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22. Mai 2017 | Deutschland | 

HerxheimBUNT: Friedenslinde im Gelände der Marienpfalz gepflanzt


Hinter dem Schönstatt-Heiligtum, dort wo alte Tannen weichen mussten, wurde jetzt eine Friedenslinde gesetzt (Foto: Frenzl)

Hinter dem Schönstatt-Heiligtum, dort wo alte Tannen weichen mussten, wurde jetzt eine Friedenslinde gesetzt (Foto: Frenzl)

Michael Bauer. "Ein Lindenbaum an einer zentralen Stelle im Ort", so machte Helmut Dudenhöffer, der 'Vater' von HerxheimBUNT, einer ehrenamtlichen Initiative der Verbandsgemeinde Herxheim zur Integration von Geflüchteten bei einer kleinen Feierstunde  deutlich, habe hierzulande immer den Sinn gehabt, „die Menschen unter sich zu versammeln zum Austausch von Freude oder Leid, zum Singen, Weinen und Lachen.“ Die Dorflinden hätten immer „Heimat“ signalisiert, "vielleicht auch den Verlust von Heimat, aber auch das Entstehen einer neuen Heimat."

Brauchtum miteinander erleben hilft zur Integration (Foto: Frenzl)

Brauchtum miteinander erleben hilft zur Integration (Foto: Frenzl)

Friedenslinde: Ein Baum, der als Zeuge der Integration wachsen wird (Foto: Fenzl)

Friedenslinde: Ein Baum, der als Zeuge der Integration wachsen wird (Foto: Fenzl)

Diese Bedeutung habe die Marienpfalz, das Zentrum der Schönstatt-Bewegung im Bistum Speyer in Herxheim, für viele schon längst erhalten: ein Ort, an dem Geflüchtete immer ein offenes Ohr und tätige Hilfe erfahren können. Die Idee, aus diesem Grund nun eine Linde auf dem Gelände des Zentrums zu pflanzen, wolle genau diesen Vorgang symbolisch deutlich machen, sagte die Schönstätter Marienschwester M. Charissa Frenzl, Leiterin des Zentrums.

Gespendet hatte den Baum Verbandsbürgermeisterin Hedi Braun, der Helmut Dudenhöfer deshalb herzlich dankte. Hedi Braun betonte in einer kurzen Antwort, dies sei für sie eine Selbstverständlichkeit und eine Ehre gewesen.

Nach dieser Mini-Feierstunde - ohne viel Aufwand und bei herrlichem Sonnenschein – konnten alle den Eindruck gewinnen, dass die deutschen Kulturbräuche geflüchteten Mitbürgern nicht „verordnet“ zu werden brauchen, sondern dass man sie einfach dazu einladen, sie mit ihnen gemeinsam „erleben“ und ihnen damit dienen kann.

Seit gut zwei Jahren findet im Wechsel mit dem Haus der Begegnung im Schönstatt-Zentrum Marienpfalz jeweils am Mittwoch ein Treff statt, an dem sich Geflüchtete und Bürger treffen und austauschen können. Dieses Angebot ist für Herxheimer jeglicher Herkunft ein wichtiger Begegnungspunkt geworden, ein Ort, von dem viel Hilfe, Unterstützung und auch Trost ausgeht.


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