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24. März 2015 | Deutschland | 

Frau.Kind.Weg – Eine Ausstellung und Veranstaltungsreihe zu 100 Jahre Marienbild von Schönstatt


Frau.Kind.Weg - Ausstellung im Schönstatt-Zentrum Oberkirch

Frau.Kind.Weg - Ausstellung im Schönstatt-Zentrum Oberkirch

Simone Höhn. Es ist eines der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Marienbilder weltweit. Man findet das Bild in den Favelas Südamerikas genauso wie auf dem Schreibtisch von UNO-Diplomaten in Genf. Es erinnert an Menschen, an ihre unverlierbare Würde in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs sowie in den Baracken des KZ Dachau. Menschen schauen auf dieses Bild und erfahren sich bestärkt, einsam im Krankenbett, beim gemeinsamen Gebet der Familie oder als Teilnehmende an einer großen Wallfahrt. Unter der Schirmherrschaft von Weihbischof Dr. Michael Gerber, Freiburg und Oberbürgermeister Matthias Braun, Oberkirch, lädt die Schönstatt-Bewegung im Erzbistum Freiburg vom 6. April bis 1. Mai 2015 zu einer Ausstellung ins Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch, die verschiedene künstlerische Variationen des Gnadenbildes von Schönstatt und dessen Entstehungsgeschichte zeigt. Die Ausstellung wird von einer Veranstaltungsreihe begleitet.

Geschenktes Gemälde wird zum Gnadenbild

Anlass für die Ausstellung ist die Gründung der Schönstatt-Bewegung am 18. Oktober 1914 und die einige Monate später damit verbundene Schenkung eines Marienbildes für den Gründungsort Schönstatts in Vallendar, das zum Gnadenbild einer heute weltweit verbreiteten Bewegung wurde. Im April 1915, ein halbes Jahr nach der Gründung der Schönstatt-Bewegung, kaufte ein aus dem Kaiserstuhl stammender und im Studienheim Schönstatt unterrichtender Lehrer in einem Trödlerladen in der Herrenstraße in Freiburg dieses Marienbild für die Kapelle in Schönstatt. Dabei handelte es sich um den Farbdruck eines Bildes, das der Turiner Maler Luigi Crosio 1898 gemalt hatte.

Vernissage zur Ausstellung Frau.Kind.Weg.

Vernissage zur Ausstellung Frau.Kind.Weg.

Anfangs gefiel es den Schülern nicht, sie empfanden es als kitschig. Doch bald mussten die ersten von ihnen in den Krieg. Unter anderem nahmen sie kleine Kopien des Bildes mit, um in lebendigem Kontakt mit ihrer geistlichen Heimat zu bleiben. So wuchs eine Beziehung zu jenem Bild. Im Schlamm der Schützengräben rief der Blick auf das Bild das Bewusstsein der eigenen Würde in Erinnerung.

Nach dem Ersten Weltkrieg wuchs die Bewegung und damit auch die Verbreitung des Bildes. Immer wieder findet sich dieses Bild gerade auch an den „Un-Orten“ dieser Welt, im KZ Dachau, in den Favelas Südamerikas und den Gefängnissen Brasiliens oder an einem Wallfahrtsort in Burundi, zu dem auch während des Bürgerkrieges Menschen beider Parteien pilgerten.

Vernissage

Die Ausstellung wird am Ostermontag, 6. April 2015, um 19:30 Uhr im Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch mit einer Vernissage, die unter dem Thema „Da erzählten auch sie …“ steht eröffnet. In Zeugnissen wird deutlich, wie ein Bild Menschen unterschiedlicher Kulturen verbindet. So berichtet P. Deogratias Maruhukiro von einem Schönstattzentrum in Burundi, das während und nach dem Bürgerkrieg auf eindrucksvolle Weise Ort der Versöhnung wurde. Jugendliche erzählen anhand eines Videofilms vom Fackellauf, der im Oktober 2014 90 junge Menschen aus 10 Nationen von Valle di Pompeji nach Schönstatt führte. Musikalische und kulinarische Leckerbissen gehören zum Rahmenprogramm.

Ort und Öffnungszeiten

  • Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist im Zeitraum vom 6. April bis 1. Mai 2015 täglich von 9:00 – 17:00 Uhr geöffnet
  • Ort: Schönstatt-Zentrum Marienfried, Bellensteinstraße 25, 77704 Oberkirch
  • 6. April 2015
    „Da erzählten auch sie…“ | Vernissage der Ausstellung| 19:30 Uhr
  • 9. April 2015
    „In unserer Herberge ist Platz“ | Forum zur Flüchtlingsthematik | 20:00 Uhr
  • 12. April 2015
    Meditation zum Marienbild im Kapellchen | 15:00 Uhr
  • 13. April 2015
    „Wer bin ich… und wer bist du?“ | Forum zum Selbstverständnis der Frau im Christentum und im Islam | 19:30 Uhr
  • 19. April 2015
    Meditation zum Marienbild im Kapellchen | 15:00 Uhr
  • 22. April 2015
    „Siehe deine Mutter, Freundin, Schwester, Königin“ | Forum über unterschiedliche Zugänge zu Maria | 19:30 Uhr
  • 25. April 2015
    „Sie haben den Wein … und suchen doch mehr“ | Musikalisch-literarische Weinprobe | 19:30 Uhr

Veranstaltungsreihe zur Ausstellung

Kontakt und Information

Schönstatt-Zentrum Marienfried
Simone Höhn
Bellensteinstr. 25
77704 Oberkirch
Tel. 07802-92850
E-Mail: marienfried@schoenstatt-oberkirch.de
www.schoenstatt-oberkirch.de

Veranstaltungsreihe zur Ausstellung „Frau.Kind.Weg“

Da erzählten auch sie ...
  • Datum: 6. April 2015
  • Zeit: 19:30 Uhr
  • Ort: Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch

„Da erzählten auch sie …“

Vernissage der Ausstellung am Ostermontag mit musikalischen und kulinarischen Leckerbissen. In Zeugnissen wird deutlich, wie ein Bild Menschen unterschiedlicher Kulturen verbindet. So berichtet P. Deogratias Maruhukiro von einem Schönstattzentrum in Burundi, das während und nach dem Bürgerkrieg auf eindrucksvolle Weise Ort der Versöhnung wurde. Jugendliche erzählen anhand eines Videofilms vom Fackellauf, der im Oktober 2014 90 junge Menschen aus 10 Nationen von Valle di Pompeji nach Schönstatt führte.

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In unserer Herberge ist Platz
  • Datum: 9. April 2015
  • Zeit: 20:00 Uhr
  • Ort: Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch

In unserer Herberge ist Platz

Zu Gast sind an diesem Abend Menschen, die Flüchtlingen privat oder als Vertreter einer Institution eine Herberge bieten. Sie erzählen von ihren Erfahrungen und lassen teilhaben am Zusammenleben und ihrer Arbeit mit Menschen auf der Flucht, die hier zum Teil eine neue Heimat suchen. Flüchtlinge berichten von ihren Erfahrungen mit den Menschen vor Ort und dem Leben in Deutschland.

Wir wollen fragen, welche Chancen und Herausforderungen sich ergeben und worin unsere Mitverantwortung und Hilfe bestehen kann.  

Podiumsgäste sind u.a. Weihbischof Dr. Michael Gerber, Botschafter a. D. Dr. Hubert Lang (Beauftragter für Migration in der Ortenau), Julita Parisel (engagiert in der Flüchtlingsarbeit in Oberkirch), Carmelo Scalisi (Caritas-Verband Acher-Renchtal)  

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„Wer bin ich… und wer bist du?“
  • Datum: 13. April 2015
  • Zeit: 19:30 Uhr
  • Ort: Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch

„Wer bin ich… und wer bist du?“

Botschafter a. D. Dr. Hubert Lang, Islamwissenschaftler und Botschafter a.D., derzeit Sonderbeauftragter für Migration im Ortenaukreis, erläutert vor dem Hintergrund seiner jahrzehntelangen Tätigkeit im Nahen Osten wichtige Gesichtspunkte zum Selbstverständnis von Frauen im Islam. Theresia Strunk, Theologin und Psychologin, derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin in Frankfurt / Sankt Georgen, spricht über ihr Selbstverständnis als junge Frau – und die Frage, welche Rolle Maria dabei spielt. Eine Araberin berichtet an diesem Abend von ihrem gewachsenen Selbstverständnis als Muslima.

DOWNLOAD: Flyer

Siehe deine Mutter, Freundin, Schwester, Königin…
  • Datum: 22. April 2015
  • Zeit: 19:30 Uhr
  • Ort: Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch

Siehe deine Mutter, Freundin, Schwester, Königin…

„Warum ist es so schwierig, in Unbefangenheit über bestimmte ‚Dinge’ zu reden? Da ruhen in einem Reste, vielleicht sogar Schätze: verborgen, verschüttet - oder gar verdorben... Wie komme ich zum Beispiel zu jener- ich glaube- vielgeliebten Gestalt Maria?” (Winfried Nonhoff)

Der Abend will ein Forum bieten, über die Frau ins Gespräch zu kommen, die Menschen aller Kulturen anspricht und berührt. Das Bild, das sich Menschen von der Mutter Jesu machen, ist sehr unterschiedlich. An diesem Abend kommen Vertreter christlicher Gemeinschaften u.a. P. Frank Riedel (Schönstatt-Pater), Rainer  Harter (Leiter des Gebetshauses Freiburg), Thea Seeger (Fokolarbewegung), Thomas Breiding (CVJM Karlsruhe, Equipe Notre Dame)

DOWNLOAD: Flyer

Da erzählten auch sie ...
  • Datum: 25. April 2015
  • Zeit: 19:30 Uhr
  • Ort: Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch

„Sie haben den Wein … und suchen doch mehr“

Eine musikalisch-literarische Weinprobe zur Frau aus Nazareth und ihrem ungewöhnlichen Sohn. Das Winzerehepaar Ursel und Herbert Vollmer präsentiert auserlesene Oberkircher Weine. Studiendirektor a.D. Rudolf Gerber trägt ausgewählte Gedichte passend zum Thema vor.

Kosten pro Person: 15,00 €

Anmeldungen bitte an: marienfried@schoenstatt-oberkirch.de | 07802-92850

DOWNLOAD: Flyer

 


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