Nachrichten

28. Juli 2015 | Rund ums Urheiligtum | 

„Schönstatt bewegt“ – Friedenslauf der Schönstätter Marienschule


Friedenslauf der Schönstätter Marienschule (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

Friedenslauf der Schönstätter Marienschule (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

Am 23. Juli 2015 veranstaltete die Burundi-AG der Schönstätter Marienschule einen Friedenslauf unter dem Motto: „Schönstatt bewegt“, zu dem alle Schülerinnen eingeladen waren. Verbandsbürgermeister Fred Pretz eröffnete das Ereignis auf der Rheininsel Niederwerth bei Vallendar in Anwesenheit der Schülerinnen und der Gäste, zweier Marienschwestern, aus Burundi. Sr. M. Verena Röhrig erzählt von der Aktion des Friedenslaufes im nachfolgenden Interview.

Auf die Plätze, fertig los! (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

Auf die Plätze, fertig los! (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

 

Sr. M. Verena Röhrig (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

Sr. M. Verena Röhrig (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

schoenstatt.de: Sr. Verena, wie kam es zu der Initiative?

Sr. M. Verena Röhrig: Als Schule beeindruckte uns die Solidarität, die wir bei der Mitfeier und Mitgestaltung des internationalen 100-jährigen Schönstattjubiläums vom 16. bis 19. Oktober 2014 miterlebten. Im Kontrast dazu gingen uns die Bilder und Berichte von Unruhen und der Angst vor neuer Gewalt in Burundi zu Herzen, da wir seit einigen Jahren mit unserer Partnerschule in Burundi, der E.T.G., verbunden sind. Zum 70. Geburtstag unserer Schule, die am 1. Oktober 1945 von Pater Josef Kentenich gegründet worden ist, und zum 50. Geburtstag unserer Partnerschule ebenfalls im Oktober 2015, wollten wir deshalb ein besonderes Zeichen setzen.

schoenstatt.de: Beim Friedenslauf spielte eine Friedenstaube eine besondere Rolle?

Sr. M. Verena Röhrig: Der Himmel bestätigte gleichsam unser Vorhaben, denn im Juni wurden wir auf eine weltweite Friedensinitiative aufmerksam – symbolisiert in der Friedenstaube von Richard Hillinger aus dem Jahre 2008. In diesem Zeichen fand unser Friedenslauf statt. Auf ihrer Reise durch verschiedene Länder machte die Friedenstaube in Deutschland Halt, wo zzt. der Rhein mit seinen Nebenflüssen als längste Friedensstraße der Welt ausgezeichnet wird.

schoenstatt.de: Wie ging der Friedenslauf konkret vor sich?

Sr. M. Verena Röhrig: Die Schülerinnen zeigten sich mit unserer Partnerschule solidarisch durch Laufen, Walken und Wandern. Dazu gab es einen Parcours auf der Rheininsel Niederwerth. Für jede Runde gab es einen Stempel und jeder gelaufene, gegangene oder gewalkte Kilometer wurde von „Sponsoren“ finanziell unterstützt. Dazu hatten die Schülerinnen im Vorfeld in ihrem Familien- und Freundeskreis Sponsoren geworben.

Anliegen-Zettel sind auf dem Lauf dabei (Foto:  Schönstätter Marienschule - SMS)

Anliegen-Zettel sind auf dem Lauf dabei (Foto:  Schönstätter Marienschule - SMS)

Schulgottesdienst in der Pilgerkirche (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

Schulgottesdienst in der Pilgerkirche (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

Die Anliegen-Zettel kommen ins Feuerbecken, wo sie verbrannt werden (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

Die Anliegen-Zettel kommen ins Feuerbecken, wo sie verbrannt werden (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

Schulleiterin OStD Sr. M. Anneclaire Gerharz mit der Projektgruppe "Jubilauf" (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

Schulleiterin OStD Sr. M. Anneclaire Gerharz mit der Projektgruppe "Jubilauf" (Foto: Schönstätter Marienschule - SMS)

schoenstatt.de: Ging es bei dem Projekt hauptsächlich um die Spenden der Sponsoren oder gab es weitere Anliegen?

Sr. M. Verena Röhrig: Während die Burundi-AG Ende Juni an alle Schülerinnen Sponsorenzettel verteilte und an den beiden Projekttagen vor unserem Schulfest am 10. Juli die Durchführung des Laufs in Einzelheiten plante, beschäftigte sich unsere Projektgruppe „Jubilauf für DICH“ mit der inneren Linie des Friedenslaufs. Neben der Friedenstaube wurde uns der Krug in Verbindung mit dem Urheiligtum als Symbol wichtig.

Wir ließen uns mit Hilfe einer DVD vom Fackellauf der Schönstatt-Mannesjugend im vergangenen Jubiläumsjahr anstecken, suchten in Vallendar die Begegnung mit den Senioren im St. Josefsheim und kamen ins Gespräch mit unserer Burundi-AG sowie mit Flüchtlingen, die in einem unserer Klassenräume Deutschunterricht haben. Alles, was wir dabei an Not und Sorgen aufgenommen hatten, hielten wir auf Zetteln schriftlich fest.

Zusammen mit den Anliegen, die unsere Schülerinnen, Lehrer und weitere Mitarbeiter aufgeschrieben hatten, gingen die Sorgen am 23. Juli als geistiges Reisegepäck bei unserem Friedenslauf mit. Unsere Projektgruppe bildete vier Kleingruppen, die in einem Staffellauf die bereits „erlaufenen“ und „erbeteten“ Zettel von der Insel Niederwerth zum Urheiligtum brachten, wo der Anliegenkrug unserer Schule bereitstand. Wir baten die Gottesmutter, dass sie – ähnlich wie bei der Hochzeit zu Kana – die Bitten an ihren Sohn Jesus weitergeben soll.

schoenstatt.de: Das Projekt fand seinen Abschluss mit einem Gottesdienst am 24. Juli.

Sr. M. Verena Röhrig: Ja, unser Friedenslauf wurde mit einem Friedensgottesdienst der Schulgemeinschaft am 24. Juli in der Pilgerkirche beendet. Zwei Schülerinnen aus der Projektgruppe brachten den Anliegen-Krug der Schule zum Altar, Zeichen dafür, dass Jesus die Herzen aller Menschen zum Frieden wandeln soll. Nach der heiligen Messe wurden die Anliegenzettel aus dem Krug auf der Pilgerwiese beim Urheiligtum in einem Feuerbecken verbrannt. Zuvor hatte die Schulleiterin OStD Sr. M. Anneclaire Gerharz den Friedenslauf im Gebet der Gottesmutter im Urheiligtum, unserer Friedenskönigin, vorgestellt.

schoenstatt.de: Können Sie die finanzielle Seite des Projektes bereits beziffern?

Sr. M. Verena Röhrig: Nein, der Erlös unseres Friedenslaufs wird erst nach den Sommerferien ermittelt. Bei der offiziellen Feier des Schulgeburtstags am 2. Oktober 2015 werden wir den Betrag an die Partnerschule quasi als unser gemeinsames Geburtstagsgeschenk übergeben können.

schoenstatt.de: Sr. Verena, vielen Dank für das Gespräch.

 


Top