geschenkt worden sei, betont er in seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst am 4. März 2018 in der Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt in Vallendar. Er sei den Delegierten sehr dankbar für ihre wichtigen Beiträge zum Suchvorgang des Zentralwertes.

Der Suchvorgang

Nach einem Impuls von Pater Güthlein, den er unter das Thema „Im Kentenich-Jahr: Die Chance erkennen und ergreifen“ gestellt hatte, tauschten sich die Delegierten am Samstagnachmittag in 17 Gesprächsgruppen darüber aus, welche Werte ihrer Meinung nach die Arbeit der Bewegung im kommenden Schönstatt-Jahr bestimmen sollten. Jede Gruppe war dabei aufgefordert ihre Gedanken in drei Begriffen zu kondensieren. Im Plenum wurde unter Leitung des Moderatorenehepaares Manuela und Peter Miller, Saalach, aus einer längeren Liste wichtiger Werte durch Diskussion und Abstimmung das Wort Apostelzeit herausdestilliert.

Dass es von den Begriffen "Apostelgeist, neues Pfingsten, Dramatik, Einbruch, Pfingstsaal, wir/Familie" begleitet sein soll, gibt dem Zentralrat, der bei seiner Klausurtagung aus dem Zentralwert ein Jahresmotto entwickeln wird, wichtige Hinweise, mit welcher Färbung das zentrale Wort zu verstehen ist. Dabei kommt in den Worten WIR/Familie besonders ein neues Miteinander über alle Gliederungen der Bewegung hinweg zum Ausdruck, ein neues Bewusstsein, dass Vielfalt und Reichtum des „Erbes des Vaters und Gründers“ nur in einer Zusammenarbeit der gesamten Schönstattfamilie gehoben und fruchtbar gemacht werden kann. Dass das nicht nur graue Theorie ist, wurde im Verlauf der Diskussion aber auch im wohlwollenden familiären Klima der gesamten Tagung mehr als deutlich.


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