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3. Juni 2015 | Deutschland | 

Auf dem „Hermannsweg“ 2015 - ein Pilgerbericht


Sr. Brigitt auf dem Hermannsweg: "Dich nehme ich am 10. Juni 2015 mit nach Indien!" (Foto: Schulte)

Sr. Brigitt auf dem Hermannsweg: "Dich nehme ich am 10. Juni 2015 mit nach Indien!" (Foto: Schulte)

Bernadette und Ernst Schulte. Über 30 Pilger aus dem ganzen Münsterland waren am Samstag, 16. Mai 2015, gemeinsam als Pilger auf dem „Hermannsweg“ unterwegs. Unter dem Motto „Dein Leben ist ein Weg“ sollte der Tag, der von den Ehepaaren Gehling und Schulte gestaltet wurde, dazu beitragen, die Seele baumeln zu lassen und mit den Mitpilgern über den Glauben und das Leben ins Gespräch zu kommen. Die Organisatoren freuten sich sehr, dass sich unter den Teilnehmern nicht nur 30% Neupilger mit auf den Weg gemacht hatten sondern jetzt schon zum zweiten Mal Sr. Brigitt, die am 10. Juni 2015 zurück in Ihre Heimat Indien gehen wird.

Der Tag begann mit einer Heiligen Messe, die Pastor Robert Schmäing zelebrierte. Schmäing ging in seiner Predigt auf die Unvollkommenheit des Menschen ein. Fehler mache jeder in seinem Leben, doch trotz mancher Unzulänglichkeiten könne Gott oft etwas Großes draus machen, wie sich in der Lebensgeschichte des Gründers Schönstatts, Pater Josef Kentenich zeige. Für den sich anschließenden Pilgerweg waren zwei Raststationen eingeplant, an denen die Pausen aber - bedingt durch die doch für den Mai sehr kühle Wetterlage – eher kurz gehalten wurden. Die Stationen waren die Kirche Maria Wegweiserin in Brochterbeck und die „Bruder Klaus Kapelle“ in Dörenthe.

Mit über 30 Pilgern auf dem "Hermannsweg" (Foto: Schulte)

Mit über 30 Pilgern auf dem "Hermannsweg" (Foto: Schulte)

Auf Gott vertrauen – so fest wie ein Kind seiner Mutter vertraut

Eine nicht ganz „ernst“ zu nehmende Geschichte über 37 mal 37 Waschkörbe voller Bitten an den lieben Gott und die Erkenntnis, das wir Ihm vertrauen, ganz fest so wie ein Kind seiner Mutter vertraut, war im Rahmen des Pilgermottos eine erste Botschaft für den Lebensweg. Bei der Kapelle „Maria Wegweiserin“ in Brochterbeck sollten sich die Pilger ihrer ersten eigenen Schritte bewusst werden. „Wie habe ich laufen gelernt? Wie lange hat es gedauert, bis mich niemand mehr an die Hand nehmen musste, bis ich wirklich alleine laufen konnte? Mit dem Blick auf die eigenen Kinder oder das eigene Leben wurde den Pilgern deutlich, wie lange es dauert, bis man wirklich auf eigenen Füßen steht und den eigenen Weg gehen kann. Die Betrachtung des Lebensweges von Maria, der Mutter Jesu, gab manchen Gedanken für den nächsten Wegabschnitt bis zur Bruder Klaus Kapelle in Dörenthe. Dort wurde den Pilgern Pater Friedrich Spee vor Augen gestellt, ein Jesuit, der Verfasser vieler Kirchenlieder ist, die im Gotteslob vorhanden sind. Mit 31 Jahren wurde er 1622 zum Priester geweiht. Wegen seiner Haltung und einer Schrift gegen die damals (1631/32) weit verbreiteten Hexenprozesse, wurde ihm der Ausschluss aus dem Orden angedroht. Verbindungen zum Leben des Schönstattgründers Josef Kentenich („Auf dem Hochseil“) zeigten sich nicht nur darin,  dass sein zuständiger Provinzial ihn schützte und den Ausschluss verhinderte.

Pilgern: Maria und Jesus im Kreuz der Einheit unter die Menschen tragen (Foto: Schulte)

Pilgern: Maria und Jesus im Kreuz der Einheit unter die Menschen tragen (Foto: Schulte)

Der Tag endete wie er begann mit einer Tischgemeinschaft. Morgens war es die Hl. Messe, am späten Nachmittag eine deftige Gulaschsuppe im Kolpinghaus. Die Teilnehmer waren sich einig, nächstes Jahr im Mai 2016 wieder dabei sein zu wollen. Der genaue Termin wird auf der Internetseite pilgerwege-schoenstatt.de bekannt gegeben. „Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott Euch fest in seiner Hand. …“

 


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