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31. Januar 2010 | International | 

Um die Stimmen Gottes in der Zeit


Entrevista con el P. José María GarcíaCHILE. Nach Abschluss des Generalkongresses der Schönstatt-Patres hatte die Generalleitung der Gemeinschaft in Chile ihre erste Arbeitsversammlung. Die Redaktion von Vinculo (Zeitschrift der Schönstatt-Bewegung in Chile) führte dabei ein Interview mit dem Ersten Rat, Pater José María García, über den Kongress der Schönstatt-Patres. Ein zweiter Teil des Interviews (veröffentlicht in der Dezemberausgabe von Vínculo) kreiste um 2014.

Im August und September fand in Deutschland der Kongress der Schönstatt-Patres statt. Was ist der Sinn eines Kongresses in der Gemeinschaft?

Der Gründer stellte sich unsere Kongresse vor als Zeiten, in denen man die großen Gottesstimmen im Inneren der Gemeinschaft wie außerhalb, im Bereich der Schönstattfamilie, der Kirche und Gesellschaft angeht. Es ist nicht die Zeit von Regierungsentscheidungen - dafür sind die Generalkapitel da -, sondern der Reflexion aus dem Geist im Suchen und Interpretieren der Zeichen des Gottes des Lebens.

Dirección general de los Padres de Schoenstatt

Ausnahmsweise wurde in diesem Kongress ein Teil der Generalleitung der Schönstattpatres gewählt. Im Kapitel 2003 waren der Generalobere und der Generalkursführer - der Verantwortliche für die "freien Gemeinschaften" - für 12 Jahre gewählt worden und die anderen Räte für sechs Jahre. In den Säkularinstituten Schönstatts werden die Generalleitungen für 12 Jahre gewählt. Es gibt begründete Meinungen, die 12 Jahre für zu lang halten. Wir haben vom Heiligen Stuhl um die Erlaubnis gebeten, diese teilweise Erfahrung zu machen, die wir im nächsten Generalkapitel 2015 evaluieren müssen.

Welche Themen wurden behandelt?

Thematisch haben wir uns konzentriert auf die Reflexion des Lebens in der Gemeinschaft der Patres im Kontext der Zeit. Dabei haben wir fünf wesentliche Bereiche besonders betont:

Priestertum

Das Priestertum, ausgehend von der Hundertjahrfeier der Priesterweihe Pater Kentenichs und auch von der Krise des Priestertums heute, zusammen mit dem Priesterjahr. Wie Pater Kentenich ein Modell des Priesters für die Kirche in dieser Zeit ist, wie wir dies leben und verkörpern.

Brüderlichkeit

Brüderlichkeit, etwas, das sehr stark bei uns ist ausgehend von der väterlich-kindlichen Beziehung. Brüderlichkeit, die in dieser Beziehung gesichert ist und daraus wächst. Es ist heute eine starke Sehnsucht im Menschen nach gelebter Brüderlichkeit. Es ist eine Herausforderung, Brüderlichkeit, Solidarität, Einheit und Föderativität zu leben, über das rein Spirituelle und Affektive hinaus.

Inkulturation

Inkulturation: wie erhält man einen interkulturellen Dialog aufrecht, der bisher vor allem zwischen Germanen und Latinos stattfand, wobei andere Kulturräume - der britische, der slawische - mit hineinspielten. Jetzt kommen so reiche Bereiche hinzu wie sie durch unsere Mitbrüder aus Indien und Afrika (Nigeria, Burundi, Kongo) dargestellt werden. Ein Dialog, der das Leben aller in allen Bereichen, wo wir unser gemeinschaftliches Wirken entfalten, ungemein bereichert.

Es gibt heute über 40 indische Schönstattpatres bei insgesamt 320; eine große und wachsende Gemeinschaft, genauso wie in den genannten afrikanischen Ländern.

Erziehung und Ausbildung

Die fortdauernde Erziehung und Bildung der Patres.

Das Charisma des Vaters abbilden

Es gilt, in uns das Charisma des Vaters abzubilden als Beitrag für die Familie und die Kirche.

Quelle: Vínculo 12/2009, Chile


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