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4. Juli 2015 | Kirche | 

Gebet für die Familie - Gebet für die Familiensynode


Bischofssynode "Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute"

Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute

Hbre. Heute in drei Monaten, am 4. Oktober, beginnt die XIV. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom. Ihr Thema: „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“. Papst Franziskus hat diese Synode zusammengerufen, um im „Hören auf die Zeichen Gottes“ und „im Hören auf die Geschichte der Menschen“ „über die entscheidende und wertvolle Rolle der Familie nachzudenken“, wie es im grundlegenden Arbeitspapier der Synode (Instrumentum laboris) heißt, das am 23. Juni in Rom veröffentlicht wurde.

Dreifacher Blickwinkel auf die auf der Ehe zwischen Mann und Frau begründeten Familie

Unter drei Blickwinkeln hat die außerordentliche Bischofssynode im Herbst 2014 als Vorbereitung auf die nun folgende ordentliche Synode das Thema Ehe und Familie in den Blick genommen, wie dem „Instrumentum laboris“ (IL 4) zu entnehmen ist. Zunächst ging es um einen realistischen Blick auf die heutige Familie, der die Vielschichtigkeit ihrer Licht- und Schattenseiten nicht ausblendet. Dann ging es um einen auf Christus gerichteten Blick, „um mit neuer Frische und Begeisterung erneut darüber nachzudenken, was uns die im Glauben der Kirche überlieferte Offenbarung über die Schönheit, die Rolle und die Würde der Familie sagt“. Und schließlich ging es um einen vergleichenden Blick im Licht Jesu, „um die Wege zu erkennen, auf denen Kirche und Gesellschaft sich in ihrem Einsatz für die auf der Ehe zwischen Mann und Frau begründete Familie erneuern können.“ Diese drei Blickwinkel werden auch die Synode im Herbst 2015 bestimmen.

Ein nachdenklicher Text, um Differenzierung bemüht

„Das Dokument ist eine gute Arbeitsgrundlage für die Beratungen der Bischofssynode in Rom“, heißt es in eine Erklärung von Kardinal Reinhard Marx bei der Vorstellung des „Instrumentum laboris“ in München. Während manche Fragen und Problembereiche nur vorsichtig angesprochen würden, spüre man im gesamten Text das Bemühen, keine Vorfestlegung zu bestimmten Themen treffen zu wollen. „Insgesamt halte ich das ‚Instrumentum laboris‘ für einen nachdenklichen Text, der um Differenzierung bemüht ist“, so Marx.

Barmherzigkeit nimmt nichts von der Wahrheit

Die Bedeutung der Barmherzigkeit werde im „Instrumentum laboris“ erwartungsgemäß stark herausgestellt, so Marx weiter. So heißt es in dem Dokument: „Die Barmherzigkeit ist die Offenbarung der Treue und Identität Gottes mit sich selbst und gleichzeitig Aufweis der christlichen Identität. Daher nimmt die Barmherzigkeit nichts von der Wahrheit. Sie selbst ist offenbarte Wahrheit.“ (IL66) „Diesen Aspekt der Barmherzigkeit halte ich für eine besondere Ermutigung, auch für die theologische Debatte“, betonte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.

Kardinal Marx weiter: „Gerade bei den komplexen Themenbereichen im Umgang mit Paaren in Krisen-, Trennungs- und Scheidungssituationen sowie im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und der Aufmerksamkeit gegenüber Personen mit homosexueller Orientierung zeigt das Dokument in einer vorsichtigen Sprache verschiedene Blickwinkel auf.“ Es sei hier das Bemühen spürbar, die Diskussion offen zu halten, was sich an der teilweise wörtlichen Übernahme der entsprechenden Abschnitte aus dem Schlussdokument der vergangenen Synode zeige.

Deutsche Bischofskonferenz mit drei Vertretern bei der Synode in Rom

Von 4. bis 25. Oktober 2015 werden je nach Größe der einzelnen Bischofskonferenzen ein bis vier gewählte Bischöfe bei der Synode in Rom mitberaten. Neben dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München-Freising), werden aus Deutschland an der Synode der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie, Bischof Dr. Heiner Koch (Dresden-Meißen), und der Vorsitzende der Pastoralkommission, Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück), teilnehmen.

Statue der Heiligen Familie im Schönstatt-Heiligtum "Matri ecceliae" in Belmonte, Rom (Foto: Brehm)

Statue der Heiligen Familie im Schönstatt-Heiligtum "Matri ecceliae" in Belmonte, Rom (Foto: Brehm)

Einladung zum Gebet für die Synode

Am 25. März 2015 hat der Heilige Vater alle Gläubigen eingeladen mit einem Gebet zur Heiligen Familie, das er selbst vorschlägt, für das Gelingen der Synode zu beten. Die Schönstatt-Familienbewegung hat sich nicht nur im Vorfeld der beiden Synoden mit umfangreichen Antworten auf die Fragebögen zur Synode in den Arbeitsprozess der Synode eingebracht. Sie findet es auch außerordentlich wichtig, dass sich jetzt viele Menschen im Gebet für das das Gelingen der Synode engagieren. Das machen Claudia und Heinrich Brehm aus dem Team der Hauptstandesleitung der Schönstatt-Familienbewegung deutlich. „Beten Sie mit, dass sich der Heilige Geist bei der Synode tatsächlich Gehör verschaffen kann und die Beratungen der Synodenväter trotz unterschiedlichster Erwartungen und Ansichten dazu beitragen, dass wieder mehr Ehepaare und Familien motiviert sind, den beglückenden Weg in Ehe und Familie miteinander zu gehen.“

Gebet zur Heiligen Familie

Jesus, Maria und Josef,
in euch betrachten wir
den Glanz der wahren Liebe,
an euch wenden wir uns voll Vertrauen.

Heilige Familie von Nazareth,
mache auch unsere Familien
zu einem Ort der Gemeinschaft
zu einem Heim des Gebets,
zu einer authentischen Schule des Evangeliums
und zu einer kleinen Hauskirche.

Heilige Familie von Nazareth,
nie mehr gebe es in unseren Familien
die Erfahrung von Gewalt, Egoismus oder Spaltung.
Wer gekränkt wurde oder Anstoß genommen hat,
finde bald Trost und Heilung.

Heilige Familie von Nazareth,
möge die kommende Bischofssynode
allen die Heiligkeit und Unantastbarkeit der Familie,
ihre Schönheit im Plan Gottes
wieder neu bewusst machen.

Jesus, Maria und Josef,
hört und erhört unser Flehen!
Amen.

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