Nachrichten

25. August 2017 | Deutschland | 

Gott schaut in totaler Liebe auf den Menschen


Diakon Ulrich Bork, Verantwortlicher für die Schönstattfamilie im Erzbistum Hamburg (Foto: privat)

Diakon Ulrich Bork, Verantwortlicher für die Schönstattfamilie im Erzbistum Hamburg (Foto: privat)

Hbre. Die Christen sind gerade heute dazu aufgerufen, am Fundament des Glaubens und an der Botschaft des Evangeliums weiter festzuhalten und dieses zu den Menschen zu tragen. Das machte Diakon Ulrich Bork, Hamburg, bei der Predigt anlässlich des Gedenkens an den Pallottiner und Schönstätter P. Franz Reinisch in der Propsteikirche St. Nikolaus in Kiel am Abend des 21. August 2017 deutlich. Die Schönstattfamilie im Erzbistum Hamburg hatte anlässlich des 75. Todestages von Franz Reinisch zu der Feier eingeladen.

Leuchtende Vorbilder der Weitergabe der Liebe Gottes

Diakon Bork zog einen Bogen vom Evangelium, mit der Frage Jesu an Petrus „Liebst du mich?", zu den geistlichen Fundamenten der Kieler Gemeinde. Auf einem symbolischen Grundstein waren die Namen Jesu, Marias, Franz Reinischs und Joseph Kentenichs geschrieben. „Alle lebten und handelten aus dem totalen Liebesgedanken, mit dem Gott auf uns schaut“, so Bork. Eine Seite des Grundsteins war mit einem Spiegelglas versehen, um zu zeigen, dass jede und jeder heute aufgerufen ist, sich auf das Fundament des Glaubens zu stellen, an der Botschaft des Evangeliums weiter festzuhalten und diese frohe Botschaft Jesu zu den Menschen zu tragen. Maria, Joseph Kentenich und Franz Reinisch seien in dieser Hinsicht leuchtende Vorbilder in ihrem je unterschiedlichen Bemühen, die Liebe Gottes an die Menschen von heute weiterzugeben.

Mit der Erinnerung an Pater Reinisch wurde auch das 20jährige Bestehen der Schönstatt-Gruppe in Kiel gefeiert (Foto: privat)

Mit der Erinnerung an Pater Reinisch wurde auch das 20jährige Bestehen der Schönstatt-Gruppe in Kiel gefeiert (Foto: privat)

Verbundenheit mit Pater Reinisch

Dass sich die Schönstattfamilie im Erzbistum Hamburg Pater Franz Reinisch besonders verbunden fühlt, hängt u.a. mit der kurzen Zeit zusammen, die Reinisch von April bis Juni 1923 als junger Rechtsmedizin-Student in Kiel verbracht hatte. In diesen wenigen Wochen erlebte Reinisch wesentliche Impulse, die ihn zum Entschluss führten, Priester werden zu wollen. So wurde schließlich aus dem Rechtsmedizin-Studenten der Pallottinerpater Franz Reinisch, der - nach seiner Weigerung den Fahnen-Eid auf Adolf Hitler zu leisten - am 21. August 1942 in Brandenburg hingerichtet wurde.

Eucharistiefeier in der Propsteikirche St. Nikolaus in Kiel (Foto: privat)

Eucharistiefeier in der Propsteikirche St. Nikolaus in Kiel (Foto: privat)

Internationale Feier in froher Atmosphäre

Die feierliche Abendmesse wurde von einem Priester aus Nigeria zelebriert. Unter den Teilnehmern waren auch Vertreter der Studentenverbindung „Rheno Guestfalia“, der sich Franz Reinisch in Kiel verbunden fühlte. Eröffnet wurde die Gedenkfeier, die gleichzeitig auch eine Erinnerung an das 20jährige Bestehen der Kieler Schönstattgruppe war, mit einem internationalen Rosenkranz. Mit den Teilnehmern aus Deutschland, Polen, der Ukraine, aus Peru, Argentinien, Irak, Indien und aus Nigeria wurde wirklich international gebetet, in deutscher, lateinischer, polnischer, italienischer, ukrainischer, englischer und spanischer Sprache.

Zum Ende der Eucharistiefeier wurde das Seligsprechungsgebet für P. Franz Reinsch, den Diakon Bork als ein besonderes Bindeglied zwischen seiner Gemeinschaft, den Pallottinern und der Schönstattbewegung bezeichnete, gebetet. Außerdem wurde ein Bild von Franz Reinisch gesegnet, welches künftig seinen Platz im Gemeindezentrum von St. Nikolaus, Kiel finden wird. Der Gedenktag schloss im Gemeindezentrum in froher Atmosphäre mit einem kleinen Empfang, während dem auch der Film über P. Franz Reinisch gezeigt wurde. In dieser Freude wird das Andenken an diesen Glaubenszeugen auch weiter in Kiel und in der Hamburger Schönstattfamilie lebendig bewahrt werden.


Top