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7. Oktober 2015 | Deutschland | 

Gebet am Bildstock an der ehemaligen innerdeutschen Grenze


Der MTA-Bildstock der Einheit an der ehemaligen innerdeutschen Grenze (Foto: Knüttel)

Der MTA-Bildstock der Einheit an der ehemaligen innerdeutschen Grenze (Foto: Knüttel)

Bernhard Knüttel. Etwa 80 Personen hatten sich anlässlich "25 Jahre Deutsche Einheit" zu einer Dankandacht am MTA Bildstock im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Mellrichstadt und Meinigen versammelt. Dabei wurde auch an die Errichtung dieses Bildstocks vor 25 Jahren durch die Schönstattfamilien aus Rhön-Grabfeld und dem Eichsfeld erinnert. Er war aus Dankbarkeit für die friedliche Einigung und als Gebetsort für die weitere Verwirklichung der Einheit errichtet worden.

Pfarrer Josef Treutlein, Würzburg, predigt während der Gebetsfeier  (Foto: Knüttel)

Pfarrer Josef Treutlein, Würzburg, predigt während der Gebetsfeier  (Foto: Knüttel)

Der Bildstock zeigt in einem Bronze-Relief das Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt (Foto: Knüttel)

Der Bildstock zeigt in einem Bronze-Relief das Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt (Foto: Knüttel)

"Weil uns die Gottesmutter so schön in die Augen sieht, weil das Bild zu uns spricht und weil es Leute gibt, die ihren Glauben nicht verstecken, lebt dieser Bildstock, an dem meist ein Licht brennt und der in aller Öffentlichkeit an dieser ehemaligen Grenze steht", sagte Pfarrer Josef Treutlein, Rektor und Diözesan-Wallfahrtsseelsorger am Würzburger Käppele, der zu dieser Andacht gekommen war.

Treutlein, der seit 2010 offiziell Pilgerseelsorger für den fränkischen Marienweg ist, erläuterte in seiner Ansprache die Geschichte des auf dem Bildstock abgebildeten Bildes der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt (Mater ter admirabilis, MTA), das vor 100 Jahren von einem Lateinlehrer auf einem Trödelmarkt in Freiburg erstanden und der Schönstatt-Bewegung geschenkt wurde. Aus Anstand wurde dieses Bild behalten, obwohl es zunächst unter den Jugendlichen der damaligen marianischen Kongregation in Vallendar-Schönstatt nur wenig Gefallen fand. Heute gelte es als eines der am weitesten verbreiteten Marienbilder auf der ganzen Welt, so Treutlein.

Treutlein lud dazu ein, das vom Schönstatt-Gründer Josef Kentenich stammende Gebet, das auf dem Bildstock ins Holz eingraviert ist, immer wieder für die Einheit Deutschlands zu beten: „Mutter mit dem Himmelskinde, steig‘ herab auf Deutschlands Fluren, dass es folgend euren Spuren, dauernd wahren Frieden finde. Mutter und Kind, in Liebe verbunden – Vaterland, so nur kannst du gesunden.“ Am Ende dankte der Prediger den Schönstatt-Familien aus Rhön-Grabfeld, Bayern und Grimmenthal, Thüringen, die diesen Bildstock pflegen und für den Blumenschmuck sorgen, für ihren stetigen und treuen Einsatz.


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