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10. Mai 2016 | International | 

Prosity, Cambrai, Hagenau und Schönstatt – vier Orte, die mit Josef Engling verbunden sind


Polnische und französische Pilger am Englingstein beim Urheiligtum (Foto: J. Kosmowski)

Polnische und französische Pilger am Englingstein beim Urheiligtum (Foto: J. Kosmowski)

Alicja Kostka / Hbre. „Vor 100 Jahren, im Mai 1916, hat Josef Engling mit seinen sogenannten „Maiblüten“ seiner Marienliebe einen originellen Ausdruck gegeben. „Gehen wir in diesem Monat oft zu unserer himmlischen Mutter und lassen wir uns von ihren barmherzigen Augen anschauen, die das Große und Gute in uns sehen, die uns verwandeln und Mut machen!“ Mit diesen Worten lädt Pf. Lukas Werle, Oberkirch, für den 10. Juli 2016 zu einer Wallfahrt nach Hagenau ein. Auch an anderen Orten tut sich einiges, was mit Josef Engling zu tun hat: Menschen machen sich auf den Weg zur Begegnung mit ihm und er bleibt im Liebesbündnis nicht schweigend im Hintergrund.

Beata und Grzegorz Majewscy haben das Bild von Josef Engling für ihre Heimat in Empfang genommen (Foto: Kostka)

Beata und Grzegorz Majewscy haben das Bild von Josef Engling für ihre Heimat in Empfang genommen (Foto: Kostka)

Besuch der polnischen Pilgergruppe im ehemaligen Studienheim wo Engling studiert hat, der heutigen Theologischen Hochschule der Pallottiner (Foto: J. Kosmowski)

Besuch der polnischen Pilgergruppe im ehemaligen Studienheim wo Engling studiert hat, der heutigen Theologischen Hochschule der Pallottiner (Foto: J. Kosmowski)

Josef Engling „wieder im Kapellchen“: Pilger aus Prosity in Schönstatt

Eine erste Gruppe von Pilgern aus der heute polnischen Heimat Josef Englings, Prosity, war Anfang Mai zu einer Wallfahrt in Schönstatt, vor allem um das Kapellchen der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt, der MTA kennenzulernen, ein heiliger Ort, wie er ihnen immer mehr als Sehnsucht für ihre eigene Heimatregion vorschwebt. Am Abend des 1. Mai brachten diese Pilger ein Bild von Josef Engling, das sie aus seiner Heimat mitgebracht hatten, ins Urheiligtum. Engling hielt so im wahren Sinne des Wortes Einzug in „sein“ Urheiligtum. Nach dem feierlichen Abendsegen, bei dem Lieder aus verschiedenen Ländern erklangen, sandte Pater Antonio Bracht dieses Bild aus, damit Josef Engling in seiner Heimat Herzen für Schönstatt gewinne. Ehepaar Beata und Grzegorz Majewscy, die derzeit das Elternhaus von Engling in Prosity betreuen, haben das Bild entgegengenommen.

Pilger aus Cambrai schließen das Liebesbündnis im Urheiligtum

Ebenfalls am 1. Mai weilte eine Gruppe aus Cambrai mit Pfarrer Jean-Marie Moura in Schönstatt. Zwei aus der Gruppe schlossen während der heiligen Messe im Urheiligtum das Liebesbündnis. Die polnischen Pilger aus dem Geburtsort von Josef Engling gratulierten mit einem Lied den französischen Pilgern aus Cambrai, dem Todesort von Engling. Vive la France! - Vive la Pologne! – so waren gegenseitige Freudenrufe beim Englingstein und den Heldengräbern zu hören. Was beide Gruppen verstehen konnten, waren die Namen von berühmten Franzosen und berühmten Polen, die sie sich gegenseitig zuriefen. Bei Frederik Chopin (Sohn eines Franzosen und einer Polin, in Polen geboren) und Marie Sklodowska-Curie (in Polen geborene Physikerin und Chemikerin, die in Frankreich wirkte) waren beide Gruppen nicht so ganz sicher, welcher Nation sie endgültig zugerechnet werden sollten. Im Geiste des Liebesbündnisses – beiden.

Nach der Liebesbündnisfeier - Länderüberbrückende Freude bei den französischen und polnischen Pilgern (Foto: Kostka)

Nach der Liebesbündnisfeier - Länderüberbrückende Freude bei den französischen und polnischen Pilgern (Foto: J. Kosmowski)

Prosityfahrt 2016

Prosityfahrt 2016

Prosityfahrt auf den Spuren von Josef Engling 21-28.5.2016

In diesem 100. Jahr nach dem „Blütenmai“ Josef Englings werden noch einige Veranstaltungen stattfinden, die mit diesem Mitgründer der Schönstatt-Bewegung zu tun haben.

Am 21. Mai wird sich eine Gruppe von 21 Pilgern aus Deutschland auf den Spuren von Josef Engling auf den Weg in seine Heimat aufmachen. Diese Reise, die als Pilgerexerzitien gestaltet wird, führt die Teilnehmer an Wallfahrtsorte, die Josef Engling geprägt haben: Heilige Linde, Dietrichswalde und Springborn, wo die Gruppe übernachten wird. Auch Begegnungen mit der Schönstattfamilie aus Danzig und der wachsenden Schönstattfamilie in Prosity und dem Ermland werden Teil der Pilgerfahrt sein.

Basilika Notre-Dame de Marienthal / Hagenau (Foto: By Rh-67 - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11573838)

Basilika Notre-Dame de Marienthal / Hagenau (Foto: By Rh-67 - Own work, CC BY-SA 3.0)

Wallfahrt nach Hagenau

Die Diözese Freiburg lädt am 10. Juli zum Begegnungsfest in Hagenau/Marienthal ein. In der Einladung schreibt Diözesanpräses, Pfr. Lukas Wehrle: „Wir treten in die Fußstapfen von Josef Engling, der dort im Herbst 1916 ankam. In den letzten Wochen wurden auch weitere Kontakte geknüpft zu Mitgliedern der Schönstattbewegung (zumeist Pilgerheiligtumskreise) im Elsass. Da ist gerade manches in Bewegung und ich habe den Eindruck, dass Josef Engling sich neu meldet und es sehr gut ist, dass wir im Sommer ihm entgegengehen“.

Schon am 9. Juli gibt es einen Pilgerweg von Drusenheim/Elsass nach Hagenau/Marienthal, wo die Pilger übernachten werden. Ein Bus bringt die Pilger vom Schönstatt-Zentrum Marienfried in Oberkirch aus ans Rheinufer nach Drusenheim (Abfahrt in Oberkirch: 7.00 Uhr).

  • Informationen und Anmeldung zum Pilgerweg: Anna Gmeiner, Oberkirch; Tel. 07802 / 7010046, annagmeiner@gmx.de.

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