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27. August 2015 | Aus Bewegungen | 

Klaus-Hemmerle-Preis 2016 geht an Dr. Noorjehan Abdul Majid


fokolarbewegung Klaus-Hemmerle-Preis

Andrea Fleming. Die mosambikanische Ärztin Dr. Noorjehan Abdul Majid, Maputo/Mosambik erhält von der Fokolar-Bewegung den nach dem verstorbenen Bischof von Aachen benannten Klaus-Hemmerle-Preis 2016. Dr. Majid arbeitet seit 2002 in mehreren AIDS-Zentren in und außerhalb von Maputo für das AIDS-Behandlungsprogramm DREAM der Gemeinschaft Sant’Egidio in Mosambik. Die Preisverleihung findet am 22. Januar 2016 in Aachen statt.

Dr. Noorjehan Abdul Majid, Maputo/Mosambik (Foto: Fokolar-Bewegung)

Dr. Noorjehan Abdul Majid, Maputo/Mosambik (Foto: Fokolar-Bewegung)

Mit der Verleihung des Hemmerle-Preises an Frau Dr. Majid schlägt die Fokolar-Bewegung eine Brücke nach Afrika, zu jenem Kontinent, der heute und in Zukunft auf eine besondere Solidarität angewiesen ist. Die Fokolar-Bewegung möchte mit diesem Brückenschlag eine Frau ehren, die als Ärztin in ihrem Heimatland Mosambik tätig ist und als Muslimin in hervorragender Weise mit Christen und Mitgliedern anderer Religion zusammenarbeitet. Mit ihr sollen die Aktivitäten der Gemeinschaft Sant`Egidio in Mosambik, besonders das DREAM-Projekt, gewürdigt werden.

Frau Dr. Majid hat sich zu einer ausgewiesenen Spezialistin in der Behandlung von Menschen mit HIV/AIDS entwickelt. Als Frau und Muslimin kann sie in diesem Zusammenhang besondere Zeichen setzen.

Frau Dr. Majid arbeitet in überkonfessioneller und interreligiöser Weise mit den Betroffenen und deren Familien zusammen und beteiligt die Geheilten, deren Krankheit medizinisch im Griff ist, an der Arbeit gegen AIDS.

Neben ihrer ärztlichen Tätigkeit setzt sie sich für die Rechte von HIV-positiven Menschen ein, vor allem von Frauen, die noch immer von Stigmatisierung und Ausgrenzung betroffen sind. Sie tut dies mit viel ärztlicher Kompetenz, Motivation und Herz.

Die Feier der Preisverleihung ist am 22. Januar 2016 um 19.30 Uhr in Aachen,im Dom. Für die Laudatio ist Thomas Silberhorn, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung angefragt.

Im Gedenken an die Person und an das geistige Vermächtnis des früheren katholischen Bischofs von Aachen Klaus Hemmerle (1929 - 1994) ehrt die Fokolar-Bewegung Persönlichkeiten, die als „Brückenbauer“ den Dialog zwischen den Kirchen, Religionen und Weltanschauungen fördern. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist undotiert. Bisherige Preisträger waren der jüdische Professor Dr. Ernst-Ludwig Ehrlich (2004), der ehemalige Präsident des Lutherischen Weltbundes, Bischof i. R. Dr. Christian Krause (2006), der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel (2008), Dr. Alfons Nossol, der emeritierte Erzbischof von Oppeln/Polen (2010), Prof. Dr. Hans Maier, der ehemalige bayerische Kultusminister und langjährige Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (2012) und 2014 die Lepraärztin Dr. Ruth Pfau.

Weitere Informationen

Die Fokolar-Bewegung gehört zu den neuen geistlichen Aufbrüchen, die in den letzten 70 Jahren in den christlichen Kirchen entstanden sind. Ihre Ursprünge gehen auf das Jahr 1943 in Trient zurück. Mittlerweile ist sie in mehr als 180 Ländern der Welt vertreten. Ihr Ziel ist, den Geist der Einheit und Geschwisterlichkeit verstärkt in Kirche und Gesellschaft und in alle Bereiche des menschlichen Lebens hinein zu tragen.
Pressemitteilung der Fokolar-Bewegung

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