Nachrichten

9. Juni 2017 | Deutschland | 

Pfingstgebet 2017 – Das Gebet für die Kirche, für die Einheit Europas und den Frieden hat viele zusammengebracht


Pfingstgebet am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Pfingstgebet am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Hbre. Seit mehreren Jahren lädt die Schönstatt-Bewegung in den neun Tagen vor Pfingsten unter dem Motto „Geöffnet für Gottes Geist“ zu einer intensiven Gebetszeit für die Kirche, für die Einheit der Christen, für die Zukunft Europas und für die Erhaltung des Friedens ein. So haben sich auch 2017 in diesen Anliegen wieder eine große Anzahl von Beterinnen und Betern in ihren Häusern, in Gebetskreisen, an geistlichen Zentren, in Pfarrgemeinden, an Schönstatt-Zentren und am Gnadenort Schönstatt / Vallendar zusammengefunden und Gebetszeiten mit Hilfe einer von der Schönstatt-Bewegung zur Verfügung gestellten Arbeitshilfe gemeinsam gestaltet.

Am Urheiligtum versammelten sich an 10 Abenden viele Beter zum Pfingstgebet (Foto: Brehm)

Am Urheiligtum versammelten sich an 10 Abenden viele Beter zum Pfingstgebet (Foto: Brehm)

Mitglieder des Schönstatt-Männerbundes gestalteten den ersten Abend (Foto: Brehm)

Mitglieder des Schönstatt-Männerbundes gestalteten den ersten Abend (Foto: Brehm)

Pepo und Patricia Köstner begrüßten die Beterinnen und Beter im Namen der Familienbewegung (Foto: Neiser)

Pepo und Patricia Köstner begrüßten die Beterinnen und Beter im Namen der Familienbewegung (Foto: Neiser)

Aus Herzen werden Flügel - wenn man sie teilt (Foto: Neiser)

Aus Herzen werden Flügel - wenn man sie teilt (Foto: Neiser)

Von Brücken und Flügeln

Traditionell wurde am Urheiligtum in Schönstatt / Vallendar das Pfingstgebet von Vertretern verschiedener am Ort Schönstatt ansässiger Gemeinschaften, darunter auch die Pallottiner, gestaltet. Für den Auftakt am Abend von Christi Himmelfahrt zeichnete Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland, verantwortlich, der in diesem Jahr unter dem Motto „Ganz Schönstatt betet“ Mitglieder und Freunde der Schönstatt-Bewegung motiviert hatte, sich bewusster als sonst verbunden zu erleben im gemeinsamen Beten. Bei meist schönem, nur selten durchwachsenem Wetter versammelten sich Abend für Abend 100 und mehr Personen rund ums Urheiligtum um gemeinsam zu beten. Pater Heinz-Willi Rivert SAC erinnerte im Rahmen der von den Pallottinern gestalteten Gebetszeit am Sonntag, 28. Mai unter dem Thema „Wir bauen Brücken statt Mauern“ daran, dass auf den Euro-Geldscheinen Brücken als Symbole aufgedruckt seien. Pater Rivert: „Doch trotz Einheitswährung und Symbolbrücken wachsen in Europa in diesen Tagen die Nationalismen; Mauern und Sperrzäune werden neu errichtet. Brücken werden wieder, entgegen dem, was sie eigentlich sein wollen und sollen, statt zu Orten der Begegnung zu Orten der Kontrolle und der Trennung.“ Auf diesem Hintergrund sei es gut, dass z.B. beim Pfingstgebet der Brückenschlag zwischen pallottinisch und schönstättisch geprägter Spiritualität gewagt werde.

Zum Abschluss des Gebetsabends „Wir bekommen Flügel“, den die drei Familiengemeinschaften Schönstatts am Dienstag gestalteten, waren die Teilnehmer eingeladen Schoko-Herzen zu teilen, die - geteilt - passend zum Thema an Flügel erinnern, an Leichtigkeit und Balance, an Orts- und Perspektivenwechsel, wie es in der Einleitung hieß. „Was würden Sie tun, wo würden Sie hinfliegen, wenn Ihnen plötzlich Flügel wachsen würden?“, mit dieser Frage hatten die Argentinier Patricia und Pepo Köstner, die derzeit für ein halbes Jahr im Haus der Familie leben und arbeiten, die Gebetsgemeinschaft am Beginn zu einem kleinen Austausch zu zweit aufgefordert.

Auch die „Jubidays“ der Schönstattbewegung Mädchen/Junge Frauen MJF, die am Pfingstwochenende in Schönstatt stattfanden, waren beim Abend, den die Jugendgemeinschaften gestalteten, präsent und vertreten. Den Abschlussabend des Pfingstgebetes gestalteten Mitglieder des Schönstatt-Frauenbundes. Viele von Ihnen waren bereits zur Feier des 50. Jubiläums des Coenaculum-Heiligtums der Gemeinschaft angereist, das am Pfingstsonntag feierlich begangen wurde. Traditionell wurde das Pfingstgebet mit einem Pfingstfeuer und Kuchen auf dem Platz beim Urheiligtum abgeschlossen.

Erfahrungen mit dem Pfingstgebet 2017

„Es war eine tolle Erfahrung, sich neun Tage lang mit so vielen Menschen im Gebet verbunden zu wissen“, sagte Margret K. am Ende des Pfingstgebetes in Schönstatt. „Wir beten ja sonst auch, aber eben jede für sich. So habe ich mich mit den anderen viel verbundener erlebt. Bündniskultur im Gebet!“ Tatsächlich sind die 4.500 Exemplare der Arbeitshilfe zum Pfingstgebet nach ganz Deutschland versandt worden. Auch aus Österreich gab es eine Bestellung, und aus einer Rückmeldung ist bekannt, dass eine Gruppe sich im Urlaub auf Teneriffa ins Pfingstgebet eingeschaltet hat.

Pater Otto Amberger und Mitglieder der Familiengemeinschaften (Foto: Neiser)

Pater Otto Amberger und Mitglieder der Familiengemeinschaften (Foto: Neiser)

Alle Generationen beim Gebet versammelt (Foto: Neiser)

Alle Generationen beim Gebet versammelt (Foto: Neiser)

Ehrenamtliches Engagement

Andreas Müller, Mitglied im Schönstatt-Priesterbund und Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Kleinblittersdorf im Saarland, zu der fünf Dörfer und vier kirchliche Altenheime gehören, freut sich, dass die Pfingstnovene von Ehrenamtlichen täglich um 18 Uhr geleitet und durchgeführt wurde. Es hätten immer etwa 15 bis 20 Gläubige teilgenommen. Dass ein junger 23jähriger Mann das Pfingstgebet in einer Teilgemeinde in die Hand genommen habe, empfinde er als ein „Geschenk des Heiligen Geistes“. Er halte die Pfingstnovene für unverzichtbar und glaube, dass sie auch im kleinen Kreis gebetet, ihre volle Entfaltung findet.

Anette Szameitat hat für die Information in den sechs Kirchen ihrer Pfarreiengemeinschaft die angebotenen Plakatvorlagen heruntergeladen. Zur Gebetszeit jeden Morgen ab 8 Uhr seien zunächst sieben und dann 12 Personen gekommen, ein schöner Erfolg.

Birgit Nikolayczik berichtet, dass sie in der Vorbereitungszeit auf das Pfingstgebet die unterschiedlichsten Gruppen der Pfarrei angesprochen und motiviert haben, sich an der Gestaltung zu beteiligen. „So übernimmt an jedem Abend jemand anderes das Vorbeten der Pfingstnovene. Auch unsere Hauptamtlichen (drei Priester und eine Pastoralreferentin) übernehmen jeweils einen Tag.“ Das Pfingstgebet sei mittlerweile fester Bestandteil im Jahresplan ihrer Pfarrei.

Christel Drach aus Bad Schönborn schreibt, dass sie mit ihrer Gebetsgruppe das Pfingstgebet nicht in 9 Tagen sondern in 9 Wochen gebetet hat. „Wir haben nach Ostern begonnen und nahmen jede Woche fortlaufend den Text des jeweiligen Tages.“

Alfons Veit hat die Texthefte für die Mitglieder seiner Männergruppe bestellt und sie vor allem auch an die kranken Gruppenmitglieder weitergegeben. Gerade für diese sei das Heft „eine wertvolle persönliche Hilfe zur Vorbereitung auf das Pfingstfest“ gewesen.

Für den Abschlussabend zeichneten Mitglieder des Schönstatt-Frauenbundes verantwortlich (Foto: Brehm)

Für den Abschlussabend zeichneten Mitglieder des Schönstatt-Frauenbundes verantwortlich (Foto: Brehm)

Abschlussabend des Pfingstgebetes 2017 (Foto: Brehm)

Abschlussabend des Pfingstgebetes 2017 (Foto: Brehm)

Moderne, heutige Texte, die den Blick weiten

Schwester M. Dagmara Könen vom Schönstatt-Zentrum Maria Rast, Diözese Köln, berichtet, dass die Texte der Pfingstnovene bei ihren Mitschwestern ein positives Echo gefunden haben. „Wir 18 Schwestern beten jeden Abend um 20 Uhr die Novene. Hinzu kommen unsere Kandidatinnen und einige Leute, die einen Besuch im Heiligtum machen wollen.“

 „Wir freuen uns sehr über das außerordentlich gut gelungene, liebevoll gestaltete mit sorgfältig ausgewählten Texten versehene Gebetsheft. Besonders anregend finden wir, dass Texte von Miteinander für Europa eingegangen sind, die uns Orientierung geben im Umgang mit Europa und mit unserem Miteinander vor Ort“, schreiben Ursula und Johannes Grill vom regionalen Team von „Miteinander für Landau“.

Monika Westermann freut sich besonders über die gelungenen Texte: „Die Texte sind wirklich schön, klar, modern formuliert, weiten den Blick von unserer Gemeindemisere auf positive Gemeinsamkeiten aller christlichen Gemeinschaften. Die verschiedenen Zitate von Persönlichkeiten unterstreichen das. Für mich persönlich eine große Bereicherung.“

Winfried Martin von der Schönstatt-Männerliga Saar berichtet von einer regen Beteiligung beim Pfingstgebet im Schönstatt-Heiligtum in Lebach. Die Arbeitshilfe sei ein wahrer Gebetsschatz. „Das Heft ist so reich an guten Gebeten, Liedern, Fürbitten und Texten, dass man noch lange danach darauf zurückgreifen kann!“

Mehr Informationen


Top