Nachrichten

18. Februar 2010 | Deutschland | 

Nur DU bist meine Rose


Candlelight Dinner - MünsterMarriage WeekTeam der Verantwortlichen für die Candlelight-Dinner-Abende. „Was ist denn hier los", so fragt ein Passant in Bocholt-Biemenhorst die Frauen, die gerade Lichter an den Wegrand vom Schönstattzentrum zum Parkplatz stellen. Auf ihre Erklärung reagiert er mit sichtlichem Bedauern: „Schade, dass ich das nicht gewusst habe." Ja, schade für ihn, aber nicht für uns - so denken die Veranstalter, denn die meisten Abende sind - wie hier - bis auf den letzten Platz ausgebucht.

Blick in einen der liebevoll gestalteten Räume

Ein unsichtbares Netz

Vom Niederrhein bis zum Osnabrücker Land, von Aachen bis nach Meppen - so wurden Verbindungen geknüpft in alle Himmelsrichtungen. Ein großes, unsichtbares Netz entstand unter den Verantwortlichen für die neun Abende an sechs Schönstattzentren im Nordwesten des Landes.

Zur Begrüßung„Auf jeden Fall sind wir nächstes Jahr wieder dabei", so Ehepaar Van de Walle aus Aachen in einem Interview im vergangenen Oktober zur Marriage Week 009. „Im April haben wir uns mit den anderen Paaren, die im Bistum Münster organisiert haben, getroffen. Neben Rückblick und Austausch haben wir sofort auf 2010 geschaut. Den Flyer geben wir wieder zusammen heraus." Und das hat sich bewährt. „Meine Eltern wohnen in Meppen", so erzählt eine junge Frau in Münster, „da lag die Einladung in der Kirche." „Nein, wir kennen das Haus nicht", so ein Paar in Baesweiler-Puffendorf. „Wir stammen aus Borken - und da haben wir die Einladung bei ‚Zehn Minuten an der Krippe' in der Schönstatt-Au gesehen. Wir haben gar nicht gewusst, dass es so ganz in unserer Nähe auch Schönstatt gibt." So nahmen an den Abenden zwischen dem 5. und 14. Februar insgesamt 96 Paare teil.

Ein Angebot für alle Altersgruppen

„Seitdem unsere Kleine da ist (sie ist ein Jahr alt), waren wir noch nicht wieder alleine weg. Das hat richtig gut getan", so sagt glückstrahlend ein Ehepaar nach der Veranstaltung in Bocholt. In Münster kommt ein altes Ehepaar an Stelle der erkrankten Schwiegertochter. „Nun haben wir nächstes Jahr schon goldene Hochzeit", sagen sie beim Abschied. „Und trotzdem haben wir heute Abend für uns noch etwas Neues entdeckt." Ein junger Mann, der zunächst nicht kommen wollte, weil sie ‚noch kein Ehepaar' sind, bedankt sich mit seiner Freundin nach dem Abend in Essen ganz herzlich: „Nun bin ich aber doch froh, dass Sie mich ‚überredet' haben. Wir haben das so richtig genossen. Echt tolle Anregungen."

Candlelight Dinner mit Mehrwert

Eingespieltes Team in der Küche„Die liebevolle Dekoration - auf den Tischen, beim Essen - das macht den Mehrwert aus." „Das hat uns sehr gut gefallen und sehr gut getan." „Das kann wiederholt werden." „Ich habe mich lange nicht so wohl gefühlt und lange nicht mehr so gelacht." Solche und ähnliche Echos gab es an allen Abenden. „Wir möchten uns ganz herzlich bei Euch für den Abend bedanken", so schreibt ein Paar nach dem Abend in Baesweiler/Puffendorf. „Ihr hattet alles so liebevoll gestaltet: die wunderschön gedeckten Tische mit Kerzen, Rosen, Herz-Glassteinen, Rosenblättern, Efeu und die hübsche Karte. Dann die guten Impulse begleitet von ruhiger Musik. Es war eine wunderbare Atmosphäre! Dazu das leckere Essen. Es war rundum ein wunderschöner Abend, wovon wir noch lange erzählen werden - und auch zehren." Jemand anders sagte später: „Immer, wenn ich davon erzähle, muss ich vor Freude lachen und alle, die es hören, freuen sich dann auch."

Einladend - auch für Vorübergehende (Bocholt)„Dazu das leckere Essen." Ja, das wurde überall gelobt, vor allem aber die liebevolle Zubereitung. Die ausgestochenen Herzen aus Toastbrot und Radieschen, aus Möhren und Schokolade, das gespritzte Herz aus Herrencreme und Damencreme - all das machte das Viergängemenü in den einzelnen Häusern sehr persönlich. Dabei spielte es keine Rolle, ob in der hauseigenen Küche gekocht wurde, ob Köche und Hausfrauen das Menü selber zubereitet hatten oder das Essen von auswärts angeliefert wurde. Überall waren flinke Hände dabei, alles dekorativ anzurichten.

Der besondere Gast

Das besondere aber waren die Impulse zum Gespräch zu zweit zwischen den Gängen. Dazu begleitete die Abende ein unsichtbarer, aber ganz besonderer Gast. „Der kleine Prinz", Titelfigur aus dem gleichnamigen Märchen für Erwachsene von Antoine de Saint Exupéry, nahm die Ehepaare gleichsam mit in seine Welt.

Am Beginn des AbendsEr ließ sie teilnehmen an seiner Erkenntnis, warum seine Rose die Einzige für ihn war, obwohl es doch tausende von ihr auf dieser Welt gibt. Und dann gab es strahlende Gesichter und glückliches Lachen beim Austausch der Rosenkarten, nachdem sich die Paare gegenseitig etwas darauf geschrieben hatten zu dem Satz „Nur DU bist meine Rose".

Etwas besinnlicher lief das Gespräch zum Thema Brauchtum. „Haben wir einen Brauch, mit dem wir unsere Liebe pflegen oder möchten wir einen finden?" Besonders stark waren hier die persönlichen Zeugnisse der begleitenden Ehepaare und entsprechend intensiv die Echos. „Wir haben für uns heute Abend etwas Neues entdeckt, das wollen wir versuchen. Danke." -  „Uns ist im Lauf der Jahre da etwas verloren gegangen. Heute Abend haben wir uns daran erinnert - jetzt fangen wir damit wieder an." - „Danke für die Anregungen. Wir wollen uns jetzt einmal im Monat bewusst einen Abend Zeit füreinander nehmen. Wir haben uns überlegt, dass wir uns dazu gegenseitig einladen möchten. Eine Einladung schlägt man nicht so schnell aus."

Verwöhnt werdenVor dem Dessert schließlich hatten die Paare Gelegenheit, sich gegenseitig durch eine Handmassage mit Rosenöl zu verwöhnen. „Das war ja eine tolle Idee." „Die haben wir besonders genossen." „Wir danken ihnen", so sagt eine Frau zum Schluss zu den beiden Ehepaaren, die den Abend in Meppen durchführten, „dass sie sich so zurück genommen haben, damit die Atmosphäre bei uns Ehepaaren bleiben konnte."

Die Beziehung vor Gott bringen

„Das war das Highlight des Abends", sagte ein Mann nach dem Abschluss des Abends in der Schönstattkapelle in Borken. Noch einmal hören und spüren, dass die einmalige Art des Partners ein Geschenk von Gott ist. Sich vergewissern, dass er die Beziehung begleitet. „Das hat gut getan. Noch einmal wissen, worauf es ankommt." „Unsere Beziehung war eigentlich am Ende", so sagt ein Paar leise, „doch jetzt fangen wir noch einmal neu an."

Ein Ehepaar verabschiedet sich in Münster: „Vielen Dank, wissen Sie eigentlich was für einen wichtigen Dienst sie tun?!" Ein Mann, der ein Trinkgeld gibt, sagte später zu seiner Frau: „Da kannte ich bis heute Abend die Schönstattbewegung gar nicht und erlebte sie direkt so nah und aktuell, einfach wunderbar. Das war mir ein Trinkgeld für den wunderbaren Abend wert."

„Wir sind rundum beschenkt worden." „Danke, dass war ein einmaliger Abend." „Wir kommen im nächsten Jahr wieder." So und ähnlich verabschieden sich die Paare vor dem Heiligtum.

Glückliche Veranstalter und Helfer winken ihnen nach. „Ja, auch wir sind im nächsten Jahr wieder dabei: Candlelight Dinner im Rahmen der Marriage Week."

Blick fürs Detail


Top