Nachrichten

18. August 2017 | Deutschland | 

Von Wetter-Apps, Vertrauen und einem wunderschönen Fest - Begegnung in der Schönstatt-Au


Einen Sternekranz für Maria (Foto: H. Schroeder)

Einen Sternekranz für Maria (Foto: H. Schroeder)

Schw. M. Hanna-Lucia Hechinger. Seit 2013 findet das Fest der Begegnung in der Schönstatt-Au am 15. August, dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel statt. Um ein Zeichen zu setzten, hatten sich die Verantwortlichen vor fünf Jahren ganz bewusst für diesen Termin entschieden. Die ersten drei Jahre war der Termin in sich kein Problem, denn das Fest fiel ins Wochenende. Im letzten Jahr fand es zum ersten Mal an einem Montag, dazu noch in den Ferien statt. Nun, Weihbischof Michael Gerber, der für diesen Tag nach Borken kam und der Chor der Musiklandschaft Westfalen waren Pluspunkte, die hoffen ließen, dass Besucher kommen. Wie würde es am 15. August 2017 werden? Ein Chor ließ sich für einen Wochentag in den Ferien in diesem Jahr nicht finden …

Pilgerweg aus der Stadt zum Schönstatt-Zentrum (Foto: H. Schroeder)

Pilgerweg aus der Stadt zum Schönstatt-Zentrum (Foto: H. Schroeder)

Predigt: Propst Christoph Rensing (Foto: H. Schroeder)

Predigt: Propst Christoph Rensing (Foto: H. Schroeder)

Kutschfahrten gehörten auch zum Festprogramm (Foto: H. Schroeder)

Kutschfahrten gehörten auch zum Festprogramm (Foto: H. Schroeder)

Die Gottesmutter ließ sich von Wettervorhersagen nicht beeindrucken

Die Gottesmutter überbot an diesem Tag jedoch alle Vorstellungen - in jeglicher Hinsicht. Schließlich ist ihr Festtag ja auch der einzige Grund so ein Fest mitten in den Ferien und dann noch unter der Woche zu veranstalten.

„Schwester, die Bänke hier draußen können Sie heute vergessen“ meinte ein Mann morgens um 8:00 Uhr. Seine Wetter-App meldete Sturm und Regen. Das war nur eine Meldung von drei verschiedenen Apps und sämtlichen anderen Prognosen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Schließlich entschieden sich die Verantwortlichen dazu, den Himmel durch Vertrauen zu beeindrucken und stellten trotz dunkler Wolken die Fahnen auf. Wenn es auch um 12:00 Uhr zu regnen begann, pünktlich zu Beginn des Pilgerweges von der „Mutter vom Guten Rat“ zur „Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt“ brach der Himmel strahlend blau auf. „Maria, die Frau, die durch ihre Aufnahme in den Himmel ausgespannt ist zwischen Himmel und Erde“, wie Propst Rensing in seiner Predigt eindrücklich ausführte, und die im Festgottesdienst als die Frau gefeiert wurde „mit der Sonne bekleidet, den Mond unter den Füßen, und einem Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt“ (Off, 12,2) zeigte, dass sie sich von Wettervorhersagen nicht beeindrucken lässt. Dafür bekam sie am Ende des Festgottesdienstes von den Kindern einen kräftigen Applaus, in den auch die Erwachsenen einstimmten.

„Das war ein richtiges Marienfest“

1000 Kleinigkeiten trugen an diesem Fest den Stempel: Ja, der 15. August, das soll der Termin für das Fest der Begegnung in Borken sein. Die ca. 500 Besucher, darunter viele Kinder, die von der Hüpfburg über Kutschfahrt, Kinderschminken bis hin zum Zauberer ihre helle Freude hatten, zeigten es durch ihr Dasein „Das war ein richtiges Marienfest“ meinte ein Herr beim Verabschieden. Die festlichen Klänge von Trompete und Orgel trugen das Ihrige dazu bei. „Ich weiß gar nicht, wann Maria Himmelfahrt bei uns in NRW als Feiertag abgeschafft wurde“ meinte eine andere Frau. „Auch wenn der heutige Tag bei uns kein offizieller Feiertag mehr ist“, meinte Propst Rensing zu Beginn der Festmesse, „wir feiern heute ein Fest.“ Und sogar die Presse hatte es begriffen, um was es an diesem Tag geht. So titelte die Bistumszeitung „Kirche und Leben“: „Pilgern zum Marienfest“ und im Stadtanzeiger von Borken konnte man lesen: „Maria Himmelfahrt feiern“. Genau, und das ist der Grund. Darum wird es nächstes Jahr der Mittwoch sein. Dazu sind jetzt schon alle herzlich eingeladen, um das Fest der Begegnung zu feiern.


Top