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Wallfahrtstag bei strahlendem Sonnenschein - „Ein bisschen wie die Royals sein“
Beim Festgottesdienst an Maria Himmelfahrt am Canisiushof, Kösching (Foto: Tanja Gebauer)
Schw. M. Marlies Stetter. Am 15. August versammelten sich etwa 750 Gläubige beim Paralleleheiligtum im Schönstatt-Zentrum beim Canisiushof, in Kösching, um miteinander das Fest Maria Himmelfahrt zu feiern. Bei strahlendem Sonnenschein strömten viele Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung zum Pilgerplatz im Schatten der Bäume, wo die Pilger zu Beginn den Wallfahrtsrosenkranz beteten. Einige von ihnen kamen von weither. Sie alle wollten den Festgottesdienst zu Ehren Mariens an ihrem Hochfest der Aufnahme in den Himmel mitfeiern.
Ein Teil der konzelebrierenden Priester von li nach re: Pfr.i.R. Georg Seitz, P. Otto Amberger, Pfr. Reinhard Förster, Ingolstadt-Etting, der Hauptzelebrant Domkapitular Alfred Rottler, Eichstätt, Der Prediger, Msgr. Martin Emge, daneben im Vordergrund der Primiziant Thomas Attensberger (Foto: Tanja Gebauer)
Hauptzelebrant war Domkapitular Alfred Rottler, Eichstätt. Mit ihm konzelebrierten zehn Priester, unter ihnen Msgr. O. Maurer, Canisiushof, Pfr. Reinhard Förster, Ingolstadt-Etting, Pfr. i. R. Johann Kauschinger, Kösching, Pfarrvikar Dr. Anthony Chimaka, Bettbrunn, der Schönstattpater Otto Amberger, gebürtig aus Kösching, Pfr. i. R. Franz Schmid, Hilpoltstein. Festprediger war Regionaldekan Msgr. Martin Emge aus Forchheim, Erzdiözese Bamberg. Emge verstand es, die Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher zu wecken, indem er an den Besuch von Prinz William und Herzogin Kate erinnerte, die kürzlich mit Ihren Kindern Deutschland besuchten. „Ein bisschen wie die Royals sein“, so Emge, dies spricht eine Sehnsucht in vielen Menschen an.
Der Prediger, Regionaldekan Msgr. Martin Emge, Forchheim (Foto: Tanja Gebauer)
Ein Blick auf den Märtyrerpriester P. Franz Reinisch
Dann lenkte er den Blick auf eine Königin, die alle irdischen Königinnen toppt: auf Maria, die Königin des Himmels und der Erde. Wer wäre nicht gerne so liebesfähig und mutig, so gläubig und vertrauend, so leidensstark und opferbereit wie sie, so fragte der Prediger. Dann stellte er eine Persönlichkeit in den Mittelpunkt, die von ihr Kraft und Mut empfing, im Dritten Reich den Fahneneid auf Hitler zu verweigern: den Märtyrerpriester P. Franz Reinisch, der am 21.8.1942, also vor 75 Jahren in Berlin enthauptet wurde. 12 Tage vor seinem Tod schrieb er in seiner Gefängniszelle im Zuchthaus sein „Heimkehr-Lied“, ein Loblied auf seine himmlische Königin, das so ganz zum Festtag passt: „Du bist das große Zeichen voll Licht im Sonnenglanz“.
Ein Blick auf die Altarinsel am Pilgerplatz im Wald im Schatten der Bäume (Foto: Tanja Gebauer)
Primizsegen
Eine besondere Freude für die Gläubigen war, dass der Neupriester Thomas Attensberger nach der Weihe der Kräutersträuße allen Teilnehmern den Primizsegen spendete. Für einen festlichen musikalischen Rahmen der Heiligen Messe sorgten die Möckenloher Bläser. Vor und nach dem Gottesdienst nutzten viele Gläubige die Gelegenheit, um im Paralleleheiligtum, dessen goldenes Jubiläum im kommenden Jahr gefeiert wird, ihren Dank und ihre Anliegen der Muttergottes zu bringen und in den Krug zu schenken.
Anschließend sorgten viele fleißige ehrenamtliche Helfer für das leibliche Wohl der Pilger. Diese freuten sich, dass sie diesmal wieder bei strahlendem Sonnenschein den gelungenen Wallfahrtstag bei Kaffee, Kuchen und Brotzeit in gemütlicher Runde ausklingen lassen konnten.