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6. März 2010 | International | 

Gründung des Schönstatt-Priesterbundes in Chile


CHILE, P. José Luis Correa. Wenige Tage nach dem Erdbeben schickte ein Priester aus Parral, Linares, Pfarrer Alex Troncoso, Fotos und ein Zeugnis an seine Mitbrüder aus dem Priesterbund in Chile. Ja, ein Bundespriester, aus dem vor wenige Wochen gegründeten Priesterbund in Chile. Nach einem angemessenen Weg von den ersten Interessebekundungen einer Diözeanpriester bis zu einem von Pater José Luis Correa begleiteten Kennenlern- und Berufungsklärungskurz hat Ende Januar in Bellavista die Tagung zum Beginn der Kandidatur des ersten Kurses des Schönstatt-Priesterbundes in Chile stattgefunden.

An der Tagung nahm Pfarrer Benno Riether aus Deutschland teil, zuständig für die Begleitung der Gründungen des Priesterbundes auf internationaler Ebene. Ebenso dabei waren Pfarrer Rogelio Del Piero aus Argentinien (aus dem ersten Bundeskurs in diesem Land) und Pfr. Luis Morel, der in Santa Cruz, Bolivien, wirkt und ebenfalls zum Priesterbund gehört.

Ruta en Parral, donde está uno de los sacerdotes de la FederaciónIn der Eucharistiefeier zum offziellen Beginn der Kandidatur, deren Hauptzelebrant Pfarrer Riether war, wurde jeder laut beim Namen gerufen, trat vor und kniete sich vor dem Altar nieder, während alle für ihn beteten (Komm, Heiliger Geist, erleuchte uns, unseren Verstand, und bewahre uns vor dem Bösen) Danach gingen alle zum Coenaculum-Heiligtum, um diesen Beginn der Gottesmutter zu übereignen und zu weihen.

Die Priester, die diesen Anfang setzen sind: Pfr. Juan Luis Cortés (El Salvador - Copiapó), Pfr. Eduardo Ávalos (Copiapó), Pfr. José Luis Flores (Ovalle - La Serena), Pfr. Pablo Isler (Illapel), Pfr. Eugenio Duque (San Felipe), Pfr. Jorge Laplagne (Santiago), Pfr. Luis María Avendaño (Santiago), Pfr. Iván Guajardo (Rosario - Rancagua), Pfr. Valentín Zúñiga (Santa Cruz - Rancagua), Pfr. Alex Troncoso (Parral - Linares), Pfr. Carlos Sepúlveda (Tomé - Concepción) und Pfr. Omar Muñoz (Los Ángeles).

Erster Kurs des Priesterbundes in Chile

Pater José Luis Correa wurde als Erzieher des Kurses vorgestellt, der vorläufig in zwei Gruppen arbeitet, eine im Norden und eine im mittleren Süden.

Noch ist der Kurs offen für weitere Interessenten, die sich mit einem seiner Mitglieder oder Pater José Luis Correa in Verbindung setzen können.

Von den Mitgliedern des Kurses wollten acht nach Rom und Schönstatt pilgern, um am Abschluss des Priesterjahres und an der Feier des 100. Priesterweihetages Pater Kentenichs in Schönstatt teilzunehmen.

Das MTA-Bild blieb an der Wand

Auch mehrere Tage nach dem Erdbeben gab es noch nicht mit allen Mitgliedern dieses Kurses Kontakt; mehrere von ihnen leben in den am meisten vom Erdbeben betroffenen Gebieten.

El P. Alex durante el funeral de victimas del terremtoEiner von ihnen, Pfarrer Alex Troncoso schreibt aus Parral an Pater José Luis Correa: "Bis jetzt waren wir ohne Mobilfunkverbindung, ohne Internet, Strom, Wasser und Telefon (nur Ortsgespräche seit gestern Abend), und langsam erfassen wir das Ausmaß dessen, was unsere Stadt Parral erlitten hat… In der Gegend hier haben wir noch nicht wirklich das ganze Maß des Erdbebens begriffen, sind wir doch praktisch von der Außenwelt abgeschnitten. Halb Parral ist dem Erdboden gleich, im Rest wird geräumt…

Persönlich habe ich den Toten und ihren Familien geholfen und sie begleitet. Das klingt vielleicht komisch, die Toten begleiten, aber das habe ich getan: auf Bitten der Familien war ich in der Leichenhalle, im Gebet und beim Identifizieren der Toten… Gestern nachmittag war ein Begräbnis von neun Toten. So viel ist in so kurzer Zeit passiert, die Gefühle sind so stark und unterschiedlich. Danke für die Sorge und das Gebet. Ich hoffe, dass die Kommunikation bald wieder funktioniert, um jedem einzeln antworten zu können. Manche haben gefragt, wie sie helfen können, und ich möchte nur um zwei Dinge bitten: Kleidung zum Verschenken und Gebet, damit ich gut helfen kann.

Liebe Schönstattfreunde, nur noch eins: Das einzige, das in meinem Schlafzimmer nicht von den Wänden gefallen ist, war das MTA-Bild, überraschenderweise. Ihr danke ich für euch und für euer Gebet im Heiligtum."


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