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6. Januar 2017 | Rund ums Urheiligtum | 

Seed of a new world … beim ersten MJF-Trainee-Programm


MJF-Trainee-Programm (Foto: MJF)

MJF-Trainee-Programm (Foto: MJF)

Theresia Strunk. Eine Schulung für alle, die ihr Profil als Führungskraft in der Schönstattbewegung Mädchen / Junge Frauen (SchönstattMJF) in den Blick nehmen und weiterentwickeln wollen, die als Persönlichkeiten weiterwachsen möchten und die guten Input genauso schätzen wie gute Gemeinschaft – diese Idee liegt dem neuen MJF-Trainee-Programm zugrunde. Zwischen Weihnachten und Silvester 2016 hat es zum ersten Mal stattgefunden – vorbereitet und durchgeführt von vier Mitgliedern der Schönstattbewegung Junge Frauen, von der Standesleiterin der SchönstattMJF und der Jugendschwester der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Traineeprogramm - vertiefendes Angebot

So wie ein Trainee – laut Wikipedia – „in einem Unternehmen systematisch als vielfältig einsetzbare Nachwuchskraft aufgebaut wird, üblicherweise durch ein Traineeprogramm mit aufeinander abgestimmten Einsätzen in verschiedenen Abteilungen, Seminaren und Netzwerkveranstaltungen“, geht es bei dieser Veranstaltung darum, die Führungskräfte der MJF – oder: die Schönstatt-Trägerinnen – von heute und morgen, miteinander in Kontakt zu bringen, weiterzubilden und mit allerhand hilfreichem Know-How zu unterstützen. Mit diesem Anliegen tritt das Trainee-Programm als vertiefendes Angebot zu den schon lange etablierten überregionalen Grund- und Aufbaukursen der SchönstattMJF hinzu.

MJF-Trainee-Programm: Bildimpressionen (Foto: MJF)

MJF-Trainee-Programm: Bildimpressionen (Foto: MJF)

 

MJF-Trainee-Programm: Bildimpressionen (Foto: MJF)

 

MJF-Trainee-Programm: Bildimpressionen (Foto: MJF)

 

MJF-Trainee-Programm: Bildimpressionen (Foto: MJF)

 

MJF-Trainee-Programm: Bildimpressionen (Foto: MJF)

 

MJF-Trainee-Programm: Bildimpressionen (Foto: MJF)

 

MJF-Trainee-Programm: Bildimpressionen (Foto: MJF)

MJF-Trainee-Programm: Bildimpressionen (Foto: MJF)

Annäherung an das eigene „Trägerinnen“-Sein

So reisten am Tag nach Weihnachten 29 Mädchen und junge Frauen zwischen 17 und 26 Jahren in der Jugendbildungsstätte Sonnenau in Schönstatt an: Diözesanträgerinnen und Führungskreismitglieder, „Alltagsschönstätterinnen“ und Ferienwochen-Durchzieher. Sie alle hatten in der Einstiegsrunde Gelegenheit, ihre ganz eigenen Erwartungen an die kommenden Tage zu formulieren. Neben dem Wunsch, nützliche Anregungen und praktisches Handwerkszeug für die Jugendarbeit in der MJF zu bekommen, klang hier immer wieder auch das Anliegen an, die Weihnachtszeit am Ursprungsort zu genießen und „einfach mal aus dem Alltag auszusteigen“. Dazu bot ein Weihnachtsmarkt die passende Gelegenheit: Kreativ und bildlich, geistreich und tief konnten die Trainees sich hier – bei Crêpes- und Chai-Latte-Genüssen – dem eigenen Trägerinnen-Sein annähern.

Seed of a new world – Führungskräfte in einer neuen Zeit

Inhaltlich vertieft wurde dieser Akzent am nächsten Morgen: Dieser war, den gleichnamigen Film und damit eine starke aktuelle Strömung in der Schönstattjugend aufgreifend, mit dem Titel „Seed of a new world – Führungskräfte in einer neuen Zeit“ überschrieben. Was zeichnet MJFlerinnen aus, die die Kraft haben, „Saat einer neuen Welt“ zu sein? Anhand von starken persönlichen Beispielen, Reflexionen und Impulsfragen erarbeitete Stephanie Düngelhoef mit den Teilnehmerinnen, warum „Trägerinnen“ mehr sind als „Betreuerinnen“ oder „Gruppenleiterinnen“ und inwiefern „Trägerin-Sein“ ein Lebensstil ist – oder werden kann. „Was ist deine Trägerinnen-Stärke?“, „Gibt es Entscheidungen, die durch dein Trägerinnen-Sein beeinflusst worden sind?“, „Was in der MJF sollte unbedingt in die nächste Generation weitergetragen werden?“ – diese und weitere Aspekte kamen hierbei zur Sprache. Für die Vermittlung und Festigung von „Soft Skills“, die (nicht nur, aber auch) fürs Trägerinnen-Leben nützlich sein dürften, war der Nachmittag reserviert: Drei extra angereiste externe Referentinnen – eine Hörfunkjournalistin vom Domradio, eine im Personalwesen tätige Psychologin und eine Grafikdesign studierende Marienschwester – führten mit großer Professionalität durch Workshops zu den Themen „Öffentlichkeitsarbeit“, „Rhetorik und Kommunikation“ sowie „Selbstmanagement“. Da bedauerte es manche Trägerin sehr, die Qual der Wahl zu haben. Nach einer kreativen Auszeit hieß es am Abend: Die Trainees sind zurück beim „Trainer“ – Tagesabschluss in der Gründerkapelle.

„Auftrag heute: die Welt ein bisschen SCHÖNstatt machen“

Als „Saat einer neuen Welt“ Schönstatt neu gründen – da, wo ich stehe … Wie kann das gehen? Mit Sr. Dr. M. Doria Schlickmann entfaltete am nächsten Morgen eine ausgewiesene Expertin in Sachen Schönstattpädagogik ein buntes Panorama an Grundlagen und Anregungen zum Nach- und Weiterdenken. Den Inhalt des vergangenen Vormittags im Hinterkopf ermöglichte dieser Tag den Trainees ein ganz konkretes Arbeiten an und mit der aktuellen Jahresparole der SchönstattMJF: „Auftrag heute: die Welt ein bisschen SCHÖNstatt machen“. Die Einsicht, dass dieser Auftrag auch und gerade „in Zeiten kleiner Zahlen“ gilt, stärkte etwa ein von Sr. M. Doria geschildertes Beispiel unerschütterlichen Gründergeists aus der Anfangszeit Schönstatts: „Unser Sodalentag war toll: Es sind drei gekommen. Einer hat den Vortrag gehalten, einer hat mitgeschrieben, einer hat zugehört.“ Wenn das nicht eine Botschaft für uns heute ist!

Markante Zitate aus dem Vortrag regten zur Meinungsbildung an: „Was Schönstatt geben kann, hängt davon ab, wie lebensnah wir es vermitteln“, „Wir müssen der Zeit das geben, was sie nicht hat“, „Wie viele Menschen wären offen für die Werte, die Schönstatt zu bieten hat?“, „eine Schönstattoase sein. Mich anfüllen mit der Begeisterung für Schönstatt“, „Schönstatt echt weitergeben. Nicht aus falscher Rücksichtnahme nur das präsentieren, was andere hören wollen“, „Habt Mut!“, … Praktische Beispiele aus Burundi, Costa Rica, Mexiko und Texas machten deutlich, wie „Schönstatt neu gründen“ heute konkret gehen kann, und entließen die Trainees mit der Frage: „Was ist deine Sendung?“ in den Nachmittag.

Planspiel Gründertraining

„Gründertraining – ganz konkret“ war jetzt angesagt! Die Videobotschaft eines Schönstatt-Promis führte die Trainees an einen fiktiven Ort, nach „Lorem ipsum“, und eröffnete das nun folgende Planspiel. Schnell kristallisierte sich als Aufgabe heraus: die MJF, ja Schönstatt in der Stadt neu beleben, mit begrenzten Mitteln und maximaler Kreativität! Ziele und Schritte, Ansprechpartner, Prioritäten, das Konzept – über all das mussten sich die „Gründerinnen“ nun verständigen. Und sie waren durchaus erfolgreich! In der Ergebnispräsentation kamen konkrete Ideen zur Sprache, wie die Vermittlung des Liebesbündnisses bzw. der Austausch darüber zumindest in der (Jugend-)Kultur von Lorem ipsum – vielleicht ja auch darüber hinaus? – originell und anziehend verankert, ja noch stärker in „kleinen Zellen“ gelebt werden könnte: Wie wäre es zum Beispiel mit einem „Comedy-Dinner mit Tiefgang“, einem Foodsharing-Projekt oder einer Schönstatt-Sportgruppe „Walk and talk“? Wenn „Schönstatt“ in der Stadt wieder ein Begriff, die Bevölkerung von der Liebe zur MTA entzündet und eine Gruppe Mädels Feuer und Flamme dafür wäre, Schönstatt weiterzutragen, dürfte Lorem ipsum auf jeden Fall beim 200jährigen Jubiläum am Urheiligtum vertreten sein. Eine attraktive Vision!

Beflügelt von so viel Einfallsreichtum war es für die kreativen Gründergeister dann auch kein Problem mehr, in der Rekordzeit von einer Stunde einen sagenhaften Bunten Abend auf die Beine zu stellen. Dabei fand nicht nur eine heimliche schwäbisch-münsteraner Werbewette ihren krönenden Abschluss.

Take-Home-Message

Ein Videodreh am Silvestertag eröffnete Einblicke in das, was die erfolgreichen Absolventinnen des ersten MJF-Trainee-Programms als Take-Home-Message an die Daheimgebliebenen mitnahmen. Diese Filmclips machten genauso wie die schriftlichen Rückmeldungen der Teilnehmerinnen deutlich: Eine Fahrt zum MJF-Trainee-Programm lohnt sich – und das Wiederkommen auch! So war am Ende der Abschlussmesse von überallher der Ruf zu hören: „Bis nächstes Jahr!“ Mancher Schwabe soll dabei als persönliches Ziel für das MJF-Trainee-Programm 2017 hinzugefügt haben: „Schwabeninvasion. Challenge accepted.“ Viele andere – sicher auch die Münsteraner;-) – freut´s!  


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