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30. November 2016 | Deutschland | 

Wenn einer wirklich bei uns war... - Ein denkwürdiger Tag auf der Würzburger Marienhöhe


Wenn das kein Begegnungstag von jung und alt war (Foto: Fella)

Wenn das kein Begegnungstag von jung und alt war (Foto: Fella)

Wolfgang Fella. Es war der 20. November 1966 als Pater Josef Kentenich die Würzburger Marienhöhe besuchte und dort bis zum 26. November blieb. Zum 50. Jahrestag dieses denkwürdigen Ereignisses veranstaltete die Würzburger Schönstattfamilie einen Begegnungstag um sich zu erinnern, um auf Spurensuche zu gehen und nach vorne zu blicken.

Wegweisende Predigt von Pfarrer Josef Treutlein (Foto: Fella)

Wegweisende Predigt von Pfarrer Josef Treutlein (Foto: Fella)

Wenn einer wirklich bei uns war und geht dann ist er nicht gegangen ...

… mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Josef Treutlein den Gottesdienst am Sonntagmorgen des 20. November 2016 und zitierte damit aus dem Musical „Wagnis und Liebe“ von Wilhelm Willms, das 1985 zum 100. Geburtstag des Schönstatt-Gründers entstanden ist. Wie sehr man sich in Würzburg mit seiner Gründung verbunden fühlt, das wird besonders am Kapellchen deutlich, das als „Mitgründer-Heiligtum“ an die gemeinsame Sache mit Pater Kentenich erinnert. Auf dieses kleine Wörtchen „MIT“ wies Pfarrer Treutlein besonders hin, dass den Schönstättern in der Region mitgegeben wurde, sie mitnehmen will und auch weiterhin mitreißen soll für die Ideen und Ideale der Gründung der Bewegung.

... dann ist er plötzlich anders da nicht so im hier und jetzt gefangen ...

An den Aufenthalt vor 50 Jahren konnte man sich morgens zunächst in Bild und teilweise noch alten Tonaufnahmen erinnern, in denen Pater Kentenich einmal nicht von einem Foto an der Wand grüßte, sondern in alten Filmaufnahmen plötzlich noch einmal lebendig anders da war. Hierzu begrüßten Schwester M. Annetraud Bolkart und Anna Schneider die vielen Besucher auf der Marienhöhe und führten schwungvoll und engagiert in den gemeinsamen Tag.

Zeitzeugen berichten von der Begegnung als wäre es gestern gewesen (Foto: Fella)

Zeitzeugen berichten von der Begegnung als wäre es gestern gewesen (Foto: Fella)

… wenn einer wirklich bei uns war dann wirkt er fort nicht außerhalb entrückt von Zeit und Ort ...

Um sein Dasein auf der Marienhöhe noch einmal spürbar werden zu lassen – dazu luden nach dem Mittagessen verschiedene Orte zu Begegnungen unterschiedlichster Art ein. Eine musikalische Begegnung mit seiner Spiritualität ermöglichte dabei Gertraud Wackerbauer mit eindringlichen Liedern mit Tiefgang und Nachklang. Den Wortspielen Pater Kentenichs konnte man sich bei kreativer Wortmalerei annähern und ein schönes Andenken an den Tag selbst gestalten. Alle die vor 50 Jahren beim Besuch nicht dabei sein konnten, mussten auch nicht länger auf ein Bild mit dem Gründer verzichten. Beim Fotoshooting-Angebot „Pater Kentenich und ich“ der MJF sammelten sich die begeisterten Fans.

… wenn einer wirklich bei uns war und geht dann ist er nicht vergangen ...

Dass die Erinnerungen an die Begegnung mit dem Menschen Josef Kentenich noch längst nicht verblasst sind, das bewiesen die Zeitzeugen Theresia Eich, Rita Busch, Sr. M. Elistrud Scheuplein und Dr. Wilhelm Mahlmeister. Sie hatten allerhand zu berichten von diesem Menschen, der nach ihren lebendigen Erzählungen wirklich bei ihnen war und Eindrücke besonderer Art bei allen hinterlassen hat. Dicht umringt standen die Besucher an den Tischen um etwas von dem zu erahnen, was sich damals in den Tagen des November 1966 auf der Marienhöhe zugetragen hat.

Ihr Zeugnis erreichte alle Herzen: Hiltrud Schidla (Foto: Fella)

Ihr Zeugnis erreichte alle Herzen: Hiltrud Schidla (Foto: Fella)

Authentische Kentenich-Botschafterin: Kätty Wilhelm von der MJF (Foto: Fella)

Authentische Kentenich-Botschafterin: Kätty Wilhelm von der MJF (Foto: Fella)

... dann ist er plötzlich anders da nicht so im hier und jetzt gefangen ...

Im Vorbereitungsteam für diesen Tag war man sich einig, dass der Begegnungstag nicht nur ein Tag zum nostalgischen Erinnern werden sollte, sondern auch das Feuer der Vergangenheit im jetzt und heute seinen Platz haben muss. Dazu passte das Zeugnis von Kätty Wilhelm, einer jungen MJF´lerin, die überzeugend davon berichtete, wie die Kernbotschaften Pater Kentenichs auch in ihrem Leben Platz gefunden haben. Insofern könnten die Worte und Zeichen von damals erneuerbare Energien liefern – den Studiengang, den sie selbst für sich gewählt hat.

… wenn einer wirklich bei uns war dann wirkt er fort nicht außerhalb entrückt von Zeit und Ort

Schwester M. Annetraud Bolkart, hatte diesen Tag mit einem Team hervorragend vorbereitet. Am Rande des Tages verriet sie, dass sie noch am Morgen des Tages im Kreis ihrer Mitschwestern dem Schönstattgründer persönlich ans Herz gelegt hatte, die Herzen der Gäste zu erreichen. Es ist wohl ihrem direkten Draht zu verdanken, dass dies an diesem ganz besonderen Tag gelungen ist.

Dass die Botschaft und Sendung Pater Josef Kentenichs keineswegs vergangen ist, dass vermochte Hiltrud Schilda am Ende des Tages in beeindruckender Weise zu verdeutlichen. Welches Feuer das Liebesbündnis in einem Menschen entflammen kann, das untermauerte sie durch die Schilderungen aus ihrem Leben. Mucksmäuschenstill war es da im großen Vortragssaal als sie mit ihren Worten wahrhaft alle Herzen erreichte. Da wurde deutlich, dass sie einem Menschen begegnet war, der fortwirkt – tief drinnen – entrückt von Zeit und Ort….

Die Texte der Überschriften sind aus dem Musical „Wagnis und Liebe“ von Wilhelm Willms, 1985


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