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23. September 2016 | Deutschland | 

Bündniskönigin des Industriegebietes


Gottesdienst zur Feier des 70. Jahrestages der Krönung Mariens zur "Königin des Industriegebietes" (Foto: Koczura)

Gottesdienst zur Feier des 70. Jahrestages der Krönung Mariens zur "Königin des Industriegebietes" (Foto: Koczura)

Gertrud Kopp / Hbre. Das Ruhrgebiet hat schon seit dem 20. August 1946 eine „Bündniskönigin des Industriegebietes“. Pater Josef Kentenich selbst hat vor 70 Jahren in der kleinen Seitenkapelle der Kirche St.-Petrus-Canisius in Duisburg-Wanheimerort, mit Vertretern aus dem gesamten Ruhrgebiet ein Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt mit diesem Titel gekrönt. Am Sonntag, dem 21. August 2016, feierte die Schönstattfamilie zusammen mit der Gemeinde dieses Ereignis.

Die aktuelle Krone in der Seitenkapelle der Kirche (Foto: Koczura)

Die aktuelle Krone in der Seitenkapelle der Kirche (Foto: Koczura)

Die aktuelle Krone in der Seitenkapelle der Kirche (Foto: Koczura)

Die aktuelle Krone in der Seitenkapelle der Kirche (Foto: Koczura)

Gemütliches Beisammensein der Duisburger Schönstattfamilie (Foto: Koczura)

Gemütliches Beisammensein der Duisburger Schönstattfamilie (Foto: Koczura)

Pater Joseph Kentenich vollzog die Krönung 1946

Pater Joseph Kentenich hatte in der Duisburger Gemeinde St. Petrus Canisius im August 1946 eine dreitägige Pädagogische Tagung gehalten, an der Vertreter der Schönstattfamilie aus dem gesamten Ruhrgebiet teilgenommen hatten. Auf dem Hintergrund des gerade zu Ende gegangenen Weltkrieges stellte Kentenich einer immer noch verbreiteten bolschewistischen Gesinnung das Modell des neuen Menschen in der neuen Gemeinschaft gegenüber. Zum Abschluss der Tagung krönte Pater Kentenich in einer kleinen Seitenkapelle der Kirche, die den Krieg überdauert hatte, die Gottesmutter zur Bündniskönigin des Industriegebietes.

Seit dieser Krönung durch Pater Kentenich ist das kleine „Heiligtum“ nicht nur Mittelpunkt für die Duisburger Schönstattfamilie, sondern auch eine bedeutender Ort der Erinnerung an Pater Kentenich im Bistum Essen.

Denkwürdige Kronen-Geschichte

In der Festmesse erinnerte Pastor Latsch in seiner Predigt an die durchaus denkwürdige Geschichte der Duisburger Krone. Bei der Krönungsfeier durch Pater Josef Kentenich war nämlich die eigentliche Krone noch gar nicht vorhanden. Eine Marienschwester habe deshalb damals ein Myrtenkränzchen vor das Bild gelegt. Erst 1948 vollzog Dechant Heinrich Schwering den Krönungsakt mit der ganzen Gemeinde St.-Petrus-Canisius nach und Maria erhielt eine sichtbaren Krone, die der Krone im Urheiligtum in Schönstatt nachgebildet war. Von September 1957 bis zum 2. Dezember 1976 wurde diese Krone mehrfach geschändet und sogar gestohlen. Am 22. Januar 1978 erfolgte eine erneute Kronenübergabe an Maria. Verbunden damit schenkte sich die Duisburger Schönstattfamilie erneut der „Bündniskönigin des Industriegebietes“. Dieses Mal wurde die Krone als Intarsienarbeit in der Holztäfelung oberhalb des Bildes ausgeführt worden. Eine Krone, die nicht mehr gestohlen werden konnte.

Wir schaffen es nur mit Dir, Maria

Mit einer Krone, die seit August 1989 in der Duisburger Schönstattfamilie von Haus zu Haus weitergegeben wird, bringen die Beteiligten immer neu zum Ausdruck, dass sie das Leben aus dem Glauben in ihren Familien sowie die Durchdringung und Erneuerung der Gesellschaft im Ruhrgebiet im Geist der von Jesus Christus vorgelebten und verkündeten Nächstenliebe nicht alleine schaffen können. Die Krönung Mariens monatlich in der Bündnisfeier immer neu zu vollziehen, heißt, sich immer neu in das Bündnis mit einer mächtigen Partnerin zu begeben und auf ihre königliche Kraft und Hilfe zu vertrauen.


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