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25. Januar 2010 | International | 

Ein Sieg der MTA – und der ganzen weltweiten Familie


Estrella con el nombre de Fidel Zavala, diciembre de 2009PARAGUAY, María Luz Fleitas. 18. Januar, kurz vor Ende der Messe beim "Kentenich-Eckchen" im Innenhof: da steht doch Freddy Ratti. Ich flüstere ihm zu: Herzlichen Glückwunsch, Herr Ratti, die Gottesmutter war mit Ihnen… Er antwortet: "Wir haben nie aufgehört, sie am Mantel zu zupfen (er macht die entsprechende Hand bewegung), und es ist ihr einfach nichts anderes übrig geblieben!" Mit einem Seufzer der Erleichterung drückt Freddy Ratti (Schwiegervater von Fidel Zavala, am Vorabend nach 94 Tagen von seinen Entführern freigelassen), Mitglied des Familienbundes und einer der Gründer Schönstatts in Paraguay, seinen Glauben und seinen Dank an die Gottesmutter aus für die Heimkehr von Fidel…

Fidel ZavalaMein Herz freute sich unbeschreiblich mit Herrn Ratti; nach so vielen heiligen Messen im Jungen Heiligtum in Asunción für seine Freilassung; nach so vielen Gebeten in Tuparenda, so vielen Rosenkränzen bei der Immakulatastatue, so viel Verbundenheit in Gebet und Vertrauen erlebten wir alle die Freilassung von Fidel als unseren Sieg, als Sieg der MTA und der Familie. Wir sind alle Fidel, hatten wir so oft gesagt. Und jetzt: Wir sind alle frei… Wir sind Familie.

Am 20. Januar um 19.30 Uhr war Messe im Jungen Heiligtum in Asunción, Paraguay. Es ist furchtbar heiß und eigentlich sind alle im Urlaub. Pater Pedro Kuehlcke feierte die Messe um Frieden und Gerechtigkeit im Gedenken an die Bitte um Frieden und Gerechtigkeit, die das Volk in ganz Paraguay in den langen Wochen der Entführung von Fidel Zavala zum Himmel geschickt hatte; und er fügte an: diese weißen Transparente, die wir an unsere Häuser und Türen gehängt hatte, an die Fabriken, die wir schon am 18. Oktober in Tuaprenda angefangen hatten, aufzuhängen, die brauchen wir nicht mehr: Fidel ist frei!

Weiterkämpfen um Frieden und Gerechtigkeit

Pater Kuehlcke sprach von der Freude, die die Schönstattfamilie jetzt erlebt, nachdem sie 94 Tage lang durchgebetet hatte, und von der Kraft der Familie Zavala, die diese schreckliche Situation durchgestanden hat. Doch es sei nicht vorbei; jetzt lebe erst recht in uns allen der große Wunsch, weiterzukämpfen für Frieden und Gerechtigkeit in Paraguay. Er sagte, wir hätten neu Hoffnung geschöpft, um weiter ein Land des Friedens zu schaffen, eine Nation Gottes.

Peregrina en Schoenstatt, con la estrella "Fidel Zavala"Dann sprach er von der Entscheidung Pater Kentenichs an jenem 20. Januar 1942, freiwillig nach Dachau zu gehen und seine Befreiung vom heroischen Einsatz seiner Familie zu erwarten, von ihrem Streben nach innerer Freiheit und ernster Werktagsheiligkeit. Und dass auch wir heute uns füreinander so einsetzen müssen. Und wir haben es gerade erlebt… Dass Unmögliches möglich wird. Noch nie war jemand in Paraguay so lange in der Hand von Entführern und ist lebend zurückgekommen…

Am Schluss der Messe beteten alle um die Heiligsprechung von Pater Kentenich und die Kleine Weihe. Pater Kuehlcke gab den Schwiegereltern von Fidel Zavala, Freddy und Marucha Ratti, das Wort. Sie sagten, am 15. Oktober, als Fidel Zavala entführt wurde, habe das Leben stillgestanden; keiner wusste, ob er irgendwann befreit werden würde, aber Freddy Ratti sagte, er habe gespürt, dass es die MTA sein würde, die Fidel befreien würde. Die Annahme, so sagte er, dieser Glaube, sei für ihn nun Gewissheit geworden. Er dankte der Schönstattfamilie von Paraguay und der ganzen internationalen Familie für die Verbundenheit im Gebet. Sie hätten eine große Anzahl von Briefen und Mails aus verschiedenen Ländern erhalten, wo es Schönstatt gibt. Wir antworteten mit herzlichem Beifall. Pater Kuehlcke sagte, dieser Beifall gelte auch und ganz besonders unserer Mutter und Königin, die einmal mehr ihre fürbittende Allmacht bewiesen habe.

Freude und Erleichterung zeigten sich nach der Messe: Vor dem Heiligtum standen Mitglieder der Schönstattfamilie und fielen sich gegenseitig in die Arme, mit strahlendem Lächeln und Tränen in den Augen, alles gleichzeitig. Dies wird in die Geschichte Schönstatts in Paraguay eingehen als ein Erlebnis der Macht des Liebesbündnisses, das jedes Dachau - auch 94 Tage an einen Baum gefesselt - in Heiligtum wandeln kann.


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