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20. Januar 2010 | International | 

Richtigstellung zu einer von Zenit veröffentlichten Nachricht zum Einsatz von Pater Kentenich im Dritten Reich


Logo de Zenitmkf. Vor einigen Tagen hat die internationale Nachrichtenagentur Zenit eine Meldung wiedergegeben, die auf einem Interview mit Pfarrer Giancarlo Centioni über ein geheimes Netzwerk Papst Pius XII. zur Rettung von Juden in der Zeit des Nationalsozialismus, das in Deutschland über den von Pallottinern betreuten St. Raphaels-Verein bestanden haben soll. In dieser Nachricht, die Zenit mittlerweile zurückgenommen hat, findet sich auch ein kurzer Absatz, der Pater Kentenich mit diesem Verein in Verbindung bringt. Angesichts der weiten Verbreitung und Wiedergabe dieser Nachricht in zahlreichen Medien sowie in den verschiedensten Netzwerken der Schönstattfamilie, ist eine Richtigstellung angebracht. Pater Kentenich hat in keiner Weise mit den Tätigkeiten dieser Vereinigung zu tun gehabt.

Pater Ángel Strada und andere haben Nachforschungen angestellt und keinerlei Hinweis auf eine Tätigkeit Pater Kentenichs im Zusammenhang mit diesem Verein entdecken können. Wohl hat Pater Dr. Alexander Menningen, einer der engsten Vertrauten Pater Kentenichs, eine Zeitlang in diesem Verein gewirkt und in dieser Tätigkeit auch die Möglichkeit gehabt, jüdischen Mitbürgern Pässe zu besorgen.

Jesús Colina, Gründer und Chefredakteur von Zenit, schreibt: "Mich selbst hat die Aussage auch überrascht, aber der interviewte Priester war sich absolut sicher. Doch vermutlich hat er doch Personen verwechselt und sich beim Bezug auf Pater Kentenich und sein Wirken dabei einfach geirrt, da er ja nicht im selben Land gelebt hat und in diesen Umständen alles doch kompliziert war. Wir fragen bei den Pallottinern nach, was sie über dieses Netzwerk wissen, und geben dann noch einmal Bescheid."

Es ist richtig, dass Pater Kentenich von Anfang an und mit großer Sicherheit und Festigkeit gegen den Nationalsozialismus war, und es ist auch bekannt, dass er in mindestens einem Fall einer Familie konkret geholfen hat, die wegen ihrer Hilfe für jüdische Nachbarn in große Gefahr geraten war (so beschrieben in Herrmann Multhaupt: Jeder Grashalm hat seinen Engel, München 1991).

Wir bitten, die irrige Nachricht nicht mehr zu verbreiten und wo möglich auf diese Richtigstellung hinzuweisen.


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